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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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schweißüberströmtem Gesicht in der Mitte der ersten Reihe, die sich mit einem Tagespropheten kräftig Luft zufächelte, stieß andauernd ein hohes Pfeifen aus, während Dampf aus ihrem Mund quoll. Ein schmuddelig wirkender Zauberer in der Ecke ließ jedes Mal ein Glockenläuten hören, wenn er sich bewegte, und bei jedem Läuten vibrierte sein Kopf so schrecklich, dass er sich an den Ohren packen musste, um ihn ruhig zu halten.
    Hexen und Zauberer in limonengrünen Umhängen gingen die Reihen auf und ab und stellten Fragen und machten Notizen auf Klemmbrettern wie dem von Umbridge. Harry fiel das Wappen auf, das vorne auf ihren Umhang gestickt war: ein Zauberstab und ein Knochen, gekreuzt.
    »Sind das Ärzte?«, fragte er Ron leise.
    »Ärzte?«, sagte Ron und blickte verdutzt. »Diese Muggelnarren, die Leute aufschlitzen? Nee, das sind Heiler.«
    »Hier rüber!«, rief Mrs Weasley über das neuerliche Geläut des Zauberers in der Ecke hinweg, und sie folgten ihr zu der Warteschlange vor einer molligen Blondine, die an einem Pult mit dem Schild Auskunft saß. Die Wand hinter ihr war voller Aushänge und Plakate, auf denen es etwa hieß: EIN SAUBERER KESSEL VERHINDERT, DASS IHR ZAUBERTRANK ZU GIFT WIRD und AUCH GEGENGIFTE SIND GIFTE – FRAGEN SIE IM ZWEIFEL IHREN QUALIFIZIERTEN HEILER . Zu sehen war auch das große Porträt einer Hexe mit langen silbernen Ringellöckchen, unter dem stand:
    Dilys Derwent
    Heilerin in St. Mungo 1722–1741
    Leiterin der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei
    1741–1768
    Dilys beäugte die Weasley-Gruppe, als würde sie zählen, wie viele sie waren. Als Harry ihren Blick auffing, zwinkerte sie ihm kurz zu, ging seitwärts aus ihrem Porträt heraus und verschwand.
    Unterdessen gab ein junger Zauberer vorn in der Schlange eine seltsame Tanzeinlage zum Besten und versuchte unter Schmerzensschreien, der Hexe hinter dem Pult sein Leiden zu erklären.
    »Es sind – autsch – diese Schuhe, die mein Bruder mir geschenkt hat – au – die fressen meine – AUTSCH – Füße – sehen Sie nur, da muss irgendein – AARRGH – Fluch auf denen sein und ich kann sie – AAAARGH – nicht ausziehen.« Er sprang von einem Bein aufs andere, als würde er auf heißen Kohlen tanzen.
    »Die Schuhe hindern Sie nicht am Lesen, oder?«, sagte die blonde Hexe und deutete missgelaunt auf ein großes Schild links von ihrem Pult. »Sie müssen in den vierten Stock, Fluchschäden. Das steht auf dem Hinweisschild hier. Der Nächste!«
    Während der Zauberer zur Seite hüpfte und tänzelnd verschwand, trat die Weasley-Gruppe ein paar Schritte vor, und Harry las den Wegweiser für die Stockwerke:
    UTENSILIEN-UNGLÜCKE . . . . . . . . . . Erdgeschoss
    Kesselexplosion, Zauberstab-Fehlzündung, Besenzusammenstöße usw.
     
    VERLETZUNGEN DURCH TIERWESEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erster Stock
    Bisse, Stiche, Verbrennungen, eingewachsene Stachel usw.
     
    MAGISCHE PESTILENZEN . . . . . . . . . . Zweiter Stock
    Ansteckende Krankheiten, z.B. Drachenpocken, Verschwinditis, Skrofungulose usw.
     
    VERGIFTUNGEN DURCH ZAUBERTRÄNKE UND PFLANZEN . . . . . . . . . . Dritter Stock
    Ausschläge, Erbrechen, Dauerkichern usw.
     
    FLUCHSCHÄDEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vierter Stock
    Unaufhebbare Flüche, Hexereien, nicht korrekt angewandte Zauber usw.
     
    BESUCHER-CAFETERIA / KRANKENHAUSKIOSK . . . . . . . . . . . . . Fünfter Stock
     
    WENN SIE NICHT SICHER SIND, WO SIE HINMÜSSEN, NICHT NORMAL REDEN ODER SICH NICHT ERINNERN KÖNNEN, WARUM SIE HIER SIND, HILFT IHNEN UNSERE EMPFANGSHEXE GERNE WEITER .
    Ein sehr alter, gebeugter Zauberer mit einem Hörrohr war inzwischen an die Spitze der Schlange geschlurft. »Ich möchte Broderick Bode besuchen!«, sagte er pfeifend.
    »Station neunundvierzig, aber ich fürchte, Sie verschwenden Ihre Zeit«, entgegnete die Hexe abschätzig. »Er ist völlig verwirrt, verstehen Sie – glaubt immer noch, er sei eine Teekanne. Der Nächste!«
    Ein zermürbt wirkender Zauberer hielt seine kleine Tochter am Handgelenk fest, während sie mit riesigen gefiederten Flügeln, die ihr direkt aus dem Rücken ihres Strampelanzugs gewachsen waren, um seinen Kopf herumflatterte.
    »Vierter Stock«, sagte die Hexe gelangweilt, ohne zu fragen; der Mann hielt seine Tochter wie einen merkwürdig geformten Ballon und verschwand durch die Schwingtür neben dem Pult. »Der Nächste!«
    Mrs Weasley trat vor ans Pult.
    »Hallo«, sagte sie, »mein Mann, Arthur Weasley,

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