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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ihnen den Weg wies. Nie hatten sie erfahren, wo Dumbledore lebte, und sie kannten auch keinen, der jemals zu Dumbledore geschickt worden war.
    »Dann müssen wir eben –«, begann Harry, doch plötzlich drang eine gebieterische Stimme durch die Halle.
    »Was machen Sie drei denn hier drin?«
    Es war Professor McGonagall, mit einem hohen Stapel Bücher in den Armen.
    »Wir möchten Professor Dumbledore sprechen«, sagte Hermine recht kühn, wie Harry und Ron fanden.
    »Professor Dumbledore sprechen?«, wiederholte Professor McGonagall, als ob daran etwas faul wäre. »Warum?«
    Harry schluckte – was nun?
    »Es ist sozusagen geheim«, sagte er, bereute es jedoch gleich, denn Professor McGonagalls Nasenflügel fingen an zu beben.
    »Professor Dumbledore ist vor zehn Minuten abgereist«, sagte sie kühl. »Er hat eine eilige Eule vom Zaubereiministerium erhalten und ist sofort nach London geflogen.«
    »Er ist fort? «, sagte Harry verzweifelt. »Gerade eben?«
    »Professor Dumbledore ist ein sehr bedeutender Zauberer, Potter, er wird recht häufig in Anspruch genommen –«
    »Aber es ist wichtig.«
    »Etwas, das Sie zu sagen haben, ist wichtiger als das Zaubereiministerium, Potter?«
    »Sehen Sie«, sagte Harry und ließ alle Vorsicht fahren, »Professor – es geht um den Stein der Weisen –«
    Was immer Professor McGonagall erwartet hatte, das war es nicht. Die Bücher in ihren Armen plumpsten zu Boden.
    »Woher wissen Sie das?«, prustete sie los.
    »Professor, ich glaube – ich weiß – dass Sn… dass jemand versuchen wird den Stein zu stehlen. Ich muss Professor Dumbledore sprechen.«
    Sie musterte ihn mit einer Mischung aus Entsetzen und Misstrauen.
    »Professor Dumbledore wird morgen zurück sein«, sagte sie schließlich. »Ich weiß nicht, wie Sie von dem Stein erfahren haben, aber seien Sie versichert, dass niemand in der Lage ist, ihn zu stehlen, er ist bestens bewacht.«
    »Aber, Professor –«
    »Potter, ich weiß, wovon ich spreche«, sagte sie barsch. Sie bückte sich und hob die Bücher auf. »Ich schlage vor, Sie gehen alle wieder nach draußen und genießen die Sonne.«
    Doch das taten sie nicht.
    »Heute Nacht passiert es«, sagte Harry, sobald er sicher war, dass Professor McGonagall sie nicht mehr hören konnte. »Heute Nacht steigt Snape durch die Falltür. Er hat alles herausgefunden, was er braucht, und jetzt hat er Dumbledore aus dem Weg geschafft. Diesen Brief hat er geschickt. Ich wette, im Zaubereiministerium kriegen sie einen gewaltigen Schrecken, wenn Dumbledore dort auftaucht.«
    »Aber was können wir –«
    Hermine blieb der Mund offen. Harry und Ron wirbelten herum.
    Snape stand hinter ihnen.
    »Einen schönen Nachmittag«, sagte er sanft.
    Sie starrten ihn an.
    »An so einem Tag solltet ihr nicht hier drin sein«, sagte er mit einem merkwürdigen, gequälten Lächeln.
    »Wir waren –«, begann Harry, völlig ahnungslos, was er eigentlich sagen wollte.
    »Seid besser etwas vorsichtiger«, sagte Snape. »So, wie ihr hier herumhängt, könnte man auf den Gedanken kommen, dass ihr etwas ausheckt. Und Gryffindor kann sich nun wirklich nicht leisten, noch mehr Punkte zu verlieren, oder?«
    Harry wurde rot. Sie waren schon auf dem Weg nach draußen, als Snape sie zurückrief.
    »Ich warne dich, Potter, noch so eine Nachtwanderung, und ich werde persönlich dafür sorgen, dass du von der Schule verwiesen wirst. Einen schönen Tag noch.«
    Er schritt in Richtung Lehrerzimmer davon.
    Draußen auf den steinernen Stufen drehte sich Harry zu den andern um.
    »Ich weiß jetzt, was wir tun müssen«, flüsterte er. »Einer von uns muss ein Auge auf Snape haben – vor dem Lehrerzimmer warten und ihm folgen, wenn er es verlässt. Am besten du, Hermine.«
    »Warum ich?«
    »Ist doch klar«, sagte Ron. »Du kannst so tun, als ob du auf Professor Flitwick wartest.« Er ahmte Hermines Stimme nach: »Oh, Professor Flitwick, ich mache mir solche Sorgen, ich glaube, ich habe Frage vierzehn b falsch beantwortet …«
    »Ach, hör auf damit«, sagte Hermine, doch sie war einverstanden, Snape zu überwachen.
    »Und wir warten am besten draußen vor dem Korridor im dritten Stock«, sagte Harry zu Ron. »Komm mit.«
    Doch dieser Teil des Plans schlug fehl. Kaum hatten sie die Tür erreicht, die Fluffy von der Schule trennte, als Professor McGonagall abermals auftauchte. Und diesmal verlor sie die Beherrschung.
    »Sie glauben wohl, man könne schwerer an Ihnen vorbeikommen als an einem Bündel

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