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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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zu hören und Hermine stürzte herein.
    »Wir sind aufgewacht und wussten nicht, wo du bist!«, sagte sie atemlos. Sie wandte den Kopf und rief über die Schulter: »Ron! Ich hab ihn gefunden!«
    Rons verärgerte Stimme tönte von weit entfernt, einige Stockwerke tiefer.
    »Gut! Sag ihm von mir, dass er ’n Mistkerl ist!«
    »Harry, verschwinde bitte nicht einfach, wir hatten so was von Angst! Wieso bist du eigentlich hier raufgegangen?« Sie sah sich in dem durchwühlten Zimmer um. »Was hast du gemacht?«
    »Sieh mal, was ich eben gefunden habe.«
    Er hielt ihr den Brief seiner Mutter hin. Hermine nahm ihn und las ihn, während Harry sie beobachtete. Als sie das Ende der Seite erreicht hatte, blickte sie zu ihm auf.
    »Oh, Harry …«
    »Und das hier hab ich auch noch.«
    Er reichte ihr das eingerissene Foto, und Hermine lächelte über das Baby, das auf dem Spielzeugbesen ständig herbeigeflogen kam und wieder verschwand.
    »Ich hab nach dem Rest des Briefes gesucht«, sagte Harry, »aber er ist nicht hier.«
    Hermine sah sich um.
    »Hast du dieses ganze Chaos veranstaltet, oder war das schon so, als du reinkamst?«
    »Jemand hat vor mir alles durchsucht«, sagte Harry.
    »Das hab ich mir gedacht. Jedes Zimmer, in das ich auf dem Weg nach oben geschaut habe, war durcheinander. Worauf, glaubst du, waren die aus?«
    »Auf Informationen über den Orden, falls es Snape war.«
    »Aber eigentlich hat er schon alles, was er braucht, ich meine, er war doch im Orden, oder?«
    »Nun ja«, sagte Harry, der erpicht darauf war, über seine Theorie zu sprechen, »was ist mit Informationen über Dumbledore? Die zweite Seite dieses Briefes zum Beispiel. Kennst du diese Bathilda, die meine Mum erwähnt, weißt du, wer sie ist?«
    »Wer?«
    »Bathilda Bagshot, die Autorin von –«
    »Geschichte der Zauberei«, sagte Hermine und sah interessiert aus. »Deine Eltern haben sie also gekannt? Sie war eine sagenhafte magische Historikerin.«
    »Und sie lebt noch«, sagte Harry, »und zwar in Godric’s Hollow, Rons Tantchen Muriel hat bei der Hochzeit von ihr gesprochen. Sie kannte außerdem Dumbledores Familie. Wär doch ziemlich interessant, mit ihr zu reden, oder?«
    Das Lächeln, das Hermine ihm schenkte, war Harry ein wenig zu verständnisvoll. Er nahm den Brief und das Foto wieder an sich und steckte sie in den Beutel um seinen Hals, damit er Hermine nicht anschauen und sich verraten musste.
    »Ich verstehe, warum du liebend gern mit ihr über deine Mum und deinen Dad reden würdest, und auch über Dumbledore«, sagte Hermine. »Aber das würde uns bei unserer Suche nach den Horkruxen nicht so recht weiterbringen, oder?« Harry antwortete nicht und sie fuhr eilig fort: »Harry, ich weiß, dass du unbedingt nach Godric’s Hollow willst, aber ich habe Angst … Ich habe Angst, weil diese Todesser uns gestern so leicht gefunden haben. Ich habe einfach mehr denn je das Gefühl, dass wir den Ort meiden sollten, wo deine Eltern begraben sind, ich bin sicher, die erwarten, dass du ihn besuchst.«
    »Es ist nicht nur das«, sagte Harry und vermied es nach wie vor, sie anzusehen. »Muriel hat bei der Hochzeit so einiges über Dumbledore erzählt. Ich will die Wahrheit wissen …«
    Er berichtete Hermine alles, was Muriel ihm erzählt hatte. Als er fertig war, sagte Hermine: »Natürlich, ich verstehe, warum dich das geärgert hat, Harry –«
    »Ich bin nicht verärgert«, log er. »Ich würde nur gerne wissen, ob es wahr ist oder nicht –«
    »Harry, glaubst du wirklich, dass du die Wahrheit von einer gehässigen alten Frau wie Muriel erfährst, oder von Rita Kimmkorn? Wie kannst du ihnen glauben? Du kanntest Dumbledore!«
    »Das dachte ich auch«, murmelte er.
    »Aber du weißt, wie viel Wahrheit in allem steckte, was Rita Kimmkorn über dich geschrieben hat! Doge hat Recht, wie kannst du es zulassen, dass diese Leute deine Erinnerungen an Dumbledore trüben?«
    Er sah weg, wollte den Unmut nicht zeigen, den er verspürte. Da war es wieder: Such dir aus, was du glauben willst. Er wollte die Wahrheit. Warum waren alle so dahinterher, dass er sie nicht erfahren sollte?
    »Wollen wir runter in die Küche?«, schlug Hermine nach einer kleinen Weile vor. »Was zum Frühstücken suchen?«
    Er willigte ein, wenn auch widerstrebend, und folgte ihr hinaus auf den Treppenabsatz, an der zweiten Tür vorbei, die sich hier befand. Unter einem kleinen Schild, das er im Dunkeln nicht bemerkt hatte, waren tiefe Kratzer im Lack. Er blieb oben an der

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