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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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passieren würde. Das ist unfair!«, fügte er an Harry gewandt hinzu, während die Mädchen immer noch ausgelassen kichernd zum Porträtloch davonzogen. »Hermine darf in unseren Schlafsaal, weshalb dürfen wir nicht –?«
    »Na ja, das ist eben so eine altmodische Vorschrift«, sagte Hermine, die soeben elegant auf den Teppich vor ihnen gerutscht war und jetzt aufstand, »aber in Eine Geschichte von Hogwarts heißt es, die Gründer hielten die Jungen für weniger vertrauenswürdig als die Mädchen. Warum wolltet ihr überhaupt da rein?«
    »Um dich zu holen – schau dir mal das an!«, erklärte Ron und zog sie hinüber zum schwarzen Brett.
    Hermines Augen glitten rasch über den Aushang. Ihre Miene versteinerte.
    »Jemand muss bei ihr gepetzt haben!«, sagte Ron zornig.
    »Das kann nicht sein«, widersprach Hermine leise.
    »Du bist ja so was von naiv«, sagte Ron, »nur weil du selbst so rechtschaffen und vertrauenswürdig bist, glaubst du –«
    »Nein, es kann nicht sein, weil ich dieses Stück Pergament, auf dem wir alle unterschrieben haben, verhext habe«, sagte Hermine grimmig. »Glaubt mir, wenn jemand zu Umbridge gerannt wäre und gepetzt hätte, wüssten wir genau, wer es ist, und derjenige würde es garantiert bedauern.«
    »Was würde denn mit ihm passieren?«, wollte Ron voller Neugier wissen.
    »Na ja, sagen wir’s mal so«, erklärte Hermine, »dagegen würden die Pickel von Eloise Midgeon aussehen wie ein paar hübsche Sommersprossen. Kommt, wir gehen runter zum Frühstück und schauen, was die andern davon halten … Ob das wohl in allen Häusern aufgehängt wurde?«
    Sowie sie die Große Halle betraten, wurde ihnen klar, dass Umbridges Aushang nicht nur im Gryffindor-Turm aufgetaucht war. Das Stimmengewirr war außergewöhnlich laut, und in der Halle herrschte mehr Trubel als sonst, weil die Schüler an den Tischen entlanghuschten und über das berieten, was sie gerade gelesen hatten. Harry, Ron und Hermine hatten sich kaum richtig hingesetzt, als Neville, Dean, Fred, George und Ginny auf sie einstürmten.
    »Habt ihr es gesehen?«
    »Denkt ihr, sie weiß Bescheid?«
    »Was sollen wir jetzt tun?«
    Sie alle blickten Harry an. Er sah sich um, ob auch keine Lehrer in der Nähe waren.
    »Wir machen es natürlich trotzdem«, sagte er leise.
    »Wusste doch, dass du das sagen würdest«, strahlte George und knuffte Harry gegen den Arm.
    »Die Vertrauensschüler auch?«, sagte Fred und blickte Ron und Hermine fragend an.
    »Natürlich«, sagte Hermine kühl.
    »Da kommen Ernie und Hannah Abbott«, sagte Ron mit einem Blick über die Schulter. »Und diese Ravenclaw-Typen und Smith … und keiner sieht besonders picklig aus.«
    Hermine schreckte auf.
    »Vergiss die Pickel! Diese Idioten können doch jetzt nicht zu uns rüberkommen, das sieht doch total verdächtig aus. Setzt euch!«, bedeutete sie Ernie und Hannah stumm und gestikulierte wild, damit sie an den Hufflepuff-Tisch zurückkehrten. »Später! Wir – reden – später!«
    »Ich sag’s Michael«, sagte Ginny ungeduldig und sprang von der Bank hoch, »so ein Blödmann, also ehrlich …«
    Sie eilte zum Ravenclaw-Tisch davon; Harry schaute ihr nach. Cho saß nicht weit entfernt und unterhielt sich mit der gelockten Freundin, die sie in den Eberkopf mitgebracht hatte. Würde Umbridges Mitteilung sie davon abschrecken, zum nächsten Treffen zu kommen?
    Doch erst als sie die Große Halle verließen, um in Geschichte der Zauberei zu gehen, bekamen sie die Folgen des Aushangs wirklich zu spüren.
    »Harry! Ron!«
    Es war Angelina, die mit völlig verzweifelter Miene auf sie zueilte.
    »Schon gut«, sagte Harry leise, als sie nahe genug war, um ihn zu hören. »Wir machen es trotzdem –«
    »Ist euch klar, dass sie damit auch Quidditch meint?«, übertönte sie seine Worte. »Wir müssen zu ihr gehen und um die Erlaubnis bitten, die Gryffindor-Mannschaft neu zu gründen!«
    »Was?«, sagte Harry.
    »Unmöglich«, sagte Ron entsetzt.
    »Ihr habt doch den Aushang gelesen, da steht auch was von Mannschaften! Also hör zu, Harry … ich sag das jetzt zum letzten Mal … bitte, bitte, verlier bei Umbridge nicht wieder die Geduld, sonst lässt sie uns vielleicht nie mehr spielen!«
    »Okay, okay«, sagte Harry, denn Angelina schien den Tränen nahe. »Mach dir keine Sorgen, ich werd mich zusammenreißen …«
    »Wetten, dass Umbridge in Zaubereigeschichte sitzt«, sagte Ron bitter auf dem Weg zu Binns’ Stunde. »Den Unterricht von Binns hat sie noch

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