Haschen mit Hexen
Verbindung gebracht, die vor etwa einem Jahr dort
in der Nähe angetrieben wurde. Sie hieß Shirley Rillman ,
wenn ich mich recht erinnere.«
»Nein«,
stöhnte Marie auf. »Nein!«
» Gestern abend habe ich mich nach dem Besuch in Ihrem Haus
sofort auf die Suche nach Amanda gemacht«, wandte Kirk sich an mich. »Pete
sagte, sie wäre vor ein paar Wochen ausgezogen, vielleicht zu Ed Koncius.
Deshalb fuhr ich nach Santo Bahia hinaus, aber Ed behauptete, er hätte sie seit
Monaten nicht mehr gesehen.«
»Und
dann?« half ich ihm weiter.
»Dann
kehrte ich nach L. A. zurück.« Seine Augen hatten einen wachsamen Blick. »Übrigens,
was ist denn mit Hal passiert?«
»Ich
habe ihm eines über den Kopf gegeben, als er gerade mal wegsah«, antwortete ich
beiläufig. »Wissen Sie was? Sein Schädel hat einen Hall wie eine Standuhr.«
»Mir
scheint eher, der Kerl hat mich hintergangen und sich mit Ihnen geeinigt«,
grunzte er. »Pete sagt nämlich, Sie beide wären bei ihm aufgetaucht, nur eine
Stunde nach meinem Weggang, und er hätte Ihnen dasselbe erzählt wie mir. Also
kamen Sie bei Ed etwa eine Stunde nach mir an, nicht wahr?«
»Na
und?« fragte ich höflich.
»Und
vielleicht waren Sie sogar der letzte, der Ed lebend sah?«
»Meinen
Sie, wir hätten ihn umgebracht?«
»Keiner
von Ihnen beiden hätte einen Grund dazu gehabt. Aber vielleicht sahen Sie
jemanden — oder etwas — da draußen in seinem Haus?«
»Nur
Koncius selbst«, versicherte ich ihm. »Er war gesund und munter, als wir ihn
verließen. Warum sollte ihn jemand umbringen wollen?«
»Das
weiß ich nicht«, sagte er gepreßt. »Aber wo steckt Amanda bloß, Herrgott noch
mal?«
»Sie
haben sie immer noch nicht gefunden?«
»Natürlich
nicht!« rief er. »Ich dachte, Marie könnte von ihr gehört haben, deshalb bin
ich vorbeigekommen.«
»Kein
Wort«, sagte die Blonde langsam, »nichts.«
»Ihr
beide scheint einander ganz schön nahegekommen zu sein«, sagte er. »Ich schätze
doch, ihr habt keine Geheimnisse voreinander, oder?« Er funkelte mich an. »Hat
Marie Ihnen von dieser Farce erzählt, die wir vor Jahresfrist in Eds Haus
inszeniert haben?«
»Das
hat sie«, nickte ich.
»Verstehen
Sie jetzt, warum es so wichtig ist, daß ich Amanda finde?« Unentschlossen kaute
er auf seiner Unterlippe herum. »Wie ich Ihnen schon sagte, Sie und ich, wir
haben gemeinsame Interessen. Mein Alter kann keinerlei Skandal brauchen, und
ich ebenfalls nicht. Angenommen — ich hoffe inbrünstig, daß ich unrecht habe —
, aber nur mal angenommen, Ed wußte, daß es Amanda war, die Shirley tötete? Und
dann nach einem Jahr braucht er plötzlich dringend Geld. Er hätte Amanda dazu
zwingen können, für diese Fotos zu posieren und sie dann dem Papa als Vorspiel
zu einer Erpressung schicken können. Und angenommen—«, seine Stimme wurde fast
unhörbar, »angenommen, Amanda beschloß, etwas dagegen zu unternehmen?«
»Wie
zum Beispiel, Ed die Kehle durchzuschneiden?« schlug ich hilfreich vor.
»Na
ja?« Heftig zupfte er an seinen Schnurrbartenden. »Auch wenn die Chancen nur
hundert zu eins stehen, daß ich recht habe, müssen Sie doch einsehen, wie
eminent wichtig es ist, daß wir Amanda sofort finden, bevor noch mehr
passiert.«
»Das
stimmt«, sagte ich nüchtern.
Er
trank seinen Martini aus und warf Marie das leere Glas zu, die es gerade noch
rechtzeitig auffing.
»Irgendwo
und irgendwie hat dieses Biest Brenda ihre Finger in der Sache«, grollte Kirk.
»Weshalb
sind Sie da so sicher?« erkundigte ich mich.
»Nennen
Sie’s eine Ahnung, einen Instinkt.« Nervös krümmte er die Finger. »Wenn ich
erfahre, daß es stimmt, dann...« Plötzlich leuchtete sein breites Grinsen auf.
»Schätze, es liegt jetzt an uns allen, daß Amanda schnell gefunden wird — und
zwar nicht von der Polizei.«
»Sagen
Sie mir eines, Kirk«, bat ich. »Sie haben doch nicht ernsthaft damit gerechnet,
daß Hal mich in meinem eigenen Haus für vierundzwanzig Stunden kaltstellen
könnte?«
»Nein,
aber ich hoffte auf einen Vorsprung von wenigstens ein paar Stunden, um Amanda
als erster zu finden.«
»Weshalb
war Ihnen das so wichtig?«
Er
funkelte mich an. »Vielleicht haben Sie mir bisher gar nicht richtig zugehört,
Holman?«
»Das
habe ich«, sagte ich, »aber Ihre Ausführungen ergeben nicht unbedingt einen
Sinn.«
»Zum
Teufel mit Ihnen, Holman«, bellte er mich an. »Es bringt einen ja schon um den
Verstand, wenn man nur mit Ihnen im selben Zimmer
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