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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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die das Zaubereiministerium je in die Wege geleitet hat. Niemand von uns hat jemals in Zweifel gestellt, dass er wieder gefangen genommen und den Dementoren ausgehändigt werden muss. ABER HAT ER DAS VERDIENT ?
    In jüngster Zeit kamen sensationelle neue Hinweise ans Licht, wonach Sirius Black die Verbrechen, für die er nach Askaban geschickt wurde, vielleicht gar nicht begangen hat. Tatsächlich, so behauptet Doris Purkiss aus Little Norton, Bärenklauweg achtzehn, war Black damals womöglich überhaupt nicht am Tatort.
    »Die Leute wissen ja gar nicht, dass Sirius Black ein falscher Name ist«, sagt Mrs Purkiss. »Der Mann, den sie für Sirius Black halten, ist in Wahrheit Stubby Boardman, Lead-Sänger der beliebten Gesangsgruppe The Hobgoblins, der sich aus dem öffentlichen Leben zurückzog, nachdem ihn vor fast fünfzehn Jahren bei einem Konzert im Gemeindehaus von Little Norton eine Rübe am Ohr getroffen hatte. Ich hab ihn sofort erkannt, als ich sein Bild in der Zeitung sah. Nun kann aber Stubby unmöglich diese Verbrechen begangen haben, weil er an dem fraglichen Tag zufällig ein romantisches Candle-Light-Dinner mit mir genossen hat. Ich habe an das Zaubereiministerium geschrieben und erwarte nun jeden Tag, dass es sich bei Stubby alias Sirius umfassend entschuldigt.«
    Harry hatte zu Ende gelesen und starrte ungläubig auf die Seite. Vielleicht ist es ein Witz, dachte er, vielleicht druckt das Magazin ja regelmäßig Enten. Er blätterte ein paar Seiten zurück und fand den Artikel über Fudge.
    Zaubereiminister Cornelius Fudge bestritt bei seiner Wahl vor fünf Jahren, dass er irgendwelche Pläne zur Übernahme der Zaubererbank Gringotts habe. Fudge hat immer betont, er wolle mit den Wächtern unseres Goldes nichts weiter als »friedlich zusammenarbeiten«. ABER STIMMT DAS ?
    Dem Minister nahe stehende Quellen enthüllten kürzlich, dass Fudge vor Ehrgeiz brennt, die Goldvorräte der Kobolde unter seine Kontrolle zu bringen, und dass er nicht zögern wird, wenn nötig auch Gewalt anzuwenden.
    »Das wäre übrigens nicht das erste Mal«, sagte ein Kenner des Ministeriums. »Cornelius ›Kobold-Killer‹ Fudge, so nennen ihn seine Freunde. Wenn Sie ihn hören könnten in Momenten, da er sich sicher glaubt, oh, andauernd redet er von den Kobolden, die er beseitigt hat; er ließ sie ertränken, von Gebäuden stürzen, vergiften und zu Pasteten verarbeiten …«
    Harry hörte auf zu lesen. Fudge mochte viele Fehler haben, aber Harry fiel es äußerst schwer, sich vorzustellen, er könnte befohlen haben, Kobolde zu Pasteten zu verarbeiten. Er blätterte den Rest des Magazins durch. Alle paar Seiten innehaltend, las er: eine Anschuldigung, dass die Tutshill Tornados in der Quidditch-Liga durch eine Mischung aus Erpressung, illegaler Besenmanipulation und Folter den Meistertitel holen würden; ein Interview mit einem Zauberer, der behauptete, auf einem Sauberwisch Sechs zum Mond geflogen zu sein, und zum Beweis dafür einen Sack voll Mondfrösche mitgebracht hatte; und einen Artikel über uralte Runen, der zumindest erklärte, warum Luna den Klitterer verkehrt herum gelesen hatte. Dem Magazin zufolge musste man die Runen nur auf den Kopf drehen, dann gaben sie angeblich einen Zauberspruch preis, der die Ohren eines jeden Feindes in Kumquats verwandelte. Tatsächlich war die Behauptung, Sirius könnte in Wahrheit der Lead-Sänger der Hobgoblins sein, im Vergleich zu den anderen Artikeln noch durchaus vernünftig zu nennen.
    »Steht da was Brauchbares drin?«, fragte Ron, als Harry das Heft zuschlug.
    »Natürlich nicht«, sagte Hermine verächtlich, noch bevor Harry antworten konnte. »Der Klitterer ist totaler Mist, das weiß doch jeder.«
    »Entschuldige mal«, sagte Luna; ihre Stimme hatte plötzlich den verträumten Ton verloren. »Mein Vater ist der Chefredakteur.«
    »Ich – oh«, stammelte Hermine peinlich berührt. »Nun, da sind ein paar interessante … ich meine, er ist durchaus …«
    »Ich möchte ihn gern zurückhaben, danke«, sagte Luna kalt, beugte sich vor und riss Harry das Heft aus der Hand. Sie überschlug es bis Seite siebenundfünfzig, drehte es entschlossen erneut auf den Kopf und verschwand dahinter, genau in dem Moment, als sich die Abteiltür zum dritten Mal öffnete.
    Harry wandte den Blick zur Tür, er hatte damit gerechnet, aber das machte den Anblick Draco Malfoys, wie er da zwischen seinen Kumpeln Crabbe und Goyle stand und ihn anfeixte, nicht gerade erfreulicher.
    »Was

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