Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Geruch von gebratenem Lachs wehte verlockend herein. Dann war das Klirren von Besteck auf Tellern zu hören und der erste Mann ergriff wieder das Wort.
    »Hier, Griphook, Gornuk.«
    Kobolde! , formte Hermine stumm mit den Lippen in Harrys Richtung, der nickte.
    »Danke«, sagten die Kobolde gleichzeitig auf Englisch.
    »Also, ihr drei seid jetzt wie lange schon auf der Flucht?«, fragte eine neue, weiche und angenehme Stimme; Harry kannte sie von irgendwoher, ein Mann mit rundem Bauch und heiterer Miene kam ihm in den Sinn.
    »Sechs Wochen … sieben … ich hab’s vergessen«, sagte der müde Mann. »In den ersten Tagen hab ich Griphook getroffen und kurz darauf haben wir uns mit Gornuk zusammengetan. Schön, wenn man ein bisschen Gesellschaft hat.« Eine Pause trat ein, während deren Messer über Teller kratzten und Blechbecher hochgenommen und wieder auf die Erde gestellt wurden. »Weshalb bist du von zu Hause weg, Ted?«, fuhr der Mann fort.
    »Wusste, dass sie hinter mir her sind«, erwiderte Ted mit der weichen Stimme, und Harry wusste plötzlich, wer er war: Tonks’ Vater. »Hab gehört, dass letzte Woche Todesser in der Gegend waren, und beschlossen, dass ich am besten so schnell wie möglich abhaue. Hab mich aus Prinzip geweigert, mich als Muggelstämmiger registrieren zu lassen, verstehst du, also wusste ich, dass es nur eine Frage der Zeit war, irgendwann würde ich verschwinden müssen. Meine Frau dürfte einigermaßen sicher sein, sie ist reinblütig. Und dann hab ich Dean hier getroffen, erst vor ein paar Tagen, nicht wahr, mein Junge?«
    »Jaah«, sagte eine weitere Stimme, und Harry, Ron und Hermine starrten einander an, stumm, aber in heller Aufregung, denn sie waren überzeugt, dass sie die Stimme von Dean Thomas, ihrem Mitschüler aus Gryffindor, erkannt hatten.
    »Muggelstämmig, was?«, fragte der erste Mann.
    »Weiß nicht genau«, sagte Dean. »Mein Dad hat meine Mum verlassen, als ich noch klein war. Ich hab aber keinen Beweis dafür, dass er ein Zauberer war.«
    Eine Weile herrschte Schweigen, nur Kaugeräusche waren zu hören; dann sprach Ted wieder.
    »Eins muss ich sagen, Dirk, ich bin überrascht, dass ich dir über den Weg laufe. Erfreut, aber überrascht. Es hieß, du wärst erwischt worden.«
    »Wurde ich auch«, sagte Dirk. »Ich war schon halb in Askaban, da bin ich abgehauen, hab Dawlish geschockt und seinen Besen geklaut. Das war einfacher, als man meinen sollte; er scheint zurzeit nicht so ganz bei sich zu sein. Vielleicht hat ihm jemand einen Verwechslungszauber aufgehalst. Wenn ja, würd ich der Hexe oder dem Zauberer gern persönlich die Hand schütteln, hat wahrscheinlich mein Leben gerettet.«
    Wieder trat eine Pause ein, in der das Feuer prasselte und der Fluss weiter rauschte. Dann sagte Ted: »Und was ist mit Ihnen beiden? Ich, ähm, hatte den Eindruck, dass die Kobolde überwiegend auf der Seite von Du-weißt-schon-wem sind.«
    »Sie hatten den falschen Eindruck«, sagte der Kobold mit der höheren Stimme. »Wir ergreifen keine Partei. Das ist ein Krieg unter Zauberern.«
    »Und wie kommt es dann, dass Sie sich verstecken?«
    »Ich hielt es für vernünftig«, sagte der Kobold mit der tieferen Stimme. »Nachdem ich ein aus meiner Sicht unverschämtes Gesuch abgeschlagen hatte, war mir klar, dass ich persönlich in Gefahr schwebte.«
    »Was hat man von Ihnen verlangt?«, fragte Ted.
    »Dienste, die unter der Würde meiner Rasse sind«, erwiderte der Kobold mit einer nun raueren und weniger menschlichen Stimme. »Ich bin kein Hauself.«
    »Was ist mit Ihnen, Griphook?«
    »Ähnliche Gründe«, sagte der Kobold mit der höheren Stimme. »Gringotts steht nicht mehr alleinig unter der Leitung meiner Rasse. Ich erkenne einen Zauberer als Gebieter nicht an.«
    Halblaut fügte er etwas auf Koboldogack hinzu und Gornuk lachte.
    »Was ist so witzig?«, fragte Dean.
    »Er meinte«, erwiderte Dirk, »dass es auch Dinge gibt, die Zauberer nicht erkennen.«
    Eine kurze Stille trat ein.
    »Versteh ich nicht«, sagte Dean.
    »Ich habe ein wenig Rache genommen, ehe ich fortging«, sagte Griphook auf Englisch.
    »Guter Kerl – Kobold, wollte ich sagen«, verbesserte Ted sich hastig. »Sie haben nicht zufällig einen Todesser in eines der alten Hochsicherheitsverliese eingesperrt?«
    »Wenn ich es getan hätte, dann hätte das Schwert ihm nicht geholfen, auszubrechen«, antwortete Griphook. Gornuk lachte wieder und selbst Dirk ließ ein trockenes Kichern hören.
    »Dean und mir entgeht

Weitere Kostenlose Bücher