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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Minister gesprochen, und es hört sich an, als wäre das Ministerium wirklich entschlossen, Schluss zu machen mit dem niveaulosen Unterricht in dieser Anstalt. Sollte dieser ins Kraut geschossene Schwachkopf also tatsächlich wieder auftauchen, darf er wahrscheinlich gleich seine Sachen packen.«
    » AUTSCH !«
    Harry hatte den Bowtruckle so fest gepackt, dass er fast zerbrach. Aus Rache hatte dieser ihm mit scharfen Fingern einen heftigen Schlag verpasst, der zwei lange, tiefe Schnitte auf Harrys Hand hinterließ. Harry ließ ihn fallen. Crabbe und Goyle, die gerade schallend darüber gelacht hatten, dass Hagrid womöglich an die Luft gesetzt werden würde, lachten noch lauter, als der Bowtruckle blitzschnell auf den Wald zustakste und das kleine Zweigmännchen rasch zwischen den Baumwurzeln verschwand. Dann läutete es von fern über die Schlossgründe. Harry rollte sein blutverschmiertes Bowtruckle-Bild zusammen und ging schnellen Schrittes, die Hand in Hermines Taschentuch gewickelt und Malfoys hämisches Gelächter noch in den Ohren, zu Kräuterkunde hinüber.
    »Wenn er Hagrid noch ein einziges Mal einen Schwachkopf nennt …«, knurrte Harry wütend.
    »Harry, such bloß keinen Streit mit Malfoy, vergiss nicht, er ist jetzt Vertrauensschüler, er könnte dir das Leben schwer machen …«
    »Ach wirklich? Wie es wohl ist, wenn einem das Leben schwer gemacht wird?«, gab Harry trocken zurück. Ron lachte, aber Hermine runzelte die Stirn. Zusammen schlenderten sie durchs Gemüsebeet. Der Himmel schien immer noch nicht imstande zu entscheiden, ob es regnen sollte oder nicht.
    »Ich möchte nichts weiter, als dass Hagrid sich beeilt und zurückkommt«, sagte Harry leise, als sie die Gewächshäuser erreichten. »Und sag ja nicht, dass diese Raue-Pritsche eine bessere Lehrerin ist«, fügte er drohend hinzu.
    »Wollte ich gar nicht«, sagte Hermine ruhig.
    »Weil die nie so gut sein wird wie Hagrid«, sagte Harry nachdrücklich, wobei ihm vollkommen bewusst war, dass er soeben eine beispielhafte Stunde in Pflege magischer Geschöpfe erlebt hatte, was ihn gründlich ärgerte.
    Die Tür des nächsten Gewächshauses ging auf und ein paar Viertklässler schwärmten heraus, unter ihnen Ginny.
    »Hi«, sagte sie fröhlich im Vorbeigehen. Wenige Augenblicke später tauchte Luna Lovegood auf und trödelte hinter dem Rest der Klasse her, einen Fleck Erde auf der Nase und das Haar zu einem Knoten hochgebunden. Als sie Harry sah, schienen ihre Glubschaugen vor Aufregung hervorzuquellen, und sie ging geradewegs auf ihn zu. Viele seiner Klassenkameraden drehten sich neugierig um. Luna holte tief Luft und sagte, ohne ihre Zeit mit einem einleitenden Hallo zu verschwenden: »Ich glaube, Er, dessen Name nicht genannt werden darf, ist zurück, und ich glaube, du hast mit ihm gekämpft und bist ihm entwischt.«
    »Ähm – schön«, sagte Harry verlegen. Luna trug etwas wie ein Paar orangefarbener Radieschen als Ohrringe, was Parvati und Lavender offenbar aufgefallen war, da sie beide kichernd auf Lunas Ohrläppchen deuteten.
    »Lacht ihr nur«, sagte Luna, und ihre Stimme wurde lauter, offenbar weil sie glaubte, dass Parvati und Lavender über das lachten, was sie gesagt hatte, und nicht über das, was sie trug, »aber früher haben die Leute auch geglaubt, dass es so was wie den Schlibbrigen Summlinger oder den Schrumpfhörnigen Schnarchkackler nicht gibt!«
    »Da hatten sie doch Recht, oder?«, sagte Hermine unwirsch. »Es gab nie so was wie den Schlibbrigen Summlinger oder den Schrumpfhörnigen Schnarchkackler.«
    Luna warf ihr einen vernichtenden Blick zu und stolzierte mit wild baumelnden Radieschen davon. Parvati und Lavender waren jetzt nicht mehr die Einzigen, die johlten vor Lachen.
    »Würd’s dir was ausmachen, die einzigen Leute, die mir glauben, nicht vor den Kopf zu stoßen?«, fragte Harry Hermine auf dem Weg in den Unterricht.
    »Ach, um Himmels willen, Harry, die brauchst du doch wirklich nicht«, erwiderte Hermine. »Ginny hat mir alles über sie erzählt; offenbar glaubt sie nur an etwas, solange es dafür keine Beweise gibt. Na ja, von jemandem, dessen Vater den Klitterer herausgibt, ist wohl nichts anderes zu erwarten.«
    Harry fielen die unheimlichen geflügelten Pferde ein, die er am Abend seiner Ankunft gesehen hatte und von denen Luna behauptet hatte, auch sie könne sie sehen. Ihm sank ein wenig die Laune. Hatte sie gelogen? Doch bevor er länger darüber nachdenken konnte, war Ernie Macmillan zu ihm

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