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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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über den Feuerblitz, während Ron auf Harrys Bett sank und sich dumm und dusselig lachte beim Gedanken an Malfoy. »Wer –?«
    »Ich weiß«, sagte Ron und gab sich einen Ruck. »Ich weiß, wer es sein könnte – Lupin!«
    »Was?«, sagte Harry und fing jetzt selbst an zu lachen. »Lupin? Hör mal, wenn der so viel Gold hätte, könnte er sich doch einen neuen Umhang zulegen.«
    »Ja, schon, aber er mag dich«, sagte Ron. »Und er war nicht da, als dein Nimbus zu Bruch ging, und hat vielleicht davon gehört und beschlossen, dir in der Winkelgasse den Besen zu –«
    »Was meinst du damit, er war nicht da?«, sagte Harry. »Er war krank, als wir dieses Spiel hatten.«
    »Jedenfalls war er nicht im Krankenflügel«, sagte Ron. »Ich war nämlich da und hab die Bettpfannen geputzt, du weißt doch, diese Strafarbeit von Snape?«
    Harry sah Ron stirnrunzelnd an.
    »Ich glaub nicht, dass Lupin sich so etwas leisten kann.«
    »Worüber lacht ihr beide denn?«
    Hermine war in ihrem Morgenmantel und mit Krummbein auf dem Arm hereingekommen. Der Kater schien über sein Halsband aus Lametta nicht gerade erfreut und schaute grantig aus den Augen.
    »Bring ihn bloß nicht hier rein!«, sagte Ron, wühlte rasch in den Untiefen seines Bettes nach Krätze und verstaute ihn in seiner Schlafanzugjacke. Doch Hermine achtete nicht auf ihn. Sie ließ Krummbein auf das leere Bett von Seamus fallen und starrte mit offenem Mund auf den Feuerblitz.
    »O Harry! Wer hat dir den denn geschenkt?«
    »Keine Ahnung«, sagte Harry. »War keine Karte oder so was dabei.«
    Zu seiner großen Verwunderung schien Hermine von dieser Mitteilung weder besonders überrascht noch begeistert. Im Gegenteil, sie zog eine Schnute und biss sich auf die Lippen.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Ron.
    »Ich weiß nicht«, sagte sie langsam, »aber es ist ein wenig merkwürdig, oder? Das ist doch angeblich ein ziemlich guter Besen, oder?«
    Ron seufzte ungehalten.
    »Das ist der beste Besen, den es gibt, Hermine«, sagte er.
    »Also muss er ziemlich teuer gewesen sein …«
    »Hat wahrscheinlich mehr gekostet als alle Besen der Slytherins zusammen«, sagte Ron ausgelassen.
    »Na also … wer würde Harry etwas so Teures schicken und nicht einmal seinen Namen verraten?«, sagte Hermine.
    »Wen kümmert das?«, sagte Ron ungeduldig. »Hör mal, Harry, kann ich ihn kurz ausfliegen?«
    »Ich glaube nicht, dass einer von euch gerade jetzt mit diesem Besen fliegen sollte!«, sagte Hermine schrill.
    Harry und Ron starrten sie an.
    »Was, glaubst du, soll Harry damit anfangen – den Boden fegen?«, sagte Ron.
    Doch bevor Hermine antworten konnte, sprang Krummbein von Seamus’ Bett herüber und warf sich mit ausgefahrenen Krallen auf Rons Brust.
    »Schmeiß – das – Biest – hier – raus!«, brüllte Ron, während Krummbein seinen Schlafanzug zerfetzte und Krätze einen verzweifelten Fluchtversuch über seine Schultern unternahm. Ron packte Krätze am Schwanz und trat mit dem Fuß nach Krummbein, jedoch vergeblich, denn er traf nur den Koffer am Fuß von Harrys Bett. Der Koffer kippte um und Ron hopste jaulend vor Schmerz auf einem Fuß durch das Zimmer.
    Plötzlich sträubte sich Krummbeins Fell. Ein schrilles, blechernes Pfeifen erfüllte den Raum. Das Taschenspickoskop war aus Onkel Vernons alten Socken gekullert und lag jetzt surrend und blitzend auf dem Boden.
    »Das hab ich ganz vergessen!«, sagte Harry, bückte sich und hob das Spickoskop auf. »Diese Socken trag ich möglichst nie …«
    Das Spickoskop surrte und pfiff in seiner Hand. Krummbein starrte es fauchend an.
    Ron saß auf Harrys Bett und rieb sich den Zeh. »Den Kater bringst du jetzt besser raus, Hermine«, sagte er wütend. »Kannst du dieses Ding nicht abstellen?«, fügte er an Harry gewandt hinzu, während Hermine mit Krummbein, dessen gelbe Augen immer noch heimtückisch auf Ron gerichtet waren, mit erhobenem Haupt hinausmarschierte.
    Harry stopfte das Spickoskop zurück in die Socken und warf es in seinen Koffer. Alles, was man jetzt noch hören konnte, waren Rons gestöhnte Schmerzens- und Wutbekundungen. Krätze rollte sich in Rons Händen ein. Harry hatte die Ratte schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, und er war unangenehm überrascht, dass sie, einst so fett, jetzt ganz abgemagert war; auch schienen ihr ganze Büschel Fell ausgefallen zu sein.
    »Sieht nicht besonders gesund aus, oder?«, sagte Harry.
    »Das ist die Aufregung!«, sagte Ron. »Wenn dieser blöde Riesenmuff ihn nur

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