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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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Druse, einer Art Kugel mit Mineralien, entdeckt haben«, sagte sie laut.
    Was ist beim Nachttauchen passiert? schrieb sie auf den Zettel. Ich glaube nicht, dass es was mit einer Druse zu tun hatte. Sie öffnete die Luftschleuse und legte Block und Stift hinein. Sofort wurde die Luft in der Schleuse abgesaugt und durch das giftige Gemisch in der Plexiglaskammer ersetzt.
    »Was für eine Druse?« fragte Michael. Er las die Frage und schrieb dann selbst etwas auf. Da gab es keine Kugel oder sonst etwas, schrieb er. Vier Sauerstoffflaschen waren vorzeitig leer, und wir mussten von irgendwas husten. Meine Flasche, die von Jeff, Kioki und Josh. Er reichte ihr den Block durch die Schleuse zurück.
    »So genau hat Mr. Yoshihara das nicht erklärt«, antwortete Katharine, als sie las, was er geschrieben hatte. Dann schrieb sie: Woher hattet ihr die Flaschen?
    »Ich kann mich nicht erinnern, so etwas wie eine Druse gesehen zu haben«, sagte Michael. Aus Kihei Kens Laden, schrieb er. Josh meinte, es wäre okay.
    Nachdem sie seine letzten Sätze gelesen hatte, sagte Michael: »Mom? Meinst du, ich werde wieder gesund?«
    Katharine konnte die Tränen nicht länger zurückhalten, und noch bevor sie etwas sagen konnte, kleidete Michael ihre Ängste in Worte.
    »Ich muss sterben, nicht wahr?« sagte er. Seine Stimme klang sehr jung.
    Sehr jung und sehr verängstigt.

KAPITEL 29
     
    An dem Wagen war nichts Ungewöhnliches. Er sah aus wie fast alle anderen Mietwagen mittlerer Größe auf Maui. Unauffällig lackiert, bescheiden ausgestattet.
    Auch an den beiden Männern, die in dem Wagen saßen, war nichts Ungewöhnliches. Beide waren mittleren Alters und trugen die Standarduniform der Touristen - Polyesterhosen und billige Hawaiihemden, wie man sie in den Läden in Lahaina und den Einkaufszentren auf dem Kihei Strip kaufen konnte.
    Sie fuhren langsam die South Kihei Road entlang - wie Touristen, die nicht genau wissen, wo es langgeht, oder die Aussicht genießen.
    Aber sie hatten den Wagen nicht gemietet, und sie waren auch keine Touristen. Beide lebten schon seit Jahren auf Maui, auch wenn keiner der beiden hier geboren war.
    Und sie wussten auch genau, wohin sie wollten. Ihr Ziel lag einen Block vor ihnen, versteckt in einer Ecke des Einkaufszentrums. Wenn man nicht wusste, wonach man suchte, war es sehr schwer zu finden. Die Hälfte der Läden hatte bereits geschlossen, und die meisten der noch offenen lagen in der Nähe einer Eisdiele am südlichen Ende einer langen Reihe von Geschäften.
    Kihei Kens Tauchladen lag der Eisdiele gegenüber. Er befand sich in einem kleinen, freistehenden Haus, das aussah, als sei es nachträglich auf dem Gelände des Einkaufszentrums errichtet worden. Die beiden Männer stellten ihren Wagen auf dem Parkplatz ab und gingen langsam auf den Tauchladen zu. Unterwegs sahen sie sich die Auslagen einiger Geschäfte an.
    Wie ihnen gesagt worden war, hing bereits das Ge-schlossen-Schild hinter der Tür, aber im Laden brannte noch Licht, und sie sahen, dass ein Mann hinter der Theke stand und offenbar irgendein Formular ausfüllte. Einer der Männer hielt die Tür auf, und der andere betrat als erster den Laden. »Kihei Ken?« sagte der erste Mann.
    »In der Tat.« Der Mann legte seine Abrechnung beiseite und kam mit ausgestreckter Hand hinter der Theke hervor. »Sie sind sicher die Herren, die Mr. Yoshiharas Büro angekündigt hat.«
    Der zweite Mann war ebenfalls in den Laden getreten und schloß nun die Tür hinter sich. »Einen Mann dieses Namens kennen wir nicht.«
    Das Lächeln auf Ken Richters Gesicht erstarb, als der erste Mann seine ausgestreckte Hand ignorierte. »Oh, entschuldigen Sie«, sagte er. Sein Blick wanderte zum Parkplatz. Vor einer Viertelstunde hatte jemand aus Takeo Yoshiharas Büro angerufen und zwei Männer angekündigt. »Leider habe ich schon geschlossen. Ich erledige nur noch etwas Papierkram. Eigentlich warte ich auf...«
    »Uns«, unterbrach ihn der Mann. Etwas in seiner Stimme machte Ken ausgesprochen nervös. Eine Alarmglocke schellte in seinem Kopf. »Hören Sie, der Laden ist geschlossen ...«
    Diesmal brachten ihn keine Worte zum Schweigen.
    Der Mann hielt plötzlich eine Waffe in der Hand. Eben noch hatte er sowenig bedrohlich gewirkt wie ein neugieriger Tourist. Aber bis auf das Hawaiihemd hatte er jetzt nichts mehr mit einem Touristen gemein. Er sah Ken Richter mit kaltem Blick an, der ihm sagte, dass der Mann nicht zögern würde, seine hässliche schwarze Pistole zu

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