Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Harry Potter und die Kammer des Schreckens

Titel: Harry Potter und die Kammer des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Tisch zusammen, alle mit gespannten Mienen und recht schweigsam.
    Gegen elf machte sich die ganze Schule auf den Weg zum Quidditch-Stadion. Es war ein windstiller Tag und ein Gewitter lag in der Luft. Harry wollte gerade in den Umkleideraum gehen, als Ron und Hermine herübergerannt kamen, um ihm Glück zu wünschen. Die Mannschaft zog ihre scharlachroten Gryffindor-Umhänge an und setzte sich dann auf die Bänke, um wie üblich Woods aufmunternden Worten vor dem Spiel zu lauschen.
    »Die Slytherins haben bessere Besen als wir«, begann er, »zwecklos, das zu bestreiten. Aber wir haben bessere Spieler auf unseren Besen. Wir haben härter trainiert als sie, wir sind bei jedem Wetter geflogen« – (»Wie wahr«, brummte George Weasley, »seit August bin ich nicht mehr richtig trocken gewesen«) – »und wir werden sie den Tag bereuen lassen, an dem sie es zuließen, dass dieses kleine Stück Schleim, Malfoy, sich in ihre Mannschaft einkaufte.«
    Die Brust vor Überschwang geschwellt, wandte sich Wood an Harry.
    »Es liegt an dir, Harry, ihnen zu zeigen, dass ein Sucher etwas mehr haben muss als einen reichen Vater. Schnapp dir diesen Schnatz, bevor es Malfoy tut, oder stirb bei dem Versuch, Harry, denn wir müssen heute unbedingt gewinnen.«
    »Kein Erwartungsdruck also, Harry«, sagte Fred und zwinkerte ihm zu.
    Sie gingen hinaus aufs Spielfeld, wo sie mit höllischem Lärm begrüßt wurden. Es war vor allem Anfeuerungsgeschrei, denn die Ravenclaws und Hufflepuffs waren scharf darauf, die Slytherins endlich geschlagen zu sehen, doch die Slytherins unter den Zuschauern buhten und pfiffen ebenfalls unüberhörbar. Madam Hooch, die Quidditch-Lehrerin, forderte Flint und Wood zum Händedruck auf, und unter drohenden Blicken packten sie härter zu als nötig.
    »Auf meinen Pfiff geht’s los«, sagte Madam Hooch. »Also, drei … zwei … eins …«
    Unter dem Geschrei der Menge stiegen die vierzehn Spieler hoch in den bleigrauen Himmel. Harry flog höher als alle andern und hielt Ausschau nach dem Schnatz.
    »Alles klar dort, Narbengesicht?«, schrie Malfoy und raste unter ihm durch, als ob er ihm zeigen wollte, wie schnell sein Besen war.
    Harry hatte keine Zeit zu antworten. In ebendiesem Moment kam ein schwerer schwarzer Klatscher auf ihn zugeschossen, dem er nur um Haaresbreite ausweichen konnte.
    »Das war knapp, Harry!«, sagte George und brauste mit dem Schläger in der Hand an ihm vorbei, um den Klatscher zurück in Richtung der Slytherins zu treiben. Harry sah, wie George dem Klatscher einen kräftigen Schlag versetzte, der ihn zu Adrian Pucey hinüberjagen sollte, doch der Klatscher machte mitten im Flug kehrt und schoss abermals auf Harry zu.
    Harry tauchte rasch ab, um ihm auszuweichen, und George schaffte es, den Klatscher mit einem harten Schlag auf Malfoy zuzutreiben. Doch wieder machte der Klatscher in weitem Bogen wie ein Bumerang kehrt und schoss erneut auf Harrys Kopf zu.
    Harry legte einen Spurt ein und jagte auf das andere Ende des Feldes zu. Er konnte den Klatscher hinter sich pfeifen hören. Was ging da vor? Klatscher verlegten sich nie so hartnäckig auf einen Spieler, es war ihre Aufgabe, so viele Leute wie möglich von den Besen zu werfen …
    Fred Weasley wartete am anderen Ende auf den Klatscher. Harry duckte sich, Fred schlug mit aller Kraft gegen den Klatscher und schaffte es, ihn aus der Flugbahn zu werfen.
    »Das war’s!«, rief Fred glücklich, doch damit lag er falsch; als würde Harry den Klatscher anziehen wie ein Magnet, jagte er ihm erneut nach und Harry musste so schnell er konnte das Weite suchen.
    Es hatte zu regnen begonnen; schwere Tropfen schlugen gegen Harrys Gesicht und seine Brillengläser. Er hatte keine Ahnung, was im Spiel sonst noch vor sich ging, bis er Lee Jordan, den Stadionsprecher, rufen hörte: »Slytherin in Führung, sechzig zu null Punkte –«
    Die überlegenen Besen der Slytherins taten eindeutig ihre Wirkung, während der verrückte Klatscher alles unternahm, um Harry vom Besen zu schlagen. Fred und George flogen jetzt so dicht neben ihm, dass Harry nichts außer ihren rudernden Armen sehen konnte und keine Chance hatte, den Schnatz auszumachen, geschweige denn ihn zu fangen.
    »Jemand hat an diesem Klatscher herumgebosselt«, grummelte Fred und schlug mit aller Kraft gegen den Ball, als der einen neuen Angriff auf Harry startete.
    »Wir brauchen eine Auszeit«, sagte George und versuchte, Wood ein Zeichen zu geben und zugleich den Klatscher daran zu

Weitere Kostenlose Bücher