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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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hier mit Umweltforschung. Eines hat er Ihnen jedoch noch nicht gesagt, und zwar deshalb, weil er es selbst nicht weiß. Wir arbeiten seit einiger Zeit mit einer Substanz, die, wie es scheint, Sauerstoff verarbeitenden, auf Kohlenstoff basierenden Lebensformen - also fast allen auf diesem Planeten - ermöglicht, auch andere Gase außer Sauer-stoff zu verarbeiten. Gase, die normalerweise tödlich für sie wären.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie eine Substanz entwickelt haben, die Menschen in stark verschmutzter Luft überleben läßt?« fragte Katharine vorsichtig. Sie wollte nicht, dass Yoshihara erfuhr, was sie in den unterirdischen Labors gesehen hatte.
    »Wir haben sie nicht entwickelt«, entgegnete Yoshihara. »Wir haben sie entdeckt.«
    »Entdeckt?« fragte Rob. »Heißt das, Sie bauen sie auf irgendeine Weise ab?«
    Yoshihara schüttelte den Kopf. »Eines meiner Forschungsteams - eine Tauchergruppe - arbeitete vor der Großen Insel, an der Küste von Kalapana.«
    »Wo der schwarze Sandstrand war«, warf Rob ein. »Dort ist jetzt alles von frischer Lava bedeckt.«
    »Genau. Diese Taucher haben in der Nähe eines Lavakanals ein kugelartiges Objekt gefunden und hierher gebracht. Aber diese Kugel enthielt nicht die typischen Kristalle, sondern eine Art flüssiges Gas. Wir begannen mit der Substanz zu experimentieren. Dann stellten wir folgendes fest: Wenn man diese Substanz Sauerstoff atmenden Tieren zuführt, können sie in einer Atmosphäre überleben, die tödliche Dosen giftiger Gase und anderer Verseuchungsstoffe enthält.«
    »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht ganz folgen«, sagte Rob Silver.
    Yoshihara lächelte. »Das überrascht mich nicht - ich verstehe es selbst nur ansatzweise. Aber Dr. Jameson hat mir erklärt, dass unsere Versuchstiere offenbar in einer Atmosphäre leben können, die mit unverbranntem Kohlenwasserstoff, Nitrogenoxiden, Ozon, Schwefeldioxid und Zyanid angereichert ist.«
    »Zyanid?« sagte Rob ungläubig.
    Yoshihara lächelte dünn. »Ich kann Ihnen versichern, Dr. Silver, dass wir alle diese Stoffe täglich einatmen, wenn auch in harmlosen Mengen. Es gibt natürlich stark verschmutzte Gebiete, wo auch wir es merken würden. Aber diese Substanz scheint die Versuchstiere gegen die Auswirkungen von Luftverschmutzung immun zu machen, selbst in höchster Konzentration.«
    »Das klingt nach einem Wunder«, meinte Rob.
    »Vielleicht ist es das«, pflichtete Yoshihara ihm bei. »Allerdings tritt eine schwere Nebenwirkung auf: Alle unsere Labortiere sind gegen Sauerstoff allergisch geworden. Wenn die Substanz verabreicht worden ist, können sie in dem, was wir als nicht verschmutzte Atmosphäre bezeichnen würden, nicht mehr atmen.«
    Der kleine Hund, dachte Katharine. Sie hatte ihn getötet, indem sie ihn aus der Zelle befreit hatte. Sie spürte, wie ihr ein Schauder über den Rücken lief, denn sie ahnte, was Takeo Yoshihara ihr gleich eröffnen würde, und als der Mann weitersprach, kam es ihr vor wie das Echo ihrer eigenen Gedanken. Er sah sie ausgesprochen ernst an, aber auch als er Katharine sein Mitgefühl aussprach, konnte sie in seinen Augen keinerlei Emotionen entdecken.
    »Es tut mir sehr leid, Ihnen das mitteilen zu müssen, aber ich fürchte, dass Michael und seine Freunde mit der Substanz in der Kugel in Berührung gekommen sind. Wir wissen nicht, wie das geschehen konnte.«
    Der Tauchgang! Aber beim Tauchen war doch nichts dergleichen geschehen, das hatte Michael gesagt. Ihnen war lediglich der Sauerstoff ausgegangen, doch auch das hatte sich nicht als großes Problem erwiesen.
    »Wir glauben, dass Michael und seine Freunde mit einer weiteren Druse in Berührung gekommen sind«, sagte Takeo Yoshihara.
    Eine Druse! Es war doch gar keine Druse gewesen. Sie hatte die Kugel doch selbst gesehen, und sie war sicher, dass der Inhalt dieser Kugel auf dem Gelände Yoshiharas zusammengebraut worden war.
    »Ich will ihn sehen«, sagte sie und versuchte so ruhig wie möglich zu klingen. »Ich will meinen Sohn sehen.«
     
    Katharine musste all ihre Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht zu schreien, als sie ihren Sohn sah.
    Sein Zimmer befand sich auf der unteren Ebene, und auch wenn es nicht zu dem Gebäudekomplex gehörte, der das Serinus-Projekt beherbergte, oder zu dem Labor, das sie entdeckt hatte, war dieser Anblick sogar noch schrecklicher als das, was sie dort gesehen hatte.
    Er lag in einem Bett, doch das Bett stand in einer Box.
    In einer Plexiglasbox jener Art, die

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