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Haschen mit Hexen

Haschen mit Hexen

Titel: Haschen mit Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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auch?«
    »Als
ich das letztemal mit ihm sprach, war er so high, daß
ihm nicht mal ein Erdbeben Sorgen gemacht hätte.«
    Sie
lachte leise. »Ich war schon immer der Meinung, daß er mit der Realität nichts
zu tun haben wollte.«
    »Ich
habe das Denken aufgegeben — jedenfalls nach den Vorfällen der letzten
vierundzwanzig Stunden«, meinte ich. »Denn das einzige, was für mich dabei
herauskam, waren Kopfschmerzen.«
    »Marie
ist ein Biest, und Brenda ist etwas viel Schlimmeres«, sagte sie wie zu sich
selbst. »Kirk ist ein brutaler Bastard, Ed steckt voll Gerissenheit, trotz
seiner Hascherei, und Pete ist ein Fall für den Nervenarzt. Ich schätze, jeder
einzelne von ihnen hätte Shirley umbringen können, oder — noch schlimmer — alle
zusammen.«
    »Vergessen
Sie dabei nur nicht sich selbst«, erinnerte ich sie. »Haben Sie was dagegen,
daß ich mir noch einen Drink mache? Ich lasse mich lieber vollaufen ,
wenn ich schon die ganze Zeit dem Quatsch zuhören muß, den Sie verzapfen. Sie
und Marie haben viel gemeinsam, wußten Sie das? Ihr beide könnt stundenlang
reden, ohne etwas zu sagen.«
    »Sie
sind aber sehr unhöflich, Rick Holman.« Sie zog einen Schmollmund. »Hier sitze
ich und hoffe, in Ihnen endlich den einzigen Menschen zu finden, der mir das
Rätsel um Shirley Rillmans Tod lösen helfen kann...«
    »Und
ich bin der Ansicht, daß Sie genauso eine notorische Lügnerin sind wie alle
anderen«, informierte ich sie.
    »Versuchen
Sie’s doch mal mit mir!« Sie stützte die Ellbogen auf die Bar, das Kinn in die
Hände, und lächelte mich strahlend an. »Los, fragen Sie mich doch irgend
etwas!«
    »Wo
haben Sie die letzte Nacht verbracht?«
    Sekundenlang
kaute sie auf ihrer vollen Unterlippe herum, dann schüttelte sie langsam den
Kopf. »Versuchen Sie’s lieber mit einer anderen Frage.«
    Ich
hob die Schultern. »Verstehen Sie jetzt, was ich meine?«
    »Tut
mir leid, Rick, aber auf diese Frage kann ich nicht antworten, ohne jemand
anderem gegenüber unfair zu sein.«
    »Wem
gegenüber?«
    »Ich
schweige wie das Grab.« Wieder strahlte sie mich an. »Aber lassen Sie sich nur
nicht entmutigen, Rick Holman.«
    »Na
gut. Zweitens: Warum hat Pete Cronin Rands altes Haus in San Lopar gekauft?«
    »Ganz
einfach. Weil er verrückt auf alles Brutale ist. Ihm schien das Haus, wo Rand
zuerst seinen Sohn und dann sich selbst umbrachte, die rechte Atmosphäre zu
besitzen, um seine schöpferische Phantasie anzuregen. Pete ist ein Maler,
wußten Sie das?«
    »Ich
habe davon gehört. Was malt er denn so?«
    »Gewaltszenen
natürlich«, sagte sie ungeduldig. »Was denn sonst? Bluttaten, Folterungen,
perversen Sex — alles in dieser Richtung. Aber er ist völlig harmlos.«
    »Na
klar«, sagte ich heiser.
    »Er
reagiert seine Komplexe beim Malen ab, so wie ich das im Bett tue. Und wie Kirk
sie abreagiert, indem er...«
    »Seine
Initialen der nächsten Frau auf die Brust tätowiert?« ergänzte ich.
    »Brenda
hat Ihnen also ihre großartige Schauergeschichte erzählt?« Sie preßte die
Lippen zusammen. »Wenn irgendeine das jemals herausgefordert hat, dann dieses
Aas. Ich mache Kirk keinen Vorwurf, daß er mit dem Messer auf sie losgegangen
ist. Sie hatte verdammtes Glück, daß er es ihr nicht in die Kehle stieß!«
    »Bloß
weil sie nicht wollte, daß er Shirley vergewaltigte?«
    »Was?«
Offenen Mundes starrte sie mich an. »Wer hat Ihnen denn das erzählt?«
    »Marie«,
antwortete ich. »Brendas Geschichte klang etwas anders. Und wie lautet Ihre
Version?«
    »Warum
sollte ich mir die Mühe machen? Man merkt ja, daß Sie mir sowieso nicht glauben
wollen. Wo ist Kirk?«
    »Das
weiß ich nicht«, erwiderte ich wahrheitsgemäß.
    »Sind
Sie ganz sicher, daß Sie Detektiv sind, Mr. Holman?«
    »Nicht
mehr so ganz. Aber sind Sie sicher, daß Sie ’ne Hexe sind?«
    »Nicht
ganz.« Strahlend lächelte sie mich an. »Wenn ich nämlich sicher wäre, würde ich
Sie jetzt mit einem Spruch behexen und auf meine Seite ziehen. Ich brauche
einen Freund, Rick Holman, und hatte dabei eigentlich auf Sie gehofft.«
    »Also,
im Augenblick bin ich viel zu durcheinander, um mich mit irgend jemandem
anzufreunden«, gestand ich.
    Langsam
nickte sie. »Warum wollten Sie wissen, wo ich letzte Nacht verbrachte?«
    »Weil
sich die Hexenrunde letzte Nacht in Koncius’ Haus in Santo Bahia versammelt
hat«, erzählte ich. »Und ich war dabei das, was man den unbeteiligten
Augenzeugen nennt.«
    »Wer
war noch da?« Sie hielt ihren Ton betont

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