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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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George.
    »Meinte, wenn ich nicht den Mund halte, beißt er mich auch«, sagte Mr Weasley traurig. »Und die Frau dort drüben« – er deutete auf das einzige andere belegte Bett gleich an der Tür – »die will den Heilern nicht verraten, von was sie gebissen wurde, deshalb glauben wir alle, es muss was gewesen sein, mit dem sie rechtswidrig zugange war. Was es auch war, es hat ihr ein hübsches Stück aus dem Bein gebissen, riecht ganz übel, wenn sie die Bandagen abnehmen.«
    »Erzählst du uns jetzt mal, was passiert ist, Dad?«, fragte Fred und zog seinen Stuhl näher ans Bett.
    »Also, das wisst ihr doch schon, oder?«, sagte Mr Weasley mit einem viel sagenden Lächeln zu Harry. »Es ist ganz einfach – ich hatte einen sehr anstrengenden Tag, bin eingenickt, etwas hat sich angeschlichen und mich gebissen.«
    »Steht im Propheten, dass du angegriffen wurdest?«, fragte Fred und deutete auf die Zeitung, die Mr Weasley beiseitegeworfen hatte.
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Mr Weasley mit einem etwas bitteren Lächeln, »das Ministerium will doch nicht verbreiten, dass eine miese Riesenschlange sich –«
    »Arthur!«, warnte Mrs Weasley ihn.
    »– sich – ähm – auf mich gestürzt hat«, sagte Mr Weasley hastig, doch Harry war ziemlich sicher, dass er eigentlich etwas anderes hatte sagen wollen.
    »Wo warst du denn, als es passiert ist, Dad?«, fragte George.
    »Das geht nur mich was an«, sagte Mr Weasley, lächelte aber verhalten. Er griff nach dem Tagespropheten, schüttelte ihn wieder auf und sagte: »Als ihr reinkamt, hab ich gerade gelesen, dass Willy Widdershins verhaftet wurde. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Willy hinter diesen wieder ausspuckenden Toiletten steckte, ihr wisst doch, die vom Sommer? Einer seiner Flüche ist nach hinten losgegangen, die Toilette ist explodiert, und sie haben ihn bewusstlos in den Trümmern gefunden, von Kopf bis Fuß in –«
    »Wenn du sagst, dass du im Dienst warst«, unterbrach ihn Fred mit leiser Stimme, »was hast du dann gemacht?«
    »Du hast deinen Vater gehört«, flüsterte Mrs Weasley, »darüber reden wir hier nicht! Erzähl weiter von Willy Widdershins, Arthur.«
    »Also, fragt mich nicht, warum, aber die Anklage wegen der Toiletten wurde tatsächlich fallen gelassen«, sagte Mr Weasley grimmig. »Ich kann nur vermuten, dass Gold den Besitzer gewechselt hat.«
    »Du hast sie bewacht, stimmt’s?«, sagte George leise. »Die Waffe? Das Ding, hinter dem Du-weißt-schon-wer her ist?«
    »George, sei leise!«, fauchte Mrs Weasley.
    »Jedenfalls«, sagte Mr Weasley mit erhobener Stimme, »diesmal wurde Willy erwischt, wie er beißende Türklinken an Muggel verkauft hat, und ich glaub nicht, dass er sich da auch wieder rauswinden kann. Dem Artikel zufolge haben zwei Muggel Finger verloren und sind jetzt im St. Mungo zu einer Notfall-Knochenwuchsbehandlung und einer Gedächtnismodifizierung. Das muss man sich mal vorstellen, Muggel im St. Mungo! Ich frag mich, auf welcher Station die wohl liegen.«
    Und er blickte neugierig umher, als hoffte er, irgendwo einen Wegweiser zu finden.
    »Hast du nicht gesagt, Du-weißt-schon-wer habe eine Schlange, Harry?«, fragte Fred und beobachtete, wie sein Vater darauf reagierte. »Eine riesige? Du hast sie in der Nacht gesehen, in der er zurückkam, stimmt’s?«
    »Das reicht jetzt«, sagte Mrs Weasley verärgert. »Mad-Eye und Tonks sind vor der Tür, Arthur, sie wollen dich auch noch sehen. Und ihr könnt alle draußen warten«, fügte sie zu ihren Kindern und Harry gewandt hinzu. »Danach könnt ihr kommen und euch verabschieden. Geht jetzt.«
    Sie trotteten zurück auf den Korridor. Mad-Eye und Tonks gingen hinein und schlossen die Stationstür hinter sich. Fred zog die Brauen hoch.
    »Schön«, sagte er kühl und stöberte in seinen Taschen, »wie ihr wollt. Sagt uns bloß kein einziges Wort.«
    »Suchst du die hier?«, fragte George und streckte ihm etwas entgegen, das wie ein fleischfarbener Schnurknäuel aussah.
    »Du kannst Gedanken lesen«, sagte Fred grinsend. »Mal sehen, ob St. Mungo seine Stationstüren mit Imperturbatio-Zaubern belegt!«
    Er und George dröselten den Knäuel auf und trennten fünf Langziehohren voneinander. Fred und George reichten sie herum. Harry zögerte.
    »Mach schon, Harry, nimm eins! Du hast Dad das Leben gerettet. Wenn jemand das Recht hat, ihn zu belauschen, dann du.«
    Unfreiwillig grinsend nahm Harry das Ende der Schnur und steckte es wie die Zwillinge ins

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