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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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schluckte seinen Schokofrosch hinunter.
    »Ja, weiß ich wohl«, sagte er, offensichtlich ein wenig überrascht.
    »Ihr hat’s nicht besonders gefallen«, unterrichtete ihn Luna. »Sie findet, du hast sie nicht sonderlich gut behandelt, weil du doch nicht mit ihr tanzen wolltest. Ich glaub, mir hätte das nichts ausgemacht«, fügte sie nachdenklich hinzu, »ich steh nicht so auf Tanzen.«
    Sie zog sich wieder hinter ihren Klitterer zurück. Ron starrte einige Sekunden lang mit offenem Mund das Titelblatt an, dann wandte er sich Ginny zu, als könne sie ihm das irgendwie erklären, doch sie hatte sich eine Faust in den Mund gesteckt und biss sich auf die Knöchel, um ihr Kichern zu unterdrücken. Ron schüttelte nachdenklich den Kopf und blickte auf seine Uhr.
    »Wir sollen hin und wieder durch die Gänge laufen«, erklärte er Harry und Neville, »und wir können Strafen erteilen, wenn sich Leute schlecht benehmen. Ich bin schon scharf drauf, Crabbe und Goyle wegen irgendwas dranzukriegen …«
    »Du sollst deine Position nicht missbrauchen, Ron!«, sagte Hermine scharf.
    »Ja, klar, Malfoy macht das ja auch nicht«, erwiderte Ron sarkastisch.
    »Also willst du dich auf seine Ebene herablassen?«
    »Nein, ich will nur sicherstellen, dass ich seine Kumpels drankriege, bevor er meine kriegt.«
    »Um Himmels willen, Ron –«
    »Ich lass Goyle Strafarbeiten schreiben, das macht ihn fertig, Schreiben hasst er nämlich«, sagte Ron launig. Er verzog das Gesicht, als würde er sich unter Qualen konzentrieren, grunzte mit tiefer Stimme wie Goyle und schrieb mit der Hand in die Luft. »Ich … darf … nicht … aussehen … wie … ein … Pavianpopo.«
    Alle lachten, am heftigsten aber Luna Lovegood. Sie stieß einen Juchzer aus, dass Hedwig aufwachte und entrüstet mit den Flügeln schlug und Krummbein fauchend auf die Gepäckablage sprang. Luna lachte so heftig, dass ihr das Heft aus der Hand und über die Beine zu Boden rutschte.
    »Das war lustig!«
    Ihre hervortretenden Augen schwammen in Tränen, sie schnappte nach Luft und starrte Ron an. Völlig perplex wandte Ron sich den anderen zu, und die lachten nun über seinen Gesichtsausdruck und über das lächerlich lange Gelächter von Luna Lovegood, die vor und zurück wippte und sich die Seiten hielt.
    »Willst du mich verulken?«, sagte Ron und sah sie ärgerlich an.
    »Pavian…popo!«, keuchte sie und presste die Hände gegen die Rippen.
    Alle sahen Luna beim Lachen zu, aber Harry, der einen Blick auf das Heft am Boden geworfen hatte, fiel plötzlich etwas auf und er bückte sich flugs danach. Verkehrt herum gehalten war es schwierig gewesen, auszumachen, wen das Bild auf der Titelseite darstellen sollte, doch jetzt sah Harry, dass es sich um eine ziemlich schlechte Karikatur von Cornelius Fudge handelte. Harry erkannte ihn nur dank des limonengrünen Bowlers. Fudge umklammerte mit der einen Hand einen Sack Gold, mit der anderen würgte er einen Kobold. Der Text zu der Karikatur lautete: Wie weit wird Fudge gehen, um sich Gringotts zu sichern?
    Darunter standen die Themen von weiteren Artikeln im Magazin aufgelistet.
    Korruption in der Quidditch-Liga: Wie die Tornados die Kontrolle übernehmen
    Geheimnisse uralter Runen enthüllt
    Sirius Black: Schurke oder Opfer?
    »Kann ich da mal reinschauen?«, fragte Harry gespannt.
    Luna, die immer noch Ron anstarrte und japste vor Lachen, nickte.
    Harry schlug das Heft auf und überflog das Inhaltsverzeichnis. Bis zu diesem Moment hatte er das Magazin, das Kingsley Mr Weasley für Sirius mitgegeben hatte, völlig vergessen, doch es musste diese Ausgabe des Klitterers gewesen sein.
    Er schlug die Seite mit dem Artikel auf und fing aufgeregt an zu lesen.
    Auch dieser Text war mit einer ziemlich schlechten Karikatur bebildert; tatsächlich wäre Harry nicht darauf gekommen, dass sie Sirius darstellen sollte, wenn es nicht dabeigestanden hätte. Sirius stand mit gezücktem Zauberstab auf einem Haufen menschlicher Knochen. Die Überschrift des Artikels lautete:
    SIRIUS BLACK – SO SCHWARZ, WIE ER GEMALT WIRD ?
    Berüchtigter Massenmörder oder unschuldiges Sangeswunder?
    Diesen ersten Satz musste Harry mehrmals lesen, bis er sicher war, dass er ihn nicht missverstanden hatte. Seit wann war Sirius ein Sangeswunder?
    Seit vierzehn Jahren gilt Sirius Black als verantwortlich für den Massenmord an zwölf unschuldigen Muggeln und einem Zauberer. Blacks waghalsige Flucht aus Askaban vor zwei Jahren löste die größte Fahndung aus,

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