Hashtag #Love
aufgefallen ist, denn sonst muss ich mich später einigen unangenehmen Fragen stellen. Ich suche keinen Ersatz für Grace, oder etwa doch?
»Ich weiß nicht, ob es tatsächlich Liebe ist«, wispert Stella und holt mich so aus meinen traurigen Gedanken zurück.
»Was weißt du denn?« Ich mustere genau ihre Reaktion, als ich diese Frage stelle. Ich sehe, dass sie schluckt, als hätte sie einen Kloß im Hals.
»Ich … ich mag dich wirklich, Cris, aber … ach, ich weiß auch nicht. Ich glaube, ich bin verknallt, aber verliebt … wohl eher nicht«, stammelt sie und setzt sich.
Mit einem Ruck sitze ich auch und ziehe sie an mich. »Verknallt sein ist gut, denn daraus entwickelt sich meistens eine Verliebtheit«, raune ich in ihr Ohr.
Stella schaut mich niedergeschlagen an. »Möchtest du, dass ich gehe?«
Es fühlt sich wie eine harte Ohrfeige an. »Nein, warum sollte ich das wollen?«
»Hätte ja sein können«, murmelt sie und knetet ihre unruhig ihre Hände, die ich in meine nehme, damit sie aufhört, sich schuldig zu fühlen. »Stella, ich möchte, dass du bei mir bleibst. Am liebsten bis morgen, damit wir uns richtig kennenlernen können, aber wenn du nach Hause möchtest, dann fahre ich dich sofort zurück«, sage ich leise, darauf hoffen, dass sie bei mir bleiben will.
»Ich möchte nicht nach Hause«, flüstert sie, sieht in meine Augen und haucht einen Kuss auf meinen Mundwinkel.
Mein Lächeln steckt sie scheinbar an, denn sie strahlt regelrecht. »Dann ist ja alles gut«, erwidere ich gedämpft.
Dann steht sie auf. »Führst du mich ein wenig herum?«
»Muss das sein?«, schmunzele ich.
»Ja, ich möchte sehen, wie du lebst.«
»Na gut«, gebe ich mich geschlagen, erhebe mich ebenfalls und ergreife ihre Hand. »Glaubst du, dass wir hier irgendwo verborgene Schätze aufbewahren?«
»Ja«, antwortet sie überzeugt.
Deshalb lache ich laut auf. »Ich muss dich enttäuschen, hier verstecken sich keine Goldschätze oder Ähnliches.«
»Die wahren Schätze sind ja auch Kinderfotos von dir, Erinnerungen, die du hast und Geschichten, die du mir erzählen kannst«, beeindruckt sie mich.
>Diese Frau darfst du nie mehr loslassen<, flüstert eine Stimme in meinem Kopf und ich gebe ihr Recht. Ich will Stella nie mehr loslassen. Sie ist bescheiden, wunderschön und sie sieht aus wie Grace, na ja, fast. Aber sie erinnert mich sehr an sie und das wärmt mir das Herz. »Also zeige ich dir am besten den Salon, das Billardzimmer, den Pool und einfach alles, hm?«
Stella grinst mich an. »Ja, das wäre toll.«
Wir gehen los und ich führe sie durch das Haus meines Vaters. Ich hätte vor Jahren ins Poolhaus ziehen können, aber das wollte ich nicht, weil er alleinstehend und sowieso die meiste Zeit wegen seiner Filme unterwegs war. Es gab einfach keinen Grund für mich, in das andere Haus auf dem Grundstück zu ziehen.
Kapitel 14
Oh Mann, was mache ich nur? Cris sagt mir, dass er in mich verliebt ist und ich lasse ihn voll auflaufen. Das kann's doch echt nicht sein. Dabei glaube ich, dass wenn ich noch nicht verliebt bin, dann bin ich auf dem besten Weg dorthin. Jetzt führt er mich durch das Haus. Ich finde es toll, es ist nicht protzig oder überladen, sondern wirkt wie eine Junggesellenbude, falls die so aussehen. Es gibt bloß wenig Deko, aber ich glaube, Maricruz wird hier bald einen weiblichen Touch reinbringen, damit man sieht, dass es hier nicht nur Männer gibt. Zuerst zeigt Cris mir das Billardzimmer. Die Wände sind mit dunklem Holz vertäfelt und die Stöcke – ich glaube, sie heißen Queues – hängen in einer Halterung an der Wand. Rote Ledermöbel stehen in einer Ecke, dazwischen steht ein Glastisch und in der anderen Ecke ist eine Bar aufgebaut. »Das sieht aus, wie in einer Bar, glaube ich«, sage ich beeindruckt.
»Es wäre toll, wenn es in einer Bar so aussieht, aber dem ist nicht so«, schmunzelt Cris.
Meine Finger berühren den grünen Filzbezug des Billardtisches. »Spielen wir später mal eine Runde?«
Cris, der an der Tür stehengeblieben ist, lächelt mich an, als ich ihn ansehe. »Gerne, aber du hast keine Chance gegen mich.«
»Oh, das werden wir dann sehen«, kichere ich, dann gehe ich zu ihm zurück und sehe zu ihm hoch. Ich muss den Kopf in den Nacken legen, weil er so viel größer ist als ich.
Er betrachtet mich nachdenklich. »Du denkst, du kannst mich abziehen?«
»Davon bin ich überzeugt«, erwidere ich amüsiert.
»Bisher hat das niemand geschafft.«
Daraufhin
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