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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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warten.«
    »Nun, also, du solltest dir diese Haltung nicht zu eigen machen«, sagte Nick vorwurfsvoll. »Friedliche Zusammenarbeit, das ist die Devise. Wir Gespenster pflegen freundschaftliche Bande, auch wenn wir zu unterschiedlichen Häusern gehören. Trotz der Konkurrenz zwischen Gryffindor und Slytherin würde ich nicht im Traum daran denken, Streit mit dem Blutigen Baron zu suchen.«
    »Nur weil Sie schreckliche Angst vor ihm haben«, entgegnete Ron.
    Der Fast Kopflose Nick schien höchst entrüstet.
    »Angst? Ich hoffe doch, dass ich, Sir Nicholas de Mimsy-Porpington, mich während meines ganzen Lebens nie der Feigheit schuldig gemacht habe! Das edle Blut, das in meinen Adern fließt –«
    »Welches Blut?«, fragte Ron. »Sie haben doch ganz bestimmt kein –?«
    »Das ist eine Redensart!«, sagte der Fast Kopflose Nick, inzwischen so verärgert, dass sein Kopf auf seinem nicht ganz durchtrennten Hals bedrohlich zitterte. »Ich nehme an, es ist mir immer noch erlaubt, jedwede Worte zu gebrauchen, die mir belieben, selbst wenn mir die Genüsse des Essens und Trinkens versagt bleiben! Aber sei versichert, ich bin durchaus an Schüler gewöhnt, die sich über meinen Tod lustig machen!«
    »Nick, er hat Sie wirklich nicht ausgelacht!«, sagte Hermine und warf Ron einen zornigen Blick zu.
    Unglücklicherweise war Rons Mund schon wieder gestopft voll, und alles, was er herausbrachte, war ein »Nö isch wollschi nisch feraaschn«, was Nick offenbar nicht als angemessene Entschuldigung zu würdigen bereit war. Er erhob sich in die Luft, rückte seinen Federhut zurecht und entschwebte zum anderen Ende des Tisches, wo er sich zwischen den Creevey-Brüdern Colin und Dennis niederließ.
    »Na toll, Ron«, fauchte Hermine.
    »Was?«, sagte Ron entrüstet, der es endlich geschafft hatte, seinen Bissen hinunterzuschlucken. »Darf man hier nicht mal einfache Fragen stellen?«
    »Ach, vergiss es«, erwiderte Hermine ärgerlich und den Rest des Essens verbrachten die beiden in gekränktem Schweigen.
    Harry kannte ihr Gekabbel nur zu gut und mühte sich gar nicht erst, sie zu versöhnen; er hatte das Gefühl, seine Zeit besser zu nutzen, indem er ordentlich Steak-und-Nieren-Pastete futterte und anschließend einen großen Teller mit seiner Lieblings-Siruptorte verschlang.
    Als alle Schüler mit dem Essen fertig waren und der Lärm in der Halle allmählich wieder anschwoll, erhob sich Dumbledore erneut. Die Unterhaltungen verstummten schlagartig und alle wandten sich dem Schulleiter zu. Harry fühlte sich inzwischen angenehm dösig. Sein Himmelbett wartete irgendwo da oben auf ihn, wunderbar warm und weich …
    »Nun, jetzt, da wir alle ein weiteres herrliches Festessen verdauen, bitte ich für einige Momente um eure Aufmerksamkeit für die üblichen Bemerkungen zum Schuljahrsbeginn«, sagte Dumbledore. »Die Erstklässler sollten wissen, dass der Wald auf dem Schlossgelände für Schüler verboten ist – und einige unserer älteren Schüler sollten es inzwischen auch wissen.« (Harry, Ron und Hermine tauschten ein künstliches Lächeln.)
    »Mr Filch, der Hausmeister, hat mich, wie er sagt, zum vierhundertzweiundsechzigsten Mal gebeten, euch daran zu erinnern, dass Zauberei zwischen den Unterrichtsstunden auf den Gängen nicht erlaubt ist, ebenso wenig wie eine Reihe anderer Dinge, die alle auf der erschöpfenden Liste nachzulesen sind, die jetzt an Mr Filchs Bürotür hängt.
    Dieses Jahr haben wir zwei Veränderungen im Kollegium. Wir freuen uns sehr, Professor Raue-Pritsche erneut willkommen zu heißen, die Pflege magischer Geschöpfe unterrichten wird; wir freuen uns ebenfalls, Professor Umbridge vorstellen zu können, unsere neue Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste.«
    Es gab höflichen, wenn auch kaum begeisterten Beifall, und Harry, Ron und Hermine warfen sich leicht panische Blicke zu; Dumbledore hatte nicht gesagt, wie lange Raue-Pritsche unterrichten würde.
    Dumbledore fuhr fort: »Auswahlspiele für die Quidditch-Mannschaften der Häuser finden statt am –«
    Er unterbrach sich und sah Professor Umbridge fragend an. Da sie im Stehen nicht viel größer war als im Sitzen, begriff einen Moment lang niemand, warum Dumbledore aufgehört hatte zu reden, doch dann räusperte sich Professor Umbridge, »chrm, chrm«, und es war klar, dass sie aufgestanden war und die Absicht hatte, eine Rede zu halten.
    Dumbledore wirkte nur einen Moment lang verdutzt, dann setzte er sich munter und sah Professor Umbridge

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