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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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sollte das denn bedeuten?«, flüsterte Ron und wickelte die Langziehohren auf.
    »Keine Ahnung«, sagte Harry und dachte scharf nach. »Er will, dass irgendetwas repariert wird … und er will dort drin etwas für sich reserviert haben … Konntest du sehen, auf was er gezeigt hat, als er ›das hier‹ sagte?«
    »Nein, er war hinter diesem Schrank –«
    »Ihr beide bleibt hier«, flüsterte Hermine.
    »Was hast du –?«
    Aber Hermine war schon unter dem Tarnumhang hervorgeschlüpft. Sie überprüfte kurz ihre Frisur in der spiegelnden Fensterscheibe, und dann marschierte sie in den Laden und ließ erneut die Glocke klingeln. Ron schob die Langziehohren hastig wieder unter die Tür und reichte eine der Schnüre Harry.
    »Hallo, schreckliches Wetter heute Morgen, nicht wahr?«, sagte Hermine munter zu Borgin, der nicht antwortete, sondern ihr einen misstrauischen Blick zuwarf. Fröhlich summend schlenderte Hermine zwischen den wild durcheinanderstehenden Dingen umher.
    »Ist dieses Halsband zu verkaufen?«, fragte sie und hielt neben einer Vitrine inne.
    »Wenn Sie eineinhalbtausend Galleonen haben«, sagte Borgin kühl.
    »Oh – ähm – nein, ganz so viel hab ich nicht«, sagte Hermine und ging weiter. »Und … was ist mit diesem wunderbaren – ähm – Totenkopf?«
    »Sechzehn Galleonen.«
    »Also ist er zu verkaufen? Er ist nicht für jemanden … reserviert?«
    Borgin sah sie schräg an. Harry hatte das ungute Gefühl, dass Borgin genau wusste, worauf Hermine hinauswollte. Offenbar spürte auch Hermine, dass er ihr auf die Schliche gekommen war, denn sie ließ plötzlich alle Vorsicht außer Acht.
    »Die Sache ist die, dieser – ähm – Junge, der gerade eben hier drin war, Draco Malfoy, also, der ist ein Freund von mir, und ich will ihm ein Geburtstagsgeschenk besorgen, aber wenn er schon was reserviert hat, will ich ihm natürlich nicht das Gleiche kaufen, also … äh …«
    Das war in Harrys Augen eine ziemlich schwache Geschichte und offenbar dachte Borgin das auch.
    »Raus«, sagte er schneidend. »Verschwinde!«
    Hermine ließ sich das nicht zweimal sagen, sondern hastete zur Tür, Borgin dicht hinter ihr. Als die Glocke erneut klingelte, schlug Borgin die Tür hinter Hermine zu und hängte das »Geschlossen«-Schild auf.
    »Na ja«, sagte Ron und warf den Tarnumhang wieder über Hermine. »Einen Versuch war’s wert, aber du warst leicht zu durchschauen –«
    »Dann zeigst du mir eben nächstes Mal, wie man es macht, Meister der Mysterien!«, fauchte sie.
    Ron und Hermine zankten sich den ganzen Weg zurück bis zu Weasleys Zauberhafte Zauberscherze, wo sie schließlich aufhören mussten, um unbemerkt an der äußerst besorgt dreinblickenden Mrs Weasley und an Hagrid vorbeischlüpfen zu können, denen ihre Abwesenheit offensichtlich aufgefallen war. Sobald sie im Laden waren, riss Harry den Tarnumhang herunter, versteckte ihn in seiner Tasche und schloss sich den beiden anderen an, die auf Mrs Weasleys Anschuldigungen hin steif und fest behaupteten, sie seien die ganze Zeit im Hinterzimmer gewesen und sie habe bestimmt nicht richtig nachgesehen.

 
Der Slug-Klub
    In der letzten Ferienwoche sann Harry häufig darüber nach, was Malfoys Verhalten in der Nokturngasse wohl zu bedeuten hatte. Am meisten beunruhigte ihn der zufriedene Ausdruck auf Malfoys Gesicht, als er den Laden verlassen hatte. Was immer Malfoy so froh aussehen ließ, es konnte nichts Gutes verheißen. Harry ärgerte sich allerdings ein wenig, dass Ron und Hermine nicht genauso neugierig waren wie er, herauszufinden, was es mit Malfoys Machenschaften auf sich hatte; zumindest schien es sie nach einigen Tagen zu langweilen, darüber zu sprechen.
    »Ja, ich glaub doch auch, dass da irgendwas faul war, Harry«, sagte Hermine leicht ungeduldig. Sie saß auf dem Fenstersims in Freds und Georges Zimmer, die Füße auf einem der Kartons, und sah nur widerwillig von ihrem neuen Exemplar Runenübersetzung für Fortgeschrittene auf. »Aber waren wir uns nicht einig, dass es eine Menge Erklärungen dafür geben könnte?«
    »Vielleicht ist ihm seine Hand des Ruhmes kaputtgegangen«, sagte Ron vage, während er versuchte, die gekrümmten Zweige seines Besenschweifs gerade zu biegen. »Erinnert ihr euch noch an den Schrumpfarm, den Malfoy mal hatte?«
    »Aber was meinte er, als er sagte: ›Vergessen Sie nicht, geben Sie das hier bloß nicht weg‹?«, fragte Harry zum x-ten Mal. »Für mich klang das so, als hätte Borgin noch einen anderen

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