Hashimoto und Basedow
ein, was sich nebenbei auch sehr günstig auf die Schilddrüsenüberfunktion selbst auswirken kann. Die Medikamente mildern nicht nur das Herzrasen, sondern auch andere »nervöse« Erscheinungen und behindern sogar die Umwandlung von T4 zu T3. Sie greifen also direkt an der Schilddrüse an und können so die Aktivierung von Schilddrüsenhormon selbst hemmen. Bei schweren Verlaufsformen der Krankheit wird man in den meisten Fällen Betablocker einsetzen, um auf diese Weise auch die Wirkung von Schilddrüsenblockern zu verstärken.
Behandlung der endokrinen Orbitopathie
Wie behandelt man eine endokrine Orbitopathie (siehe diese Seite )? Die Augen machen sich relativ bald durch eine Trockenheit, oft mit Jucken und Entzündung der Bindehaut bemerkbar. Hier hat man mit konventionellen Tränenersatzmitteln oder Salben der Augenheilkunde Erfolg, kann aber auch mit homöopathischen Arzneien wie Euphrasia-Augentropfen, dem Augentrost, viel bewirken. Diese Tropfen können Sie mehrmals täglich ins Auge geben. Die Beschwerden lassen sich so in den meisten Fällen lindern. Euphrasia kann auch innerlich in Form von Euphrasia D12-Kügelchen, 3 x 5 Kügelchen täglich, eingenommen werden. Eine wichtige homöopathische Arznei in diesem Zusammenhang ist auch Apis D12. Versuchen Sie einmal 5 Kügelchen dieser Arznei und beobachten Sie, ob und wie stark die Beschwerden zurückgehen. Bei jeder Verschlechterung kann diese Arznei wieder gegeben werden.
Es lohnt sich auch, eine dreiwöchige Schüßler-Salze-Kur zu machen, um auf mineralischer Ebene im Bereich des Augengewebes eine Entlastung hervorzurufen. Diese Kur sieht so aus:
Schüßler-Salze-Kur bei Augenproblemen
Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12
Nr. 4 Kalium chloratum D6
Nr. 8 Natrium chloratum D6
je 5 Tabletten täglich und über den Tag verteilt gelutscht, 3 Wochen lang
Radikalmaßnahmen wie die Bestrahlung des Gewebes hinter dem Augapfel oder die Einspritzung von Steroiden (»Cortison«) oder Cyclosporin werden von Augenärzten bevorzugt und sind sehr sorgsam durchzuführen, da man dabei oft gesundes Gewebe verletzt und den Sehnerv dadurch so schädigen kann, dass die Blindheit nicht durch die Krankheit, sondern durch die Therapie eintritt. Ähnlich steht es auch mit Operationen der Augenmuskeln oder der Lider, die entweder Doppelbilder verringern oder kosmetische Wirkung haben sollen. Menschen, bei denen die Krankheit sich so stark ausgeprägt hat, haben in der Regel aber schon Jahre einer ganzheitlichen Behandlung versäumt. Es sind fortgeschrittene Fälle, die oft solche drastischen Maßnahmen rechtfertigen oder sogar angezeigt erscheinen lassen.
Krankheitsursachen und -auslöser
Man könnte denken, dass man nur erkennen muss, woran ein Mensch erkrankt ist, und dann weiß man oft schon, was er zu seiner Gesundung braucht. In der Praxis sieht es dann nicht selten so aus, dass man zwar oft sehr viel über eine Krankheit weiß, sich daraus aber noch lange kein klares Bild ergibt mit möglichen Handlungsanweisungen. Letztendlich weiß man doch viel zu wenig – das gilt auch für komplizierte Phänomene wie den Basedow.
Beginnen wir einmal zu sortieren, was wir über das Wesen der Krankheit wissen. Auffällig ist, dass der Morbus Basedow fast nur Frauen im gebärfähigen Alter betrifft. Die Erkrankung kann zwar prinzipiell in jedem Lebensalter auftreten, ein Drittel der Erkrankten sind aber schon Erwachsene unter 35, die meisten Erkrankungen treten zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf. Es ist also eine »junge« Erkrankung, die nicht wie viele andere Krankheiten als »Abnutzungserscheinung« zu sehen ist. Die meisten Betroffenen sind, wie schon gesagt, Frauen, was die Frage aufwirft: Was ist das Besondere am Wesen einer Frau dieses Lebensalters, das die Erkrankung erklärt?
Risikozeit: Schwangerschaft und die Zeit danach
In Ländern, in denen viel jodiert wird, steigt die Erkrankungshäufigkeit. Das heißt nach der Denkweise der alten Medizin, dass jenes Element, das unserem Körper Wärme und Feuchtigkeit vermittelt, offensichtlich zu stark dosiert ist. Jod kann nämlich in giftiger Menge auch und vor allem dort schaden, wo schon die Natur Wärme und Feuchtigkeit angelegt hat. Diese sind auch auf der Gefühlsebene Vitalitätszeichen. Basedow-Anfällige sind unter diesem Gesichtspunkt dann vor allem Frauen, die eine starke Emotionalität, Lebendigkeit und Gefühlsbetontheit an den Tag legen.
Auch das nachwachsende Leben, das Baby im Mutterleib, ist warm und feucht und
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