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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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»Keiner bedauert das mehr als ich –«
    »Sie sind der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste!«, sagte Harry, »Sie können doch jetzt nicht gehen! Bei all den dunklen Machenschaften hier!«
    »Nun, ich muss sagen, als ich die Stelle übernahm –«, murmelte Lockhart und häufte jetzt Socken auf seine Umhänge, »nichts davon in der Stellenbeschreibung – hab nicht erwartet –«
    »Wollen Sie sagen, Sie hauen ab?«, sagte Harry ungläubig. »Nach all dem, was Sie in Ihren Büchern tun –«
    »Bücher können irreführen«, sagte Lockhart behutsam.
    »Sie haben sie selbst geschrieben«, rief Harry.
    »Mein lieber Junge«, sagte Lockhart, richtete sich auf und sah Harry stirnrunzelnd an. »Benutzen Sie doch Ihren gesunden Menschenverstand. Meine Bücher hätten sich nicht halb so gut verkauft, wenn die Leute nicht glauben würden, ich hätte das alles getan. Keiner will etwas über einen hässlichen alten armenischen Zauberer lesen, auch wenn er ein Dorf vor den Werwölfen gerettet hat. Auf dem Umschlag würde er fürchterlich aussehen. Keinen Schimmer, wie man sich gut anzieht. Und die Hexe, die die Todesfee von Bandon verbannt hat, hatte ein haariges Kinn. Na hören Sie mal –«
    »Also haben Sie einfach den Ruhm für das eingeheimst, was andere Leute getan haben?«, sagte Harry ungläubig.
    »Harry, Harry«, sagte Lockhart, ungeduldig den Kopf schüttelnd. »Gar so einfach ist es nicht. Es hat Arbeit gekostet. Ich musste diese Leute aufspüren. Sie fragen, wie sie es genau gemacht haben. Dann musste ich sie mit einem Vergessenszauber belegen, so dass sie sich nicht daran erinnern würden. Wenn es etwas gibt, auf das ich stolz bin, dann sind es meine Vergessenszauber. Nein, es war eine Menge Arbeit, Harry. Es reicht nicht, Bücher zu signieren und Fotos in den Zeitungen zu haben, müssen Sie wissen. Wenn Sie Ruhm wollen, müssen Sie sich auf eine ziemliche Schinderei vorbereiten.«
    Er schlug die Kofferdeckel zu und verschloss sie.
    »Mal sehen«, sagte er. »Ich glaube, ich hab alles. Ja. Nur noch eins.«
    Er zückte seinen Zauberstab und drehte sich zu ihnen herum.
    »Tut mir furchtbar leid, Jungs, aber ich muss euch jetzt mit einem Vergessenszauber belegen. Kann es nicht brauchen, wenn ihr all meine Geheimnisse ausplaudert. Ich würde kein Buch mehr verkaufen –«
    Harry kam noch rechtzeitig an seinen Zauberstab. Lockhart wollte gerade seinen heben, als Harry rief: »Expelliarmus!«
    Lockhart flog nach hinten und fiel rücklings über seinen Koffer. Sein Zauberstab wirbelte durch die Luft; Ron fing ihn auf und warf ihn aus dem offenen Fenster.
    »Den hätten Sie uns von Professor Snape nicht zeigen lassen dürfen«, sagte Harry wütend und stieß Lockharts Koffer zur Seite. Lockhart, der nun wieder schlaff wirkte, sah zu ihm hoch. Harry hatte den Zauberstab immer noch auf ihn gerichtet.
    »Was haben Sie vor?«, sagte Lockhart mit matter Stimme. »Ich weiß nicht, wo die Kammer des Schreckens ist. Ich kann nichts tun.«
    »Sie haben Glück«, sagte Harry und zwang Lockhart mit vorgehaltenem Zauberstab aufzustehen. »Wir glauben zu wissen, wo sie ist. Und was drin ist. Gehen wir.«
    Lockhart vor sich herschiebend, verließen sie das Büro und gingen die nächste Treppe hinunter, den dunklen Korridor entlang, wo die Botschaften an den Wänden leuchteten, bis zur Klotür der Maulenden Myrte.
    Sie schickten Lockhart als Ersten hinein. Harry sah vergnügt, dass er zitterte.
    Die Maulende Myrte saß auf der Kloschüssel in der letzten Kabine.
    »Oh, du bist es«, sagte sie, als sie Harry erkannte. »Was willst du diesmal?«
    »Dich fragen, wie du gestorben bist«, sagte Harry.
    Schlagartig änderte sich Myrtes ganzes Gebaren. Sie sah aus, als ob ihr noch nie jemand eine so schmeichelhafte Frage gestellt hätte.
    »Ooooh, das war schrecklich«, sagte sie genüsslich. »Es ist hier drin geschehen. Ich bin in dieser Kabine gestorben. Ich erinnere mich noch so gut daran. Ich versteckte mich, weil Olive Hornby mich wegen meiner Brille hänselte. Die Tür war verriegelt, und ich weinte, und dann hörte ich jemanden hereinkommen. Dann wurde etwas Komisches gesagt. Eine andere Sprache muss es gewesen sein. Jedenfalls, was mich wirklich gewundert hat, war, dass ein Junge sprach. Also hab ich die Tür aufgemacht, um ihm zu sagen, er solle gefälligst verschwinden und sein eigenes Klo benutzen, und dann« – Myrte schwoll an und ihr Gesicht glänzte – »dann bin ich gestorben.«
    »Wie?«, sagte

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