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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Zauberbanne, was!«, wütete sie. »Genug jetzt von diesem Unfug! Wenn mir zu Ohren kommt, dass Sie noch einmal hier in der Nähe rumstromern, ziehe ich Gryffindor weitere fünfzig Punkte ab! Ja, Weasley, von meinem eigenen Haus!«
    Harry und Ron gingen in den Gemeinschaftsraum. »Wenigstens ist Hermine Snape auf den Fersen«, meinte Harry gerade, als das Porträt der fetten Dame zur Seite klappte und Hermine hereinkam.
    »Tut mir leid, Harry!«, klagte sie. »Snape ist rausgekommen und hat mich gefragt, was ich da zu suchen hätte, und ich habe gesagt, ich würde auf Flitwick warten. Snape ist reingegangen und hat ihn geholt, und ich konnte mich eben erst loseisen. Ich weiß nicht, wo Snape hin ist.«
    »Tja, das war’s dann wohl«, sagte Harry.
    Die andern beiden starrten ihn an. Er war blass und seine Augen glitzerten.
    »Ich gehe heute Nacht raus und versuche als Erster zum Stein zu kommen.«
    »Du bist verrückt!«, sagte Ron.
    »Das kannst du nicht machen!«, sagte Hermine. »Nach dem, was McGonagall und Snape gesagt haben? Sie werden dich rauswerfen!«
    » NA UND ?«, rief Harry. »Versteht ihr nicht? Wenn Snape den Stein in die Hände kriegt, dann kommt Voldemort zurück! Hast du nicht gehört, wie es war, als er versucht hat, die Macht zu übernehmen? Dann gibt es kein Hogwarts mehr, aus dem wir rausgeschmissen werden können! Er würde Hogwarts dem Erdboden gleichmachen oder es in eine Schule für schwarze Magie verwandeln! Punkte zu verlieren spielt jetzt keine Rolle mehr, begreift ihr das denn nicht? Glaubt ihr etwa, er lässt euch und eure Familien in Ruhe, wenn Gryffindor den Hauspokal gewinnt? Wenn ich erwischt werde, bevor ich zum Stein komme, sei’s drum, dann muss ich zurück zu den Dursleys und darauf warten, dass mich Voldemort dort findet. Das heißt nur, dass ich ein wenig später sterbe, als ich ohnehin müsste, denn ich gehe niemals auf die dunkle Seite! Ich steige heute Nacht durch diese Falltür, und nichts, was ihr beide sagt, wird mich aufhalten. Voldemort hat meine Eltern umgebracht, erinnert ihr euch?«
    Zornfunkelnd sah er sie an.
    »Du hast Recht, Harry«, sagte Hermine leise.
    »Ich nehme den Tarnumhang«, sagte Harry. »Ein Glück, dass ich ihn zurückbekommen habe.«
    »Aber passen wir alle drei darunter?«, sagte Ron.
    »Alle … alle drei?«
    »Aach, hör doch auf, glaubst du etwa, wir lassen dich alleine gehen?«
    »Natürlich nicht«, sagte Hermine energisch. »Wie glaubst du eigentlich, dass du ohne uns zu dem Stein kommst? Ich an deiner Stelle würde mir die Bücher vornehmen, da könnte vielleicht was Nützliches drinstehen …«
    »Aber wenn wir erwischt werden, werdet ihr auch rausgeworfen.«
    »Das möcht ich erst mal sehen«, entgegnete Hermine mit entschlossener Miene. »Flitwick hat mir schon verraten, dass ich bei ihm in der Prüfung eine Eins plus habe. Mit der Note werfen die mich nicht raus.«
    Nach dem Abendessen saßen die drei abseits in einer Ecke des Gemeinschaftsraums. Sie waren nervös, aber niemand kümmerte sich um sie; mit Harry sprach ohnehin keiner von den Gryffindors mehr. An diesem Abend nahm Harry das zum ersten Mal mit Gleichmut hin. Hermine blätterte durch alle ihre Aufzeichnungen, um vielleicht auf einen der Zauberbanne zu stoßen, die sie gleich versuchen würden zu brechen. Harry und Ron redeten nicht viel miteinander. Beide dachten über das nach, was sie gleich unternehmen würden.
    Allmählich leerte sich der Raum, es wurde Zeit zum Schlafengehen.
    »Hol jetzt besser den Umhang«, murmelte Ron, als Lee Jordan endlich gähnend und sich streckend hinausging. Harry rannte nach oben in ihr dunkles Schlafzimmer. Er zog den Umhang hervor, und dann fiel sein Blick auf die Flöte, die ihm Hagrid zu Weihnachten geschenkt hatte. Er steckte sie ein für Fluffy – nach Singen war ihm nicht besonders zumute.
    Dann rannte er wieder hinunter in den Gemeinschaftsraum.
    »Wir sollten den Umhang am besten hier anziehen und zusehen, dass wir alle drei darunterpassen – wenn Filch einen unserer Füße allein umherwandern sieht –«
    »Was habt ihr vor?«, sagte eine Stimme aus der Ecke.
    Neville tauchte hinter einem Sessel auf, mit Trevor in der Hand, die aussah, als hätte sie wieder einmal einen Fluchtversuch unternommen.
    »Nichts, Neville, nichts«, sagte Harry und versteckte hastig den Umhang hinter dem Rücken.
    Neville starrte auf ihre schuldbewussten Gesichter.
    »Ihr geht wieder raus«, sagte er.
    »Nein, nein, nein«, sagte Hermine. »Nein, das

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