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Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry Potter und der Stein der Weisen

Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Geschmacksrichtung, dann meinen sie es auch. – Du kriegst zwar alle gewöhnlichen wie Schokolade und Pfefferminz und Erdbeere, aber auch Spinat und Leber und Kutteln. George meint, er habe mal eine mit Popelgeschmack gehabt.«
    Ron nahm sich eine grüne Bohne, studierte sie sorgfältig und biss sich ein Stück ab.
    »Ääähhh – siehst du? Rosenkohl.«
    Die Bohnen jeder Geschmacksrichtung zu essen machte ihnen Spaß. Harry hatte Toast, Kokosnuss, gebackene Bohnen, Erdbeere, Curry, Gras, Kaffee und Sardine und war sogar kühn genug, um das Ende einer merkwürdigen grauen Bohne anzuknabbern, die Ron nicht einmal anfassen wollte. Sie schmeckte nach Pfeffer.
    Die Landschaft, die nun am Fenster vorbeiflog, wurde zunehmend wilder. Die ordentlich bestellten Felder waren verschwunden. Jetzt sahen sie Wälder, verschlungene Flüsse und dunkelgrüne Hügel.
    An der Abteiltür klopfte es, und der Junge mit dem runden Gesicht, an dem Harry auf dem Bahnsteig vorbeigegangen war, kam herein. Er sah ganz verweint aus.
    »Tut mir leid«, sagte er, »aber habt ihr vielleicht eine Kröte gesehen?«
    Als sie die Köpfe schüttelten, fing er an zu klagen: »Ich hab sie verloren. Immer haut sie ab!«
    »Sie wird schon wieder auftauchen«, sagte Harry.
    »Ja«, sagte der Junge verzweifelt. »Gut, falls ihr sie seht …«
    Er verschwand wieder.
    »Weiß nicht, warum er sich so aufregt«, sagte Ron. »Wenn ich eine Kröte mitgebracht hätte, dann wär ich sie so schnell wie möglich losgeworden. Doch was soll’s, hab ja Krätze mitgebracht, ich sollte also lieber den Mund halten.«
    Die Ratte döste immer noch auf Rons Schoß.
    »Sie könnte inzwischen gestorben sein, ohne dass ich es gemerkt hätte«, sagte Ron voller Abscheu. »Gestern hab ich versucht, sie gelb zu färben, damit sie interessanter aussieht, aber der Spruch hat nicht gewirkt. Ich zeig’s dir, schau mal …«
    Er stöberte in seinem Koffer herum und zog einen arg in Mitleidenschaft genommenen Zauberstab hervor. An manchen Stellen war er angeschnitten und etwas Weißes glitzerte an der Spitze.
    »Das Einhornhaar kommt schon fast raus. Egal –«
    Gerade hatte er seinen Zauberstab erhoben, als die Abteiltür erneut aufgeschoben wurde. Wieder war es der krötenlose Junge, doch diesmal war ein Mädchen bei ihm. Sie trug schon jetzt ihren neuen Hogwarts-Umhang.
    »Hat jemand eine Kröte gesehen? Neville hat seine verloren«, sagte sie mit gebieterischer Stimme. Sie hatte einen üppigen braunen Haarschopf und recht lange Vorderzähne.
    »Wir haben ihm schon gesagt, dass wir sie nicht gesehen haben«, erklärte Ron. Doch das Mädchen hörte nicht zu, sondern betrachtete den Zauberstab in seiner Hand.
    »Aha, du bist gerade am Zaubern? Dann lass mal sehen.«
    Sie setzte sich. Ron sah verlegen aus.
    »Ähm – na gut.«
    Er räusperte sich.
    »Eidotter, Gänsekraut und Sonnenschein,
    Gelb soll diese fette Ratte sein.«
    Er wedelte mit dem Zauberstab durch die Luft, doch nichts passierte. Krätze blieb bei seiner grauen Farbe und schlief munter weiter.
    »Bist du sicher, dass das ein richtiger Zauberspruch ist?«, sagte das Mädchen. »Jedenfalls ist er nicht besonders gut. Ich hab selbst ein paar einfache Sprüche probiert, nur zum Üben, und bei mir hat’s immer geklappt. Keiner in meiner Familie ist magisch, es war ja so eine Überraschung, als ich meinen Brief bekommen hab, aber ich hab mich unglaublich darüber gefreut, es ist nun einmal die beste Schule für Zauberei, die es gibt, wie ich gehört hab – ich hab natürlich alle unsere Schulbücher auswendig gelernt, ich hoffe nur, das reicht. Übrigens, ich bin Hermine Granger, und wer seid ihr?«
    Das alles sprudelte in atemberaubender Geschwindigkeit aus ihr heraus.
    Harry sah Ron an und war erleichtert, in seinem verblüfften Gesicht ablesen zu können, dass auch er nicht alle Schulbücher auswendig gelernt hatte.
    »Ich bin Ron Weasley«, murmelte Ron.
    »Harry Potter«, sagte Harry.
    »Ach tatsächlich?«, sagte Hermine. »Natürlich weiß ich alles über dich, ich hab noch ein paar andere Bücher, als Hintergrundlektüre, und du stehst in der Geschichte der modernen Magie, im Aufstieg und Niedergang der dunklen Künste und in der Großen Chronik der Zauberei des zwanzigsten Jahrhunderts. «
    »Nicht zu fassen«, sagte Harry, etwas schwurbelig im Kopf.
    »Meine Güte, hast du das nicht gewusst, ich jedenfalls hätte alles über mich rausgefunden, wenn ich du gewesen wäre«, sagte Hermine. »Wisst ihr eigentlich

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