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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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kümmert sich um ihn – hast du Remus gesehen?«
    »Er wollte eine Gruppe von Kämpfern auf das Gelände führen –«
    Ohne ein weiteres Wort eilte Tonks davon.
    »Ginny«, sagte Harry, »es tut mir leid, aber du musst auch raus. Nur für eine Weile. Dann kannst du wieder reinkommen.«
    Ginny schien sich einfach nur darüber zu freuen, dass sie ihre Zufluchtsstätte verlassen konnte.
    »Und dann kannst du wieder reinkommen!«, rief er ihr nach, als sie Tonks hinterher die Treppe hochrannte. »Du musst wieder reinkommen!«
    »Wart mal einen Moment«, sagte Ron scharf. »Wir haben jemanden vergessen!«
    »Wen?«, fragte Hermine.
    »Die Hauselfen, die sind sicher alle unten in der Küche, oder?«
    »Du meinst, wir sollten sie zum Kämpfen bringen?«, fragte Harry.
    »Nein«, erwiderte Ron ernst. »Ich meine, wir sollten ihnen sagen, dass sie weggehen müssen. Wir wollen nicht noch mehr Dobbys, oder? Wir können ihnen nicht befehlen, für uns zu sterben –«
    Klappernd flogen die Basiliskenzähne in hohem Bogen aus Hermines Armen. Sie stürzte auf Ron zu, fiel ihm um den Hals und küsste ihn mitten auf den Mund. Ron warf die Zähne und den Besen, die er hielt, beiseite und erwiderte den Kuss so leidenschaftlich, dass er Hermine von den Füßen riss.
    »Ist das jetzt der richtige Moment dafür?«, fragte Harry matt, und als nichts geschah, außer dass Ron und Hermine sich noch fester umklammerten und hin und her schwankten, hob er seine Stimme: »HEY! Hier herrscht Krieg!«
    Ron und Hermine lösten sich voneinander, die Arme nach wie vor umeinandergeschlungen.
    »Ich weiß, Mann«, sagte Ron, der den Eindruck machte, als hätte er gerade einen Klatscher an den Hinterkopf bekommen, »ebendeshalb, jetzt oder nie, stimmt’s?«
    »Schon gut, aber was ist mit dem Horkrux?«, rief Harry. »Meint ihr, ihr könntet euch gerade noch – gerade noch zurückhalten, bis wir das Diadem haben?«
    »Jaah – gut – ’tschuldigung –«, sagte Ron, und er und Hermine machten sich, beide mit rosa Gesichtern, daran, die Giftzähne aufzusammeln.
    Als die drei in den Korridor oben zurückkehrten, war offensichtlich, dass sich die Lage im Schloss während der wenigen Minuten, die sie im Raum der Wünsche gewesen waren, ernstlich verschlechtert hatte: Die Wände und die Decke bebten schlimmer denn je; die Luft war voller Staub, und durch das nächste Fenster sah Harry grüne und rote Lichter so dicht am Fuß des Schlosses aufflammen, dass er wusste, dass die Todesser nahe daran sein mussten, in das Gebäude einzudringen. Er blickte hinunter und sah Grawp, den Riesen, in Schlangenlinien vorbeiwanken, er schwang offenbar einen vom Dach gerissenen steinernen Wasserspeier und brüllte verärgert.
    »Hoffentlich tritt er auf ein paar von denen drauf!«, sagte Ron, während ganz in der Nähe weitere Schreie ertönten.
    »Solange es nicht jemand von uns ist!«, sagte eine Stimme. Harry wandte sich um und sah Ginny und Tonks mit gezückten Zauberstäben am nächsten Fenster stehen, an dem mehrere Scheiben fehlten. Noch während er hinüberschaute, schickte Ginny einen gut gezielten Fluch nach unten in eine Gruppe von Kämpfern.
    »Prima, Mädchen!«, brüllte eine Gestalt, die durch den Staub auf sie zurannte, und Harry sah wieder Aberforth, der mit wehenden grauen Haaren eine kleine Schülerschar vorbeiführte. »Die brechen anscheinend am nördlichen Wehrgang durch, sie haben ihre eigenen Riesen mitgebracht!«
    »Hast du Remus gesehen?«, rief Tonks ihm nach.
    »Der hat sich gerade mit Dolohow duelliert«, schrie Aberforth, »hab ihn seither nicht mehr gesehen!«
    »Tonks«, sagte Ginny, »Tonks, ich bin sicher, ihm geht’s gut –«
    Aber Tonks war Aberforth hinterhergestürmt und im Staub verschwunden.
    Ratlos drehte Ginny sich zu Harry, Ron und Hermine um.
    »Die werden es schon schaffen«, sagte Harry, wohl wissend, dass es leere Worte waren. »Ginny, wir sind gleich zurück, geh einfach in Deckung und pass auf dich auf – kommt mit!«, sagte er zu Ron und Hermine, und sie eilten wieder zu dem Stück Wand, hinter dem der Raum der Wünsche darauf wartete, den Befehl des nächsten Eintretenden auszuführen.
    Ich brauche den Ort, wo alles versteckt ist, flehte Harry den Raum im Stillen an, und als sie zum dritten Mal an der Wand vorbeirannten, erschien die Tür.
    Das Schlachtengetümmel erstarb in dem Moment, in dem sie die Schwelle überquerten und die Tür hinter sich schlossen: Es herrschte Stille. Sie waren an einen Ort gelangt, der so

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