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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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beantworten. »Ich schätze, keinem von uns ist heute nach Training zumute«, sagte er schließlich. »Mir jedenfalls nicht. Ich weiß, dass viele Leute in einem Fall wie diesem sagen, dass man sich ablenken soll, um nicht dauernd daran denken zu müssen. Aber ich vermisse Kioki, und ...« Seine Stimme verlor sich. Er räusperte sich laut. »Ich glaube, ich möchte einfach an ihn denken. Deshalb fällt das Training heute aus. Wer hierbleiben und reden will - ich bin da. Wenn nicht, auch okay.« Er sah die Jungen an. »Ich schätze, das ist alles, was ich zu sagen habe.«
    Einige Sekunden lang bewegte sich niemand. Es war, als warte jeder darauf, dass einer der anderen sich irgendwie regte. Schließlich machte sich Rick Pieper mit gesenkten Schultern, die Hände in den Hosentaschen vergraben, auf den Weg zum Umkleideraum. Peters wusste, dass Kioki Ricks bester Freund gewesen war. Kurz darauf folgten Jeff Kina und Michael Sundquist. Als ließen sie sich von den dreien führen, die Kioki zuletzt lebend gesehen hatten, gingen nun auch die anderen langsam zu den Umkleideräumen. Das Schweigen, das über den Jungen gelastet hatten, löste sich auch dann nicht, als sie ihre Trainingssachen abstreiften und wieder ihre Straßenkleidung anzogen.
    Zehn Minuten später kamen Michael, Jeff und Rick gemeinsam aus der Sporthalle. Josh Malani wartete auf sie.
    »Sollen wir irgendwo was essen gehen?« fragte Josh. Michael merkte an seiner unsicheren Art, dass er sich fragte, ob irgendeiner der Freunde ihn für Kiokis Tod verantwortlich machte.
    »Ich hab eigentlich keinen Hunger«, entgegnete Jeff.
    Joshs Augen zogen sich zusammen. »Hört mal, was gestern mit Kioki passiert ist, war bestimmt nicht unsere Schuld.«
    »Das hat auch keiner gesagt«, antwortete Jeff. »Ich will einfach wissen, was passiert ist. Ich meine ...« Ein Polizeiwagen fuhr auf den Schulparkplatz. »Oh, oh.«
    Die anderen drei Jungen folgten Jeffs Blick.
    »Glaubst du, sie wissen schon, dass wir in Kens Tauchladen eingebrochen sind?« fragte Rick Pieper. Der Wagen hielt an.
    »Wir sind nicht eingebrochen«, sagte Josh schnell. Der Polizist stieg aus seinem Wagen und kam auf sie zu. »Er kann, es gar nicht wissen. Wir sagen, dass wir in der Spielhalle in Kihei waren. Okay? Wir haben nur Videospiele gespielt.«
    Cal Olani trat auf sie zu, und Michael sah, wie es in Joshs Augen feindselig glitzerte.
    Cal Olani sah es auch. »Nur die Ruhe, Josh«, sagte er. »Ich bin nicht hier, um euch Ärger zu machen. Ich will nur dir und deinen Freunden wegen letzter Nacht ein paar Fragen stellen.« Er sah die Jungen nacheinander an. Dann blieb sein Blick an Michael hängen. »Wir kennen uns, glaube ich, noch nicht.« Er streckte seine rechte Hand aus. »Ich bin Cal Olani.«
    »Michael Sundquist«, antwortete Michael und schüttelte die Hand des Polizisten.
    »Du warst also gestern abend auch mit Kioki zusammen?«
    Michael nickte.
    »Was dagegen, wenn ich ein paar Fragen stelle?«
    Michael zuckte mit den Schultern.
    »Was habt ihr denn gestern abend gemacht?«
    Michael spürte, wie sich sein Magen vor Aufregung zusammenzog. Er war sicher, dass es der Cop merken würde, wenn er nicht die Wahrheit sagte. Aber noch bevor er etwas sagen konnte, schaltete sich Josh Malani ein.
    »Kommen Sie, wir haben nur in der Spielhalle draußen in Kihei rumgehangen,«
    »Stimmt das?« fragte Olani Michael.
    Michael spürte, wie Joshs Blick ihn durchbohrte. Schließlich sagte er sich, dass er nicht log, wenn er nichts Konkretes sagte. Er zuckte lediglich nichtssagend mit den Schultern und setzte die gleiche abweisende Miene auf wie Jeff Kina und Josh.
    Olani wandte sich an Rick Pieper. »Und du hast Kioki also abgesetzt?«
    Rick nickte. »Ich bot ihm an, ihn ganz bis nach Hause zu fahren, aber er hatte Angst, dass ich mit meinem Wagen seine Mutter aufwecken würde. Also hab ich ihn an der Straße rausgelassen.«
    »Und stimmte alles mit ihm?«
    Rick zog die Stirn in Falten. »Sie meinen, ob ihm schlecht war oder so?«
    Als der Polizist nickte, zuckte Rick mit den Schultern. »Ich denke, es ging ihm gut. Ich meine, er hat nichts gesagt, und da ich ihn nicht nach Hause bringen sollte, muss es ihm ja gut gegangen sein, oder?«
    Cal Olanis Blick wanderte von einem Jungen zum anderen. »Wie sieht es mit euch aus? Geht es euch gut?«
    »Seit wann interessieren Sie sich dafür, wie es uns geht?« entgegnete Josh.
    Bevor Olani antworten konnte, fragte Rick Pieper: »Kioki war also krank? Deshalb ist er

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