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Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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immens komplizierten Homorphus-Zauber aus – der Werwolf fiept jämmerlich – weiter, Harry – noch höher – gut – der Pelz verschwindet – die Reißzähne schrumpfen – und er verwandelt sich zurück in einen Menschen. Einfach, aber wirksam. Und noch ein Dorf wird meiner auf ewig gedenken als jenes Helden, der es von den Schrecken der allmonatlichen Werwolfangriffe erlöst hat.«
    Die Glocke läutete. Lockhart stand auf.
    »Hausaufgaben: Schreibt ein Gedicht über meinen Sieg über den Wagga Wagga Werwolf! Mein Buch Magisches Ich mit Autogramm als Belohnung für das beste Gedicht!«
    Das Klassenzimmer begann sich zu leeren. Harry ging nach hinten, wo Ron und Hermine auf ihn warteten.
    »Fertig?«, wisperte Harry.
    »Warte, bis alle draußen sind«, sagte Hermine nervös. »So, jetzt …«
    Ein Blatt Papier zwischen die Finger gepresst, ging sie nach vorn zu Lockharts Tisch. Harry und Ron folgten ihr auf den Fersen.
    »Ähm – Professor Lockhart?«, stammelte Hermine, »ich möchte gerne – dieses Buch – aus der Bibliothek haben. Nur zur Hintergrundlektüre.« Mit ein wenig zittriger Hand zeigte sie ihm das Blatt. »Das Problem ist nur, es steht in der Verbotenen Abteilung, also brauche ich einen Lehrer, der mir diese Erlaubnis unterschreibt – ich bin sicher, es hilft mir zu verstehen, was Sie in Gammeln mit Ghulen über langsam wirkende Gifte sagen –«
    »Ah, Gammeln mit Ghulen!«, sagte Lockhart und griff mit einem breiten Lächeln nach Hermines Blatt. »Vielleicht mein Lieblingsbuch. Hat es Ihnen gefallen?«
    »O ja«, sagte Hermine respektvoll, »so schlau, wie Sie diesen letzten mit dem Teesieb gefangen haben –«
    »Nun, sicher wird niemand etwas dagegen haben, wenn ich meiner besten Schülerin in diesem Jahr noch ein wenig weiterhelfe«, sagte Lockhart herzlich und zückte einen riesigen Pfauenfederhalter. »Ja, hübsch, nicht wahr?«, sagte er, Rons empörten Blick missdeutend, »ich benutz ihn normalerweise nur, um Bücher zu signieren.«
    Er malte einen riesigen, verschlungenen Namenszug aufs Papier und reichte es Hermine zurück.
    »So, Harry«, sagte Lockhart, während Hermine das Blatt mit fahriger Hand zusammenfaltete und es in die Tasche gleiten ließ. »Morgen ist das erste Quidditch-Spiel der Saison? Gryffindor gegen Slytherin? Wie ich höre, sind Sie ein brauchbarer Spieler. Auch ich war mal Sucher. Man hat mich gebeten, in der Nationalmannschaft zu spielen, doch ich zog es vor, mein Leben der Auslöschung der dunklen Kräfte zu widmen. Trotzdem, wenn Sie je das Bedürfnis nach ein wenig Einzeltraining haben, zögern Sie nicht zu fragen. Bin immer gern bereit, meine Erfahrung an weniger gute Spieler weiterzugeben …«
    Harry gab einen undeutlichen Kehllaut von sich und hastete dann Ron und Hermine nach.
    »Ich fass es einfach nicht«, sagte er, als die drei sich die Unterschrift auf dem Papier ansahen. »Er hat nicht mal nachgesehen, welches Buch wir wollen.«
    »Er ist eben ein hirnloser Aufschneider«, sagte Ron. »Aber was soll’s, wir haben, was wir brauchen –«
    »Er ist kein hirnloser Aufschneider«, sagte Hermine schrill, und im Laufschritt machten sie sich auf den Weg in die Bibliothek.
    »Nur weil er gesagt hat, dass du dieses Jahr die beste Schülerin bist –«
    Sie senkten die Stimmen und traten in die Stille der Bibliothek. Madam Pince, die Bibliothekarin, war eine dürre, reizbare Gestalt, die aussah wie ein unterernährter Geier.
    »Höchst potente Zaubertränke?«, wiederholte sie misstrauisch und wollte Hermine das Papier aus der Hand ziehen, doch Hermine ließ nicht los.
    »Ich würd es so gerne behalten«, hauchte sie.
    »Ach, komm schon«, sagte Ron. Er zerrte ihr das Papier aus der Hand und klatschte es Madam Pince hin. »Wir holen dir noch ein Autogramm, Lockhart unterschreibt ja alles, wenn es lang genug still steht.«
    Madam Pince hielt das Blatt hoch gegen das Licht, als wäre sie entschlossen, eine Fälschung aufzuspüren, doch es hielt ihrer Prüfung stand. Sie stakste davon und verschwand zwischen den hohen Regalen. Ein paar Minuten später kehrte sie mit einem großen, schimmlig aussehenden Buch zurück. Hermine steckte es vorsichtig in die Tasche, und während sie die Bibliothek verließen, achteten sie sorgfältig darauf, nicht allzu schnell zu gehen oder zu schuldbewusst dreinzuschauen.
    Fünf Minuten später hatten sie sich wieder im kaputten Klo der Maulenden Myrte verschanzt. Hermine hatte sich gegen Rons Einwände durchgesetzt und darauf

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