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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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echt dumm –«
    »Hi, Harry«, ertönte eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich um und vor ihm stand Cho.
    »Oh«, sagte Harry und sein Magen hüpfte unangenehm. »Hi.«
    »Wir sind dann in der Bibliothek, Harry«, sagte Hermine bestimmt, packte Ron am Ellbogen und zog ihn zur Marmortreppe davon.
    »Schöne Weihnachten gehabt?«, fragte Cho.
    »Ja, nicht schlecht«, sagte Harry.
    »Meine waren ziemlich ruhig«, sagte Cho. Aus irgendeinem Grund sah sie recht verlegen aus. »Ähm … nächsten Monat ist wieder ein Ausflug nach Hogsmeade, hast du den Zettel gesehen?«
    »Was? Oh, nein, ich hab noch nicht aufs schwarze Brett geguckt, seit ich wieder hier bin.«
    »Ja, es ist am Valentinstag …«
    »Gut«, sagte Harry und fragte sich, warum sie ihm das erzählte. »Also, ich vermute mal, du willst –«
    »Nur, wenn du auch willst«, sagte sie eilig.
    Harry starrte ins Leere. Er hatte sagen wollen: »Ich vermute mal, du willst wissen, wann das nächste DA-Treffen ist«, aber ihre Antwort passte irgendwie nicht.
    »Ich – ähm«, sagte er.
    »Oh, schon okay, wenn du nicht willst«, sagte sie und wirkte gekränkt. »Macht nichts. Ich – wir sehn uns dann.«
    Sie ging davon. Harry stand da und starrte ihr nach, während sein Gehirn hektisch arbeitete. Dann rastete etwas ein.
    »Cho! Hey – CHO !«
    Er rannte ihr nach und erwischte sie auf halber Höhe der Marmortreppe.
    »Ähm – möchtest du am Valentinstag mit mir nach Hogsmeade kommen?«
    »Oooh, ja!«, sagte sie, wurde puterrot und strahlte ihn an.
    »Schön … also … dann ist das abgemacht«, sagte Harry, und mit dem Gefühl, dass der Tag nun doch nicht ganz verloren war, hüpfte er regelrecht zur Bibliothek davon, um Ron und Hermine zum Nachmittagsunterricht abzuholen.
    Um sechs Uhr abends jedoch konnte selbst das wohltuende Wissen, dass es ihm gelungen war, sich mit Cho Chang zu verabreden, nicht das Gefühl der Bedrohung dämpfen, das mit jedem Schritt stärker wurde, den Harry auf Snapes Büro zuging.
    Vor der Tür hielt er inne und wünschte sich sehnlichst, irgendwo zu sein, nur nicht hier, dann holte er tief Luft, klopfte und trat ein.
    Die Wände in dem düsteren Raum waren voller Regale mit Hunderten von Glasgefäßen, in denen schleimige Teile von Tieren und Pflanzen in diversen bunten Lösungen schwebten. In einer Ecke stand der Zutatenschrank. Snape hatte Harry einst – nicht ohne Grund – beschuldigt, etwas daraus gestohlen zu haben. Harrys Aufmerksamkeit wurde jedoch vom Schreibtisch angezogen, wo ein flaches, mit Runen und Symbolen verziertes Steinbassin im Lichtschein von Kerzen stand. Harry erkannte es sofort – es war Dumbledores Denkarium. Er fragte sich gerade, was um alles in der Welt es hier zu suchen hatte, als Snapes kalte Stimme aus dem Schatten drang und ihn zusammenzucken ließ.
    »Schließen Sie die Tür hinter sich, Potter.«
    Harry tat wie geheißen, mit dem fürchterlichen Gefühl, dass er sich selbst einsperrte. Als er sich wieder dem Raum zuwandte, war Snape ins Licht getreten und deutete stumm auf den Stuhl gegenüber seinem Schreibtisch. Harry setzte sich, ebenso Snape, dessen kalte schwarze Augen starr auf Harry gerichtet waren und dem die Abneigung in jede Falte seines Gesichts geschrieben war.
    »Nun, Potter, Sie wissen, warum Sie hier sind«, sagte er. »Der Schulleiter hat mich beauftragt, Sie in Okklumentik zu unterrichten. Ich kann nur hoffen, dass Sie sich darin geschickter anstellen als in Zaubertränke.«
    »Verstanden«, sagte Harry knapp.
    »Dies ist vielleicht kein gewöhnlicher Unterricht, Potter«, sagte Snape und seine Pupillen verengten sich bösartig, »aber ich bin immer noch Ihr Lehrer und Sie werden mich daher ausnahmslos mit ›Sir‹ oder ›Professor‹ ansprechen.«
    »Ja … Sir«, sagte Harry.
    »Nun, zur Okklumentik. Wie ich Ihnen schon in der Küche Ihres werten Paten erklärt habe, versiegelt dieser Zweig der Magie den Geist gegen magisches Eindringen und Beeinflussung.«
    »Und warum meint Professor Dumbledore, dass ich das nötig habe?«, sagte Harry. Er sah Snape direkt in die Augen und fragte sich, ob er antworten würde.
    Snape erwiderte seinen Blick einen Moment lang, dann sagte er verächtlich: »Gewiss haben selbst Sie das inzwischen rausgefunden, Potter? Der Dunkle Lord ist hervorragend in Legilimentik –«
    »Was ist das? Sir?«
    »Das ist die Fähigkeit, Gefühle und Erinnerungen aus dem Kopf einer anderen Person herauszuziehen –«
    »Er kann Gedanken lesen?«, sagte Harry rasch

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