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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Treppe stehen, um es zu lesen. Es war ein wichtigtuerisches Schildchen, sorgfältig mit der Hand beschriftet, etwa von der Art, wie Percy Weasley es an seiner Schlafzimmertür befestigt hätte:
    Kein Eintritt
    ohne die ausdrückliche Erlaubnis von
    Regulus Arcturus Black
    Harry spürte, wie Erregung ihn durchsickerte, war sich aber zunächst nicht sicher, warum. Er las die Aufschrift noch einmal. Hermine war schon eine Treppe weiter unten.
    »Hermine«, sagte er und war überrascht, dass seine Stimme so ruhig klang. »Komm noch mal hier hoch.«
    »Was ist los?«
    »R. A. B. Ich glaube, ich habe ihn gefunden.«
    Ein Keuchen war zu hören, dann rannte Hermine die Stufen wieder herauf.
    »In dem Brief von deiner Mutter? Aber mir ist nichts aufgefallen –«
    Harry schüttelte den Kopf und deutete auf das Schild von Regulus. Sie las es, dann packte sie Harry so fest am Arm, dass er zusammenzuckte.
    »Sirius’ Bruder?«, flüsterte sie.
    »Er war ein Todesser«, sagte Harry. »Sirius hat mir von ihm erzählt, er hat sich ihnen angeschlossen, als er noch ganz jung war, und dann bekam er kalte Füße und versuchte auszusteigen – deshalb haben sie ihn getötet.«
    »Das passt!«, keuchte Hermine. »Wenn er ein Todesser war, dann hatte er Zugang zu Voldemort, und als er seine Illusionen verloren hatte, wollte er Voldemort vermutlich stürzen!«
    Sie ließ Harry los, beugte sich über das Treppengeländer und schrie: »Ron! RON ! Komm hier rauf, schnell!«
    Eine Minute später tauchte Ron auf, schnaufend und den Zauberstab in seiner Hand bereit.
    »Was ist los? Wenn es wieder Riesenspinnen sind, will ich erst frühstücken, bevor ich –«
    Stirnrunzelnd betrachtete er das Schild an Regulus’ Tür, auf das Hermine stumm deutete.
    »Was? Das war Sirius’ Bruder, oder? Regulus Arcturus … Regulus … R. A. B.! Das Medaillon – meint ihr nicht –?«
    »Das werden wir gleich herausfinden«, sagte Harry. Er drückte gegen die Tür: Sie war verschlossen. Hermine richtete ihren Zauberstab auf die Klinke und sagte: »Alohomora.« Ein Klicken war zu hören und die Tür schwang auf.
    Sie traten gemeinsam über die Schwelle und spähten umher. Das Schlafzimmer von Regulus war ein wenig kleiner als das von Sirius, doch auch hier konnte man vergangene Pracht erahnen. Während Sirius unbedingt seine Verschiedenheit vom Rest der Familie hatte kundtun wollen, war Regulus bemüht gewesen, das Gegenteil zu betonen. Die Slytherin-Farben Smaragdgrün und Silber waren hier überall zu sehen, sie schmückten das Bett, die Wände und die Fenster. Das Familienwappen der Blacks war detailgetreu über das Bett gemalt, zusammen mit ihrem Wahlspruch Toujours pur . Darunter hing eine Sammlung vergilbter Zeitungsausschnitte, nebeneinandergeklebt zu einer vieleckigen Collage. Hermine durchquerte das Zimmer, um sie näher in Augenschein zu nehmen.
    »Die sind alle über Voldemort«, sagte sie. »Regulus war offenbar schon einige Jahre lang Fan von ihm, bis er sich dann den Todessern anschloss …«
    Eine kleine Staubwolke stieg von den Bettbezügen auf, als sie sich setzte, um die Zeitungsausschnitte zu lesen. Harry hatte unterdessen noch ein Foto entdeckt; eine Quidditch-Mannschaft aus Hogwarts lächelte und winkte aus dem Bilderrahmen. Er trat näher und sah die Schlangenembleme auf ihren Brüsten: Slytherins. Regulus war sofort zu erkennen, er war der Junge, der in der Mitte der vorderen Reihe saß: Er hatte das gleiche dunkle Haar und den leicht hochmütigen Blick seines Bruders, allerdings war er kleiner, schmächtiger und um einiges weniger hübsch, als Sirius es gewesen war.
    »Er hat als Sucher gespielt«, sagte Harry.
    »Was?«, sagte Hermine geistesabwesend; sie war immer noch in die Zeitungsausschnitte über Voldemort vertieft.
    »Er sitzt in der Mitte der vorderen Reihe, da, wo der Sucher … ist ja auch egal«, sagte Harry, als ihm klar wurde, dass niemand zuhörte: Ron suchte auf Händen und Knien unter dem Kleiderschrank. Harry sah sich im Zimmer nach möglichen Verstecken um und ging zum Schreibtisch. Doch wieder hatte jemand vor ihnen dort gesucht. Die Schubladen waren vor kurzem durchstöbert, ihr Staub aufgewirbelt worden, doch es war nichts Wertvolles darin: alte Schreibfedern, überholte Lehrbücher, die so aussahen, als wären sie grob behandelt worden, ein vor kurzem zertrümmertes Tintenfass, dessen klebriger Rest den Inhalt der Schublade bedeckte.
    »Es gibt eine einfachere Methode«, sagte Hermine, als Harry sich die

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