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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ist jedoch aufgefallen, dass du und deine Familie in letzter Zeit alles andere als glücklich ausseht … Was missfällt dir an meiner Anwesenheit hier in deinem Haus, Lucius?«
    »Nichts – nichts, Herr!«
    »Solche Lügen, Lucius …«
    Die sanfte Stimme schien weiterzuzischen, auch als der unbarmherzige Mund sich nicht mehr bewegte. Der ein oder andere Zauberer unterdrückte mühsam ein Schaudern, als das Zischen lauter wurde; sie hörten, wie etwas Schweres unter dem Tisch über den Boden glitt.
    Die riesige Schlange tauchte auf und kroch langsam an Voldemorts Stuhl empor. Sie kam immer höher, scheinbar unendlich lang, und blieb über Voldemorts Schultern liegen: Ihr Hals war dick wie der Oberschenkel eines Mannes; ihre Augen mit den senkrechten Schlitzen als Pupillen blinzelten nicht. Voldemort streichelte das Geschöpf geistesabwesend mit seinen langen, dünnen Fingern, während er immer noch zu Lucius Malfoy sah.
    »Warum wirken die Malfoys so unglücklich über ihr Los? Ist meine Rückkehr, mein Aufstieg zur Macht, nicht genau das, was sie angeblich so viele Jahre lang ersehnt haben?«
    »Natürlich, Herr«, sagte Lucius Malfoy. Mit zitternder Hand wischte er sich Schweiß von der Oberlippe. »Wir haben es ersehnt – wir tun es immer noch.«
    Links neben Malfoy nickte seine Frau auf eine merkwürdige, steife Art, die Augen von Voldemort und der Schlange abgewandt. Rechts neben ihm warf sein Sohn Draco, der die ganze Zeit zu dem trägen Körper oben hinaufgestarrt hatte, einen kurzen Blick auf Voldemort und sah gleich wieder weg, aus Angst, ihre Blicke könnten sich kreuzen.
    »Herr«, sagte eine dunkelhaarige Frau an der unteren Hälfte des Tisches mit vor Erregung erstickter Stimme, »es ist eine Ehre, Euch hier im Haus unserer Familie zu haben. Es kann keine höhere Freude geben.«
    Sie saß neben ihrer Schwester, der sie mit ihrem dunklen Haar und den schweren Augenlidern im Aussehen ebenso wenig ähnelte wie in Haltung und Gebaren; während Narzissa starr und teilnahmslos dasaß, beugte sich Bellatrix zu Voldemort hin, denn Worte allein konnten ihr Verlangen nach Nähe nicht zum Ausdruck bringen.
    »Keine höhere Freude«, wiederholte Voldemort, den Kopf ein wenig zur Seite geneigt, indem er Bellatrix musterte. »Bei dir, Bellatrix, heißt das eine ganze Menge.«
    Röte stieg ihr ins Gesicht; aus ihren Augen quollen Freudentränen.
    »Ihr wisst, Herr, dass ich nichts als die Wahrheit sage!«
    »Keine höhere Freude … sogar im Vergleich zu dem glücklichen Ereignis, das, wie ich höre, diese Woche in deiner Familie stattgefunden hat?«
    Sie starrte ihn an, mit geöffneten Lippen, offensichtlich verwirrt.
    »Ich weiß nicht, was Ihr meint, Herr.«
    »Ich spreche von deiner Nichte, Bellatrix. Und von eurer, Lucius und Narzissa. Sie hat soeben den Werwolf geheiratet, Remus Lupin. Wie stolz ihr sein müsst.«
    Höhnisches Gelächter brach um den Tisch herum aus. Viele beugten sich vor und tauschten hämische Blicke; einige schlugen mit den Fäusten auf den Tisch. Die große Schlange, der die Unruhe nicht behagte, öffnete weit das Maul und zischte wütend, doch die Todesser hörten es nicht, so sehr freuten sie sich über die Demütigung von Bellatrix und den Malfoys. Bellatrix’ Gesicht, eben noch strahlend vor Glück, hatte ein hässliches, fleckiges Rot angenommen.
    »Sie ist keine Nichte von uns, Herr«, rief sie durch den allgemeinen Ausbruch von Heiterkeit. »Wir – Narzissa und ich – haben unsere Schwester nicht mehr zu Gesicht bekommen, seit sie den Schlammblüter geheiratet hat. Diese Göre hat mit keiner von uns etwas zu tun, ebenso wenig wie irgendein Biest, das sie heiratet.«
    »Was sagst du dazu, Draco?«, fragte Voldemort, und obwohl seine Stimme leise war, übertönte sie die Pfiffe und das Hohngelächter. »Wirst du den Babysitter für die Bälger spielen?«
    Die Stimmung wurde noch ausgelassener; Draco Malfoy schaute bestürzt seinen Vater an, der in seinen eigenen Schoß hinabstarrte, dann erhaschte er den Blick seiner Mutter. Sie schüttelte beinahe unmerklich den Kopf, dann starrte auch sie wieder ausdruckslos auf die Wand gegenüber.
    »Genug«, sagte Voldemort und streichelte die zornige Schlange. »Genug.«
    Und das Gelächter erstarb augenblicklich.
    »Viele unserer ältesten Familienstammbäume werden mit der Zeit etwas kränklich«, sagte er, während Bellatrix atemlos und flehentlich zu ihm hinsah. »Man muss seinen Baum stutzen, damit er gesund bleibt, nicht wahr? Die

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