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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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dorthin zurück.”
    “Brad …”
    “Leslie, bitte …”
    Sie sah ihn lange an und registrierte das ernst gemeinte Flehen in seinem Blick. Rasch senkte sie den Kopf. Sie wollte nicht, dass er ihre Gedanken erahnte.
    Hastings House. Man hatte es renoviert und wiedereröffnet und damit auch zu neuem Leben erweckt. Aber die Toten – sie konnte doch niemand zum Leben erweckt haben …
    Einige der Toten hatten das Haus sogar niemals verlassen.
    Mit gesenktem Blick saß sie da und biss sich auf die Unterlippe. Es hatte sofort angefangen. Bereits im Krankenhaus glaubte sie, verrückt geworden zu sein. Das Wissen, dass sie Matt verloren hatte, war schmerzhafter, als hätte die Explosion ihr einen Arm oder ein Bein abgerissen.
    Die Gehirnerschütterung, die Prellungen, die Schnittwunden und Kratzer, die Verbrennungen – das alles war nichts im Vergleich zu dem Schmerz um Matt.
    Unmittelbar nach dem Unglück lebte sie in einem Zustand zwischen Wachsein und Traum. Eines Nachts wachte sie im Leichenschauhaus des Krankenhauses auf, angezogen von einem Mann, der seinen Ehering verloren hatte, als man ihn auf einer Bahre dorthin brachte. Er wollte nur, dass er den Ring zurück an seinen Finger gesteckt bekam, doch das hatte sie nicht gewusst und war in Panik geraten. Sie konnte von Glück reden, dass man sie nicht noch in der gleichen Nacht in die Psychiatrie verlegte. Am nächsten Tag stieß sie in einer Zeitschrift zufällig auf einen Artikel über einen Mann namens Adam Harrison und eine Gruppe von Ermittlern für das Übersinnliche, die für ihn arbeiteten.
    Ganz gleich wie sehr der Autor dieses Artikels sich auch bemühte, Harrison aufs Glatteis zu führen, er schaffte es nicht. Harrison ließ sich einfach nicht aus der Ruhe bringen und erweckte nicht den Eindruck eines Spinners, sondern den eines intelligenten und wortgewandten Mannes. Als sie den Beitrag las, begann sie zu zittern. Gleich nach dieser Lektüre rief sie Harrison Investigations an, und zu ihrem Erstaunen besuchte er sie gleich am nächsten Tag persönlich im Krankenhaus. Sie unterhielten sich ausgiebig und trafen sich wieder, als sie entlassen wurde. Nach kurzer Zeit sah sie in ihm nicht nur einen neuen Freund, sondern auch einen Ersatz für ihren Vater, der starb, als sie noch ein kleines Mädchen war.
    Als sich der Geist des Kirchenmannes aus der Kolonialzeit an sie wandte, rief sie Adam an, und kurz darauf bemerkte sie in der Gruppe der Schaulustigen an der Ausgrabungsstätte ein Paar, das sich von den anderen Passanten unterschied und das sich ihr auch schon bald als zwei von Harrisons Mitarbeitern vorstellte. Brent und Nikki Blackhawk – er dunkelhaarig und ausgesprochen gut aussehend, seine Frau blond und schön – waren mit ihr zum Haus gekommen, um ihr zu zeigen, wie sie sich mit dem Geist anfreunden konnte. Sie selbst hatten sich sogar mit ihm unterhalten. Leslie wurde damit klar, dass es andere gab, die das Gleiche wahrnahmen. Also war sie nicht verrückt.
    “Leslie …” Mit sanfter Stimme holte Brad sie in die Gegenwart zurück. “Ich sagte Laymon, ich würde bei der neuen Ausgrabung mitmachen. Ich werde dort also für dich da sein, aber du musst zurückkehren, damit du die Vergangenheit endlich ruhen und den Schmerz hinter dir lassen kannst.”
    Sie sah ihn lange an und begann schließlich zu lächeln.
    Brad wusste nichts von Adam Harrison, den Blackhawks und all den anderen, die ihr helfen konnten, wenn es nötig war. Brad wusste auch nicht, dass es Adam und seinen Mitarbeitern zu verdanken war, dass sie in dieser Küche sitzen und mit einem vor langer Zeit verstorbenen Reverend reden konnte, ohne sich dabei wie eine Verrückte vorzukommen.
    Doch die Rückkehr nach New York City, die Konfrontation mit ihren eigenen Geistern – das war ein ganz anderes Thema. Das war etwas, wovor sie sich fürchtete, auch wenn auf Dauer kein Weg daran vorbeiführte.
    Brad seufzte leise. “Okay, tut mir leid. Ist noch zu früh.”
    “Das habe ich nicht gesagt”, murmelte sie sofort. “Womöglich sollte ich dorthin zurück. Ich glaube … ich glaube, ich will vielleicht sogar zurück ins Hastings House.”
    Er zögerte. “Ich weiß, du hast ein Apartment in Brooklyn, aber …” Er hielt kurz inne, bevor er fortfuhr: “Im Hastings House stehen für die Archäologen mehrere Zimmer zur Verfügung.”
    “Was?”
    Sofort schüttelte er bedauernd den Kopf. “Tut mir leid, das hätte ich nicht mal erwähnen sollen.”
    “Für wen erfolgt diese

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