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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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schlug, während Pigwidgeon glücklich auf ihrer Schulter schwankte.
    KNALL .
    Sessel schlitterten wieder nach hinten, als der Fahrende Ritter von der Birminghamer Autobahn auf eine ruhige Landstraße voller Haarnadelkurven sprang. Hecken zu beiden Seiten der Straße stürzten aus dem Weg, als sie über die Grünstreifen fuhren. Von hier aus ging es auf die Hauptstraße mitten in einer belebten Stadt, dann auf ein Viadukt, das von hohen Hügeln umgeben war, dann zu einer windgepeitschten Straße zwischen Wohnsilos, jedes Mal mit einem lauten KNALL .
    »Ich hab’s mir anders überlegt«, murmelte Ron und rappelte sich zum sechsten Mal vom Boden hoch. »Ich will nie mehr mit dieser Kiste fahren.«
    »Hört ma’, nach dem hier kommt ’Ogwarts«, sagte Stan strahlend und schwankte auf sie zu. »Diese Frau da vorne, die mit den Haar’n auf’n Zähnen, die mit euch reinkam, die hat uns was zugesteckt, damit ihr früher an die Reihe kommt. Wir müssen nur erst Madam Marsh absetzen« – von unten war ein Würgen zu hören, gefolgt von einem fürchterlichen Spritzgeräusch – »der geht’s nich sonnerlich gut.«
    Ein paar Minuten später hielt der Fahrende Ritter kreischend vor einem kleinen Pub, der sich zur Seite drückte, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Sie hörten, wie Stan die unglückliche Madam Marsh aus dem Bus komplimentierte, und dann das erleichterte Gemurmel ihrer Mitreisenden auf dem zweiten Deck. Der Bus fuhr wieder an, beschleunigte, bis –
    KNALL.
    Sie rollten durch das verschneite Hogsmeade. Harry erhaschte einen Blick auf den Eberkopf hinten in der Seitenstraße, wo das Schild mit dem abgetrennten Wildschweinkopf im kalten Wind quietschte. Schneeflocken stoben gegen die große Frontscheibe des Busses. Endlich rollten sie vor die Tore von Hogwarts und hielten an.
    Lupin und Tonks halfen ihnen beim Aussteigen mit dem Gepäck, dann stiegen auch sie aus, um sich zu verabschieden. Harry warf einen Blick hoch zu den drei Decks des Fahrenden Ritters und sah, dass sämtliche Passagiere, die Nasen an den Fenstern platt gedrückt, auf sie hinabstarrten.
    »Ihr seid in Sicherheit, sobald ihr das Schulgelände erreicht habt«, sagte Tonks und ließ die Augen prüfend über die einsame Straße wandern. »Also, noch ein gutes Schuljahr, okay?«
    »Passt auf euch auf«, sagte Lupin und schüttelte reihum Hände, bis er schließlich zu Harry kam. »Und hör mal …« Er senkte die Stimme, während die anderen sich noch eilig von Tonks verabschiedeten. »Harry, ich weiß, dass du Snape nicht ausstehen kannst, aber er ist ein hervorragender Okklumentor, und wir alle – auch Sirius – wollen, dass du lernst, dich zu schützen, also arbeite fleißig, ja?«
    »Ja, schon gut«, sagte Harry mit schwerer Stimme und blickte hoch in Lupins frühzeitig gealtertes Gesicht. »Also, bis dann.«
    Die sechs kämpften sich, ihre Koffer hinter sich herschleifend, den rutschigen Zufahrtsweg zum Schloss hoch. Hermine redete schon wieder davon, vor dem Zubettgehen noch ein paar Elfenhüte zu stricken. Als sie das Eichenportal erreicht hatten, warf Harry einen Blick zurück. Der Fahrende Ritter war bereits verschwunden, und angesichts dessen, was ihn am nächsten Abend erwartete, wünschte er sich fast, noch immer an Bord zu sein.
    Harry verbrachte den nächsten Tag vor allem damit, sich den Abend in den schrecklichsten Farben auszumalen. Die morgendliche Doppelstunde Zaubertränke trug nicht dazu bei, seine Ängste zu zerstreuen, da Snape so unangenehm wie immer war. Seine Laune sank noch mehr, weil die DA-Mitglieder ihn zwischen den Unterrichtsstunden ständig auf den Gängen ansprachen und hoffnungsvoll fragten, ob es an diesem Abend ein Treffen gebe.
    »Ich werd euch auf dem üblichen Weg wissen lassen, wann das nächste Treffen ist«, sagte Harry wieder und wieder, »aber heute Abend geht’s bei mir nicht, ich habe – ähm – Nachhilfe in Zaubertränke.«
    »Du nimmst Nachhilfe in Zaubertränke?«, fragte Zacharias Smith herablassend, der Harry nach dem Mittagessen in der Eingangshalle erwischt hatte. »Mein Gott, du musst ja grottenschlecht sein. Normalerweise gibt Snape keine Nachhilfestunden, oder?«
    Smith ging mit unangenehm federnden Schritten davon. Ron sah ihm wütend hinterher.
    »Soll ich ihm ’nen Fluch aufhalsen? Von hier aus krieg ich den noch«, sagte er, hob seinen Zauberstab und zielte zwischen Smiths Schulterblätter.
    »Vergiss es«, sagte Harry trübselig. »Das werden doch alle denken, oder? Dass ich

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