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Hashtag #Love

Hashtag #Love

Titel: Hashtag #Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drucie Anne Taylor
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lächele zu ihr herunter. »Das bin ich auch und wer weiß, vielleicht bin ich bald geheilt beziehungsweise kann besser damit umgehen.«
    »Du bist doch nicht krank, du … kämpfst bloß mit den Geistern der Vergangenheit und die können einen wirklich fertigmachen«, sagt sie leise.
    Diesmal bin ich derjenige, der nickt, denn sie hat völlig Recht mit dem, was sie sagt. Die Geister meiner Vergangenheit haben mich wirklich fertiggemacht, aber ich lasse es nicht mehr zu, jedenfalls versuche ich das.
    Dann, als wir die Mall betreten, richte ich meinen Blick wieder nach vorn, damit ich in keinen anderen Passanten hineinlaufe.
    »Cris?«, fragt sie.
    »Ja, Babe?« Ich schaue sie an, da sie stehengeblieben ist.
    »Ich liebe dich, wie du bist.«
    Lächelnd beuge ich mich zu ihr herunter und küsse sie.
    »Hallo, Crispin«, sagt jemand.
    Als ich mich aufrichte und die Person ansehe, erstarre ich geschockt.

Kapitel 32

    »Hi«, grüßt Cris die Frau, die bei uns stehengeblieben ist. Er ist kreidebleich im Gesicht und zittert, weshalb ich seine Hand drücke.
    »Wie geht’s dir?«, fragt sie.
    »Danke, ganz gut und dir?«, erwidert er.
    »Man schlägt sich so durch«, antwortet sie.
    Ich drehe mich um, damit ich sie auch ansehen kann. Bisher habe ich bloß an der Stimme erkannt, dass es sich um eine Frau handeln muss.
    »Hi, ich bin Stella, Cris' Freundin«, stelle ich mich vor und die Dame wird ebenfalls kreidebleich.
    Sie räuspert sich. »Hallo, Stella, freut mich, dich kennenzulernen.« Danach reicht sie mir die Hand. Sie stammelt, und als ich ihre Hand ergreife, spüre ich, wie sehr sie zittert. »Ich bin Evelyn, aber Cris hat bestimmt nicht von mir gesprochen.«
    »Leider nein, woher kennen Sie ihn denn?«, erkundige ich mich.
    Cris schnappt regelrecht nach meiner Hand, ich merke, dass er gerade Halt braucht. »Stella, das ist Graces Mutter.«
    »Oh«, entfährt es mir. »Cris hat nicht von ihnen gesprochen, aber von Grace. Ihr Verlust tut mir leid«, sage ich leise.
    »Danke«, erwidert sie tapfer, doch ich sehe die Tränen in ihren Augen glitzern. Dann schaut sie Cris an. »Warum hast du dich nie gemeldet?«
    »Ich … Ähm … Also … also ich hatte ein paar Probleme, in der Zeit seit Graces Tod«, antwortet Cris.
    Diese Begegnung wird zunehmend unangenehmer.
    Evelyn nickt langsam. »Wenn du möchtest, komm doch mal vorbei, Rick und Joe würden sich sicher auch freuen, dich wiederzusehen.«
    Ich hole einen Zettel aus meiner Handtasche, die bei Cris war, da meine Mutter heimlich eine Tasche für mich gepackt hatte, in der auch meine Umhängetasche mit meinen Papieren war, und schreibe Cris' Handynummer auf.
    Er schaut mich an, dann lächelt er. »Wie ich sehe, hat Stella schon meine Nummer aufgeschrieben.« Er nimmt mir den Zettel ab und reicht ihn Evelyn, die ihn kurz liest und anschließend einsteckt. »Meld dich doch einfach, dann machen wir einen Tag aus, bloß am Montag ist es schlecht, weil da Stellas Abschlussfeier ist«, sagt er.
    »Okay, sonst melde du dich einfach, wann du Zeit hast. Wir haben noch dieselbe Telefonnummer wie damals«, erwidert Evelyn, die mich immer noch nebenher mustert.
    Cris' Hand ist schweißnass in meiner, weshalb ich mit dem Daumen seinen Handrücken streichele. »In Ordnung. Tut mir leid, Evelyn, aber wir müssen langsam weiter.«
    Sie streichelt seinen Arm, dabei lächelt sie traurig. »Es war schön, dich zu sehen, Crispin. Und es war nett, Sie kennenzulernen, Stella.«
    »Ich fand es auch nett, Sie kennenzulernen, Ma'am«, entgegne ich leise.
    Cris verabschiedet sich von ihr, dann gehen wir weiter. Er ist steif, wie ein Ladestock neben mir.
    »Das war also die Mutter von Grace?«, frage ich leise, als wir einige Meter hinter uns gebracht haben.
    »Das war sie«, nickt er.
    »Hast du sie heute das erste Mal wiedergesehen, seit … du weißt schon?«, erkundige ich mich.
    »Seit Graces Beerdigung, die ich frühzeitig verlassen hatte, weil ich es nicht ertragen konnte, sie in dem Sarg zu sehen«, antwortet er tonlos.
    Cris ist wie ausgewechselt, seine gute Laune ist verflogen und er wirkt, als würde er alles bloß mechanisch tun. Es macht mir Angst, aber ich glaube, es liegt daran, dass ihn diese Begegnung erschreckt hat. Ob ich ihm anbieten soll, ihn zu Graces Eltern zu begleiten? Oder ist das vielleicht zu aufdringlich? Ich möchte ihn nicht einengen oder mich aufdrängen. Am besten warte ich einfach darauf, dass er mich darum bittet, ihn zu begleiten. Ja, so mache ich es, da

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