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Hashimoto und Basedow

Hashimoto und Basedow

Titel: Hashimoto und Basedow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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Körpertemperatur • erhöhte Kälteempfindlichkeit • Ödeme (Schwellungen durch Wassereinlagerungen, besonders an Lidern, Gesicht, Extremitäten) • Kloß im Hals • Druckgefühl am oder im Hals • Strangulationsgefühl • häufiges Räuspern und Hüsteln • heisere oder belegte Stimme • depressive Verstimmung • Motivationslosigkeit • Antriebslosigkeit • Muskelschwäche • Muskelverhärtungen • trockene, rissige Haut • Juckreiz • trockene Schleimhäute • brüchige Haare und Fingernägel • Haarausfall • schnelle und starke Gewichtszunahme • Übelkeit • Verdauungsstörungen • Wachstumsstörungen, Herzvergrößerung • verlangsamter Herzschlag • verringerte Libido • Zyklusstörungen • Augenbeschwerden • Gelenkschmerzen • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen • Müdigkeit
    In ganz seltenen Fällen findet sich außerdem die Hashimoto-Enzephalopathie , eine Erkrankung des Gehirns mit Krampfanfällen, Halluzinationen und psychiatrischen Auffälligkeiten.
    Das ist eine lange Liste von Symptomen, die außerdem vieles enthält, woran jeder von uns mehr oder weniger leidet, zumindest die aktiven unter uns, und das aufgrund sehr verschiedener Ursachen. Nehmen Sie beispielsweise Menschen, die rauchen. Nur wenige von ihnen haben keine Beschwerden der Atemwege und im Hals, und das ganz ohne Hashimoto. Deshalb ist es so wichtig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, den Kern der Krankheit. Im Frühstadium leidet man an einem Überschuss an Hitze und Feuchtigkeit im Körper und im Spätstadium an einem Mangel an beidem.
    Nicht nötig: Durchschnittliche Schilddrüsenwerte
    Beschwerden sind real und wer sie hat, würde sie gerne loswerden. Manche Therapeuten aber, die sich Beschwerden anhören müssen, haben ein anderes Interesse: Sie würden gerne die Menschen loswerden, die Beschwerden haben. Weil es für sie unerquicklich ist, einer langen Liste von Symptomen zuzuhören, aber auch, weil diese so schwer einzuordnen sind. Deshalb wird Laborwerten ja auch im Alltag so große Bedeutung beigemessen. Der Arzt glaubt, dass er sehr gut sagen kann, wie es Ihnen geht, wenn er die Schilddrüsenwerte und die Antikörperspiegel sieht, und dass er sich damit auch ein längeres Gespräch mit Ihnen ersparen kann. Der Zusammenhang zwischen klinischen Werten und Krankheitsausprägung ist allerdings nicht so hoch, wie es wünschenswert wäre. Man muss sich schon die Mühe machen, sich über beides zu informieren. Es gibt viele Fälle, bei denen man schon eindeutige Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion hat, die Laborwerte aber noch normal sind. Weil das so ist, halte ich wenig davon, das fT3 und fT4 (siehe diese Seite ) im Blut zu bestimmen und zu überprüfen, wo es in Bezug auf die Normwerte liegt. Die »Normwerte« eines Menschen entstehen daraus, dass man bei einer bestimmten Anzahl von Probanden Werte misst und dann nach einer mathematischen Kurve die durchschnittlichen für normal erklärt. Es wäre fatal, wenn Sie nun als Hashimoto-Kranke versuchen würden, durch Therapieanstrengungen möglichst dorthin zu kommen, dass Sie durchschnittliche Schilddrüsenwerte erzielen, wie das ein bekannter Schilddrüsenratgeber zum Thema auch nahelegt. In meinen Augen ist das »Laborwertefetischismus«. Es kann nicht angehen, dass wir zuerst mathematisch die Menschheit normieren und dann noch verlangen, dass Kranke eine Norm erreichen, die selbst bei Gesunden nicht existiert – weil sie eben nur mathematisch errechnet ist. So gesehen ist es völlig okay, wenn Sie als Hashimoto-Kranke mit Ihren Schilddrüsenwerten mal im oberen oder unteren Normbereich landen – sofern Sie sich dabei gut fühlen. Wie es Ihnen geht, ist nämlich viel wichtiger als alles andere und auch wichtiger als Laborwerte.
Das Labor
    Zur Diagnosestellung einer Hashimoto braucht man Folgendes:
den Nachweis, dass MAK (siehe diese Seite ) und TAK (siehe diese Seite ) erhöht sind, TRAK (siehe diese Seite ) aber negativ;
fT3, fT4 (siehe diese Seite ) und TSH (siehe diese Seite ), die Schilddrüsenwerte, um sich einen Überblick zu verschaffen, wie viele Hormone von der Schilddrüse selbst produziert werden;
einen Ultraschall der Schilddrüse, bei dem sich eine »unruhige« Gewebsstruktur der Schilddrüse zeigt mit dunklen, »echoarmen« Regionen, die durch das bei einer Entzündung entstehende Gewebswasser hervorgerufen werden;
wenn Zweifel bestehen, dass es sich um einen Basedow oder eine Hashimoto handelt, ein Szintigramm, bei

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