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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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säuberlich zusammengefaltet, seinen Tarnumhang. Ein Zettel war daran gepinnt:
     
    Nur für den Fall …

 
Durch die Falltür
    Auch in den folgenden Jahren blieb es für Harry immer ein Rätsel, wie er es geschafft hatte, die Jahresabschlussprüfungen zu überstehen, wo er doch jeden Moment damit rechnete, Voldemort könne hereinplatzen. Doch die Tage flossen zäh dahin und hinter der verschlossenen Tür war Fluffy zweifellos noch immer putzmunter.
    Es war schwülheiß, besonders in den großen Klassenzimmern, wo sie ihre Arbeiten schrieben. Für die Prüfungen hatten sie neue, ganz besondere Federn bekommen, die mit einem Zauberspruch gegen Schummeln behext waren.
    Sie hatten auch praktische Prüfungen. Professor Flitwick rief sie nacheinander in sein Klassenzimmer und ließ sich zeigen, ob sie eine Ananas über einen Schreibtisch Stepp tanzen lassen konnten. Bei Professor McGonagall mussten sie eine Maus in eine Schnupftabaksdose verwandeln – Punkte gab es, wenn es eine schöne Dose wurde, Punktabzug, wenn sie einen Schnurrbart hatte. Snape machte sie alle nervös; sie spürten seinen Atem im Nacken, während sie verzweifelt versuchten, sich an die Zutaten für den Vergesslichkeitstrank zu erinnern.
    Harry strengte sich an, so gut er konnte, und versuchte den stechenden Schmerz in seiner Stirn zu vergessen, der ihn seit seinem Ausflug in den Wald nicht mehr losließ. Neville meinte, Harry litte unter besonders schlimmer Prüfungsangst, weil er nicht schlafen konnte, doch in Wahrheit hielt ihn jener altbekannte Alptraum wach, nur war er jetzt noch schrecklicher, weil darin eine vermummte, blutverschmierte Gestalt auftauchte.
    Ron und Hermine dagegen schienen sich nicht so viele Gedanken um den Stein zu machen, vielleicht, weil sie nicht gesehen hatten, was Harry gesehen hatte, oder weil ihnen keine Narbe auf der Stirn brannte. Der Gedanke an Voldemort machte ihnen gewiss Angst, doch er besuchte sie ja nicht unablässig in ihren Träumen, und sie waren mit ihrem Wiederholungsstoff so beschäftigt, dass sie keine Zeit hatten, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was Snape oder jemand anderes vorhaben könnte.
    Die allerletzte Prüfung hatten sie in Geschichte der Zauberei. Eine Stunde lang mussten sie Fragen über schrullige alte Zauberer beantworten, die selbstumrührende Kessel erfunden hatten, und dann hatten sie frei, eine ganze herrliche Woche lang, bis es die Zeugnisse gab. Als der Geist von Professor Binns sie anwies, ihre Federkiele aus den Händen zu legen und ihre Pergamentblätter zusammenzurollen, ließ sich auch Harry von den Jubelschreien der anderen mitreißen.
    »Das war viel leichter, als ich dachte«, sagte Hermine, als sie sich den Grüppchen anschlossen, die auf das sonnendurchflutete Schlossgelände hinauspilgerten. »Die Benimmregeln für Werwölfe von 1637 und den Aufstand von Elfrich dem Eifrigen hätte ich gar nicht pauken müssen.«
    Hermine sprach hinterher immer gern die Arbeiten durch, aber Ron meinte, ihm werde ganz schlecht bei dem Gedanken. Also wanderten sie hinunter zum See und legten sich unter einen Baum. Die Weasley-Zwillinge und Lee Jordan kitzelten die Tentakel eines riesigen Tintenfischs, der sich im ufernahen warmen Wasser suhlte.
    »Endlich keine Lernerei mehr«, seufzte Ron und streckte sich glücklich auf dem Gras aus. »Du könntest auch etwas fröhlicher aussehen, Harry, wir haben noch eine Woche, bis wir erfahren, wie schlecht wir abgeschnitten haben, also kein Grund, sich jetzt schon Sorgen zu machen.«
    Harry rieb sich die Stirn.
    »Ich möchte wissen, was das bedeutet! «, stieß er zornig hervor. »Meine Narbe tut die ganze Zeit weh – das ist schon mal vorgekommen, aber so schlimm war es noch nie!«
    »Geh zu Madam Pomfrey«, schlug Hermine vor.
    »Ich bin nicht krank«, sagte Harry. »Ich glaube, es ist ein Warnzeichen … es bedeutet Gefahr …«
    Ron mochte sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen lassen, dafür war es ihm zu heiß.
    »Entspann dich, Harry. Hermine hat Recht, der Stein ist in Sicherheit, solange Dumbledore hier ist. Außerdem haben wir immer noch keinen Beweis dafür, dass Snape herausgefunden hat, wie er an Fluffy vorbeikommen kann. Einmal hat er ihm fast das Bein abgerissen und so schnell wird Snape es nicht wieder versuchen. Und ehe Hagrid Dumbledore im Stich lässt, spielt Neville Quidditch in der englischen Nationalmannschaft.«
    Harry nickte, doch er konnte ein untergründiges Gefühl nicht abschütteln, dass er etwas zu tun vergessen

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