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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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–«
    »Weiß eigentlich irgendjemand genau, was Du-weißt-schon-wer tun oder lassen würde?«, fragte Harry zornig. »Mr Weasley, tut mir leid, aber würde es sich nicht lohnen, der Sache nachzugehen? Wenn Malfoy etwas repariert haben will und er deswegen Borgin bedrohen muss, ist es wahrscheinlich etwas Schwarzmagisches oder Gefährliches, oder?«
    »Ehrlich gesagt, bezweifle ich das, Harry«, sagte Mr Weasley langsam. »Sieh mal, als Lucius Malfoy festgenommen wurde, haben wir sein Haus durchsucht. Wir haben alles mitgenommen, was möglicherweise gefährlich war.«
    »Ich glaube, Sie haben etwas übersehen«, sagte Harry stur.
    »Nun ja, vielleicht«, sagte Mr Weasley, aber Harry spürte, dass er ihm nur nicht widersprechen wollte.
    Hinter ihnen war ein Pfiff zu hören; fast alle waren in den Zug gestiegen und die Türen schlossen sich.
    »Du solltest dich beeilen«, sagte Mr Weasley und Mrs Weasley rief: »Schnell, Harry!«
    Er stürzte los, und Mr und Mrs Weasley halfen ihm, seinen Koffer in den Zug zu laden.
    »Nun, mein Lieber, über Weihnachten kommst du zu uns, es ist alles mit Dumbledore besprochen, wir sehen uns also ziemlich bald wieder«, sagte Mrs Weasley durchs Fenster, als Harry die Tür hinter sich zuschlug und der Zug sich in Bewegung setzte. »Pass gut auf dich auf und –«
    Der Zug wurde schneller.
    »– sei brav und –«
    Sie lief jetzt neben dem Zug her.
    »– bring dich nicht in Gefahr!«
    Harry winkte, bis der Zug eine Kurve genommen hatte und Mr und Mrs Weasley nicht mehr zu sehen waren, dann ging er nachschauen, wo die anderen geblieben waren. Vermutlich hatten sich Ron und Hermine in den Waggon mit den Vertrauensschülern verzogen, aber Ginny stand etwas weiter hinten im Gang und plauderte mit ein paar Freunden. Er ging auf sie zu und schleifte dabei seinen Koffer hinter sich her.
    Die Leute starrten ihn schamlos an, als er näher kam. Sie drückten sogar die Gesichter gegen die Scheiben ihrer Abteiltüren, um einen Blick auf ihn zu erhaschen. Nach all den Gerüchten im Tagespropheten über den »Auserwählten« hatte er damit gerechnet, dass er in diesem Schuljahr noch mehr Gestaune und Gegaffe würde ertragen müssen, doch das Gefühl, in hellstem Scheinwerferlicht zu stehen, behagte ihm nicht. Er klopfte Ginny auf die Schulter.
    »Wollen wir ein Abteil zusammen suchen?«
    »Ich kann nicht, Harry, ich bin mit Dean verabredet«, sagte Ginny munter. »Bis später!«
    »Okay«, sagte Harry. Er spürte einen merkwürdigen Anflug von Unmut, als Ginny davonging und ihr langes rotes Haar hinter ihr hertanzte. Er hatte sich den Sommer über so an ihre Gegenwart gewöhnt, dass er fast vergessen hatte, dass sie in der Schule nicht mit ihm, Ron und Hermine zusammen herumhing. Dann blinzelte er und schaute sich um: Er war von begeisterten Mädchen umringt.
    »Hi, Harry!«, sagte eine vertraute Stimme hinter ihm.
    »Neville!«, antwortete Harry erleichtert, drehte sich um und sah, wie ein Junge mit rundem Gesicht sich zu ihm durchkämpfte.
    »Hallo, Harry«, sagte ein Mädchen mit langen Haaren und großen, verschleierten Augen dicht hinter Neville.
    »Luna, hi, wie geht’s?«
    »Sehr gut, danke«, sagte Luna. Sie hielt ein Magazin an die Brust gedrückt; große Buchstaben auf der Titelseite verkündeten, dass als Gratisbeilage eine Gespensterbrille darin enthalten war.
    »Der Klitterer läuft also immer noch gut?«, fragte Harry, der das Magazin irgendwie mochte, seit er ihm im vorigen Jahr ein Exklusivinterview gegeben hatte.
    »O ja, die Auflage ist ganz schön hochgegangen«, sagte Luna glücklich.
    »Lasst uns Plätze suchen«, sagte Harry, und die drei machten sich auf den Weg den Zug entlang, mitten durch Horden stumm starrender Schüler. Schließlich fanden sie ein leeres Abteil und Harry schlüpfte erleichtert hinein.
    »Die starren sogar uns an«, sagte Neville und deutete auf sich und Luna, »weil wir mit dir zusammen sind!«
    »Die starren euch an, weil ihr auch im Ministerium wart«, sagte Harry, während er seinen Koffer auf die Gepäckablage wuchtete. »Unser kleines Abenteuer war ganz groß im Tagespropheten, wie du sicher gesehen hast.«
    »Ja, ich dachte, Oma würde wegen all dem Trubel sauer sein«, erwiderte Neville, »aber sie hat sich richtig gefreut. Sie sagte, dass ich meinem Vater endlich Ehre machen würde. Sie hat mir einen neuen Zauberstab gekauft, sieh mal!«
    Er zog ihn hervor und zeigte ihn Harry.
    »Kirsche und Einhornhaar«, sagte er stolz. »Wir glauben, dass es

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