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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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angeboten, nicht ein Mal, sondern mehrere Male. Natürlich lehnte ich ab. Ich hatte gelernt, dass man mir keine Macht anvertrauen sollte.«
    »Aber Sie wären besser gewesen, viel besser als Fudge oder Scrimgeour!«, platzte Harry heraus.
    »Wäre ich das?«, fragte Dumbledore bedrückt. »Ich bin mir da nicht so sicher. Ich hatte als ganz junger Mann bewiesen, dass Macht meine Schwäche und meine Versuchung war. Es ist merkwürdig, Harry, aber diejenigen, die nie nach Macht strebten, sind vielleicht am besten geeignet sie auszuüben. Diejenigen, denen die Führung aufgedrängt wird wie dir und die dann das Zepter übernehmen, weil sie es müssen, und zu ihrer eigenen Überraschung feststellen, dass es ihnen gut steht.
    In Hogwarts war ich sicherer. Ich glaube, ich war ein guter Lehrer –«
    »Sie waren der beste –«
    »Das ist sehr nett von dir, Harry. Aber während ich mich mit der Ausbildung junger Zauberer beschäftigte, stellte Grindelwald eine Armee auf. Es heißt, er fürchtete mich, und vielleicht tat er es auch, aber ich denke, weniger, als ich ihn fürchtete.
    Oh, nicht den Tod«, sagte Dumbledore auf Harrys fragenden Blick hin. »Nicht das, was er mir als Magier hätte antun können. Ich wusste, dass wir ebenbürtig waren, dass ich vielleicht eine Spur geschickter war. Es war die Wahrheit, die ich fürchtete. Verstehst du, ich wusste nie, wer von uns in diesem letzten, grauenhaften Kampf tatsächlich den Fluch geschleudert hatte, der meine Schwester tötete. Du magst mich feige nennen: Du hättest Recht. Harry, ich fürchtete vor allem zu erfahren, dass ich es gewesen war, der ihren Tod herbeigeführt hatte, nicht nur durch meinen Hochmut und meine Dummheit, sondern dass ich ihr tatsächlich den Schlag versetzt hatte, der ihr Leben auslöschte.
    Ich glaube, er wusste es, ich glaube, er wusste, wovor ich Angst hatte. Ich schob die Begegnung mit ihm hinaus, bis es schließlich eine zu große Schmach gewesen wäre, mich noch länger zu sträuben. Menschen starben, und es hatte den Anschein, als wäre er nicht aufzuhalten, und ich musste tun, was in meiner Kraft stand.
    Nun, du weißt, was dann passierte. Ich gewann das Duell. Ich gewann den Zauberstab.«
    Erneut trat Stille ein. Harry fragte nicht, ob Dumbledore jemals herausfand, wer Ariana tödlich getroffen hatte. Er wollte es nicht wissen, und noch weniger wollte er, dass Dumbledore es ihm sagen musste. Endlich wusste er, was Dumbledore gesehen hätte, wenn er in den Spiegel Nerhegeb geblickt hätte, und warum Dumbledore so gut verstanden hatte, dass der Spiegel Harry derart faszinierte.
    Sie saßen eine lange Zeit schweigend da und das Wimmern der Kreatur hinter ihnen störte Harry kaum noch.
    Endlich sagte er: »Grindelwald hat versucht Voldemort bei seiner Jagd nach dem Zauberstab aufzuhalten. Er hat gelogen, wissen Sie, er hat so getan, als hätte er ihn nie besessen.«
    Dumbledore nickte und sah hinunter auf seinen Schoß, auf seiner Hakennase glitzerten immer noch Tränen.
    »Es heißt, er habe in späteren Jahren Reue gezeigt, allein in seiner Zelle in Nurmengard. Ich hoffe, das ist wahr. Mir würde der Gedanke gefallen, dass er das Grauen und das Schandhafte dessen, was er getan hatte, tatsächlich gespürt hat. Vielleicht war jene Lüge Voldemort gegenüber sein Versuch einer Wiedergutmachung … sein Versuch, zu verhindern, dass Voldemort in den Besitz des Heiligtums kam …«
    »… oder vielleicht zu verhindern, dass er in Ihr Grab eindrang?«, überlegte Harry und Dumbledore tupfte sich die Augen.
    Nach einer weiteren kurzen Pause sagte Harry: »Sie haben versucht, den Stein der Auferstehung zu benutzen.«
    Dumbledore nickte.
    »Als ich es nach all den Jahren entdeckte, im verlassenen Haus der Gaunts vergraben, jenes Heiligtum, das ich am meisten begehrt hatte – obwohl ich es in meiner Jugend aus ganz anderen Gründen haben wollte –, da verlor ich den Kopf, Harry. Ich vergaß völlig, dass es nun ein Horkrux war, dass auf diesem Ring mit Sicherheit ein Fluch lag. Ich hob ihn auf, und ich steckte ihn an, und eine Sekunde lang stellte ich mir vor, dass ich nun gleich Ariana sehen würde, und meine Mutter, und meinen Vater, und ihnen sagen würde, wie sehr, wie sehr es mir leidtat …
    Was für ein Narr ich war, Harry. Nach all den Jahren hatte ich nichts gelernt. Ich war unwürdig, die Heiligtümer des Todes zu vereinen, ich hatte es immer wieder bewiesen, und dies war der endgültige Beweis.«
    »Warum?«, sagte Harry. »Es war nur zu

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