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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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verschiedenen Augen gezogenen Gepäckträgermütze, kam unter dem Bogen hindurchgehumpelt und schob eine Karre mit ihren Koffern vor sich her.
    »Alles in Ordnung«, murmelte er Mrs Weasley und Tonks zu, »glaub nicht, dass wir verfolgt wurden …«
    Sekunden später erschien Mr Weasley mit Ron und Hermine auf dem Bahnsteig. Sie hatten Moodys Gepäckkarre schon fast entladen, als Fred, George und Ginny mit Lupin auftauchten.
    »Kein Ärger?«, knurrte Moody.
    »Nichts«, sagte Lupin.
    »Die Sache mit Sturgis melde ich trotzdem an Dumbledore«, sagte Moody. »Das ist schon das zweite Mal, dass er eine Woche lang nicht auftaucht. Wird allmählich so unzuverlässig wie Mundungus.«
    »Also, passt auf euch auf«, sagte Lupin und schüttelte ihnen reihum die Hände. Zuletzt gab er Harry einen Klaps auf die Schulter. »Du auch, Harry. Sei vorsichtig.«
    »Ja, den Kopf in Deckung und die Augen offen halten«, sagte Moody und schüttelte Harry ebenfalls die Hand. »Und vergesst nicht, das gilt für alle – seid vorsichtig, was ihr schreibt. Wenn ihr euch einer Sache nicht sicher seid, schreibt lieber nichts davon in einem Brief.«
    »War großartig, euch alle kennen zu lernen«, sagte Tonks und umarmte Hermine und Ginny. »Ich denke, wir sehen uns bald.«
    Ein Warnpfiff ertönte, und wer noch auf dem Bahnsteig war, stieg nun eilends in den Zug.
    »Jetzt aber los!«, sagte Mrs Weasley zerstreut und umarmte sie alle aufs Geratewohl, wobei sie Harry gleich doppelt erwischte. »Schreibt uns … seid brav … wenn ihr was vergessen habt, schicken wir es nach … jetzt aber rein in den Zug, schnell …«
    Einen kurzen Moment lang stellte sich der große schwarze Hund auf die Hinterläufe und legte die Vorderpfoten auf Harrys Schultern, aber Mrs Weasley schob Harry weiter zur Waggontür und zischte: »Um Himmels willen, benimm dich mal ein bisschen mehr wie ein Hund, Sirius!«
    »Bis dann!«, rief Harry aus dem offenen Fenster, als der Zug anfuhr, und neben ihm winkten Ron, Hermine und Ginny. Die Umrisse von Tonks, Lupin, Moody und Mr und Mrs Weasley wurden rasch kleiner, aber der schwarze Hund sprang neben ihnen am Fenster her und wedelte mit dem Schwanz; verschwommene Gestalten auf dem Bahnsteig beobachteten lachend, wie er dem Zug nachjagte, dann ging es in eine Kurve und Sirius war verschwunden.
    »Er hätte nicht mitkommen sollen«, sagte Hermine besorgt.
    »Ach, mach dir keine Gedanken«, erwiderte Ron, »der arme Kerl hat doch seit Monaten kein Tageslicht mehr gesehen.«
    »Nun«, sagte Fred und klatschte in die Hände, »wir können hier nicht den ganzen Tag rumstehen und quatschen, wir haben mit Lee geschäftliche Dinge zu besprechen. Bis später dann.« Und er und George verschwanden nach rechts den Gang entlang.
    Der Zug beschleunigte noch immer, die Häuser vor dem Fenster flitzten vorbei und sie gerieten ins Schwanken.
    »Wollen wir uns nicht ein Abteil suchen?«, fragte Harry.
    Ron und Hermine tauschten Blicke.
    »Ähm«, sagte Ron.
    »Wir – ja – Ron und ich müssen ins Vertrauensschülerabteil«, sagte Hermine verlegen.
    Ron mied Harrys Blick; er schien sich brennend für die Fingernägel seiner linken Hand zu interessieren.
    »Oh«, sagte Harry. »Gut. Na schön.«
    »Ich glaub nicht, dass wir die ganze Fahrt über dort bleiben müssen«, fügte Hermine rasch hinzu. »In unseren Briefen steht, dass wir nur Anweisungen von den beiden Schulsprechern entgegennehmen und dann von Zeit zu Zeit einen Streifzug durch die Gänge machen müssen.«
    »Na schön«, wiederholte Harry. »Nun, wir – wir sehen uns dann später, vielleicht.«
    »Ja, bestimmt«, sagte Ron und warf Harry flüchtig einen besorgten Blick zu. »Stinkt mir, dass ich da hinmuss, ich würd lieber – aber wir müssen – also, mir gefällt’s nicht, ich bin ja nicht Percy«, schloss er trotzig.
    »Weiß ich doch«, sagte Harry und grinste. Doch als Hermine und Ron ihre Koffer mitsamt Krummbein und Pigwidgeon im Käfig in Richtung Lok davonschleiften, fühlte sich Harry merkwürdig verlassen. Noch nie war er ohne Ron im Hogwarts-Express gereist.
    »Komm schon«, mahnte ihn Ginny, »wenn wir uns beeilen, können wir ihnen Plätze freihalten.«
    »Stimmt«, sagte Harry und nahm Hedwigs Käfig in die eine und den Koffergriff in die andere Hand. Sie kämpften sich durch die Gänge und spähten im Vorbeigehen durch die Glastüren in die bereits voll besetzten Abteile. Harry fiel auf, dass viele seine Blicke höchst interessiert erwiderten und manche ihre

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