Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Weasley im Krankenhaus sei.
    »Oh, Sirius, ich bin dir so dankbar … sie meinen dort, dass er noch eine Weile bleiben muss, und es wäre wunderbar, in der Nähe zu sein … natürlich könnte das bedeuten, dass wir über Weihnachten hier sind.«
    »Je mehr wir sind, desto lustiger wird’s!« Sirius freute sich so offenkundig ehrlich, dass Mrs Weasley ihn anstrahlte, sich eine Schürze umwarf und beim Frühstückmachen half.
    »Sirius«, murmelte Harry, der es keinen Moment länger aushalten konnte. »Kann ich kurz mit dir sprechen? Ähm – jetzt?«
    Er ging in die dunkle Speisekammer und Sirius folgte ihm. Ohne Vorrede schilderte Harry seinem Paten jede Einzelheit seiner Vision, mitsamt der Tatsache, dass er selbst die Schlange gewesen war, die Mr Weasley angegriffen hatte.
    Als er eine Atempause einlegte, fragte Sirius: »Hast du Dumbledore davon erzählt?«
    »Ja«, sagte Harry ungeduldig, »aber er hat mir nicht gesagt, was es zu bedeuten hat. Er sagt mir ohnehin überhaupt nichts mehr.«
    »Sicher hätte er es dir gesagt, wenn man sich darüber Sorgen machen müsste«, sagte Sirius entschieden.
    »Aber das ist noch nicht alles«, fuhr Harry jetzt fast flüsternd fort. »Sirius, ich … ich glaub, ich werd allmählich verrückt. Dort im Büro von Dumbledore, kurz bevor wir den Portschlüssel genommen haben … da hab ich ein paar Sekunden lang gedacht, ich wäre eine Schlange, ich hab mich gefühlt wie eine Schlange – meine Narbe hat furchtbar wehgetan, als ich Dumbledore ansah – Sirius, ich wollte ihn angreifen!«
    Er konnte nur einen schmalen Streif von Sirius’ Gesicht sehen, der Rest lag im Dunkeln.
    »Das muss die Nachwirkung deiner Vision gewesen sein, nichts weiter«, sagte Sirius. »Du hast noch an den Traum oder was auch immer gedacht und –«
    »Das war es nicht«, widersprach Harry und schüttelte den Kopf. »Es war wie etwas, das in mir emporstieg, als ob in meinem Innern eine Schlange wäre.«
    »Dir fehlt einfach Schlaf«, sagte Sirius bestimmt. »Du frühstückst jetzt, dann gehst du nach oben ins Bett, und nach dem Mittagessen kannst du mit den anderen zusammen Arthur besuchen. Du stehst unter Schock, Harry; du gibst dir selbst die Schuld für etwas, dessen Zeuge du nur warst. Und es ist ein Glück, dass du es gesehen hast, sonst wäre Arthur womöglich gestorben. Also hör auf, dir Sorgen zu machen.«
    Er gab Harry einen Klaps auf die Schulter, ging aus der Speisekammer und ließ Harry allein im Dunkeln zurück.
    Alle außer Harry schliefen den restlichen Morgen über. Er ging hoch in das Schlafzimmer, das er und Ron sich während der letzten Sommerwochen geteilt hatten, doch während Ron ins Bett kroch und nach wenigen Minuten eingeschlafen war, saß Harry vollständig angezogen da, absichtlich unbequem gegen die kalten Metallstangen des Bettgestells gelehnt und entschlossen, nicht einzudösen. Es graute ihm davor, im Schlaf erneut zur Schlange zu werden, aufzuwachen und festzustellen, dass er Ron angegriffen hatte oder auf der Suche nach einem der anderen durch das Haus geglitten war …
    Als Ron erwachte, tat Harry so, als hätte auch er ein erfrischendes Nickerchen hinter sich. Ihre Koffer kamen aus Hogwarts, während sie zu Mittag aßen, so dass sie sich für die Fahrt zum St. Mungo als Muggel verkleiden konnten. Alle außer Harry waren in ausgelassener, glücklicher Stimmung und redselig, während sie aus ihren Umhängen und in Jeans und Sweatshirts schlüpften. Als Tonks und Mad-Eye auftauchten, um sie durch London zu begleiten, wurden sie freudestrahlend begrüßt. Sie lachten über die Melone, die Mad-Eye so schief auf dem Kopf trug, dass sie sein magisches Auge verbarg, und sie versicherten ihm aufrichtig, dass Tonks, deren Haare jetzt wieder kurz und knallpink waren, viel weniger Blicke in der U-Bahn auf sich ziehen würde.
    Tonks interessierte sich brennend für Harrys Vision von dem Angriff auf Mr Weasley, während Harry nicht die mindeste Lust hatte, darüber zu reden.
    »Du hast nicht zufällig Seher -Blut in der Familie?«, wollte sie neugierig wissen, als sie nebeneinander in der U-Bahn saßen, die ratternd ins Stadtzentrum fuhr.
    »Nein«, sagte Harry und dachte beleidigt an Professor Trelawney.
    »Nein«, sagte Tonks nachdenklich, »nein, du machst ja eigentlich gar keine Voraussagen, nicht wahr? Ich meine, du siehst nicht die Zukunft, du siehst die Gegenwart … seltsam, was? Aber recht nützlich …«
    Harry antwortete nicht. Glücklicherweise stiegen sie beim

Weitere Kostenlose Bücher