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Hauch der Verdammnis

Hauch der Verdammnis

Titel: Hauch der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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weiß, wie die sein können. Wenn die Schlüssel im Büro sind, haben wir sie ja in ein, zwei Minuten gefunden.«
    Sie folgte dem Mann durch den Nordflur. Als sie vor Dr. Jamesons Tür stehenblieben und der Wachmann nach dem passenden Schlüssel suchte, warf Katharine einen Blick zum Fahrstuhl am Ende des Ganges. Das rote Licht an der grauen Platte über dem Rufknopf leuchtete ihr hämisch zu.
    »Wo sollen wir anfangen?« fragte der Mann.
    Katharine zuckte hilflos mit den Schultern. »Im Untersuchungszimmer, schätze ich. Dort kann er sie doch am ehesten verloren haben, nicht wahr. Warum schauen Sie nicht dort nach, während ich mir den Stuhl ansehe, auf dem er in Dr. Jamesons Büro saß. Es ist ein Ring mit sechs Schlüsseln.« Nachdem sie das Büro betreten hatten, machte sich Katharine auffällig an dem Stuhl zu schaffen, während der Wachmann ins Untersuchungszimmer ging. Als sie allein war, schlich sie zum Aktenschrank und betete, dass er nicht verschlossen war.
    Er war unverschlossen. Und da lag auch schon die graue Plastikkarte, nicht einmal unter einem Blatt Papier verborgen. Sie schnappte sich die Karte, schob die Lade lautlos wieder zu und ging zu dem Wachmann im anderen Zimmer. »Nun, auf dem Stuhl waren sie nicht.«
    »Ich kann hier auch nichts finden.« Er wandte den Kopf zu einem Schrank mit einem halben Dutzend Schubladen. »Warum schauen Sie nicht mal da rein? Haben Sie in seinem Schreibtisch nachgesehen?«
    »Also, wenn hier jemand fremde Schreibtische durchwühlt, dann Sie und nicht ich«, entgegnete Katharine. »Ich bin die Neue hier, vergessen Sie das nicht. Ich habe ja gerade erst die Karte für den Fahrstuhl bekommen, da werde ich nicht gleich anfangen, in anderer Leute Schreibtische zu stöbern.«
    Ein paar Minuten später verließen sie, fröhlich miteinander plaudernd, Jamesons Büro.
    Der Schlüssel zum Fahrstuhl steckte in Katharines Tasche.
    Michaels Schlüssel steckten sicherlich in seiner Tasche. Soweit sie wusste, hatte er noch nie in seinem Leben irgendwelche Schlüssel verloren.
    Sie ließ eine halbe Stunde verstreichen, bevor sie sich auf den Weg in den Nordflur machte, nicht ohne in der Lobby ein paar Worte mit ihrem neuen Freund, dem Wachmann, zu wechseln. »Runter geht's in die Salzminen«, sagte sie augenzwinkernd, bevor sie durch die Doppeltüren und zielstrebig auf den Fahrstuhl zuging. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht zurückzuschauen und zu den Sicherheitskameras hochzusehen, die jetzt sicherlich auf sie zielten. Als sie die Karte aus ihrer Tasche nahm und über die graue Sensorenplatte hielt, betete sie, dass das Zittern ihrer Hand nicht auf dem Bildschirm sichtbar war.
    Das Licht wurde grün, und die Fahrstuhltüren öffneten sich. Sie betrat die Kabine und drückte den Knopf nach unten. Als der Lift abwärts glitt, versuchte sie sich vorzustellen, wie weit es nach unten ging, aber die Bewegung der Kabine war so gedämpft, dass sie keine Vorstellung davon entwickeln konnte. Als die Türen Sekunden später wieder aufgingen, hätte sie zehn oder auch fünfzig Meter in die Tiefe gefahren sein können.
    Oder hundert.
    Der Flur lag verlassen vor ihr. Katharine ging ihn so zielstrebig entlang, wie sie den oberen Gang passiert hatte, obwohl sie nicht wusste, wonach sie eigentlich suchen sollte.
    Natürlich wollte sie zunächst einmal das Objekt finden, das gestern nacht geliefert worden war. Vor ihrem geistigen Auge tauchte der Plan der unteren Stockwerke auf, wie sie ihn auf dem Sicherheitsmonitor gesehen hatte. Sie versuchte sich zu erinnern, in welchem Raum der sargähnliche Behälter geöffnet worden war.
    Dritte Tür rechts, da war sie ziemlich sicher.
    Als sie zu der Tür kam, musste sie sich noch einmal zwingen, nicht zu den Kameras über dem Fahrstuhl hinauf zu sehen. Dann drehte sie den Türgriff. Zu ihrer Erleichterung öffnete sich die Tür.
    Sie erkannte den Raum wieder, kaum dass sie ihn betreten hatte. Makellos sauber, weiß gefliest. Ein weiß umrandeter metallener Untersuchungstisch stand in der Mitte, an einer Wand eine lange Laborbank, an einer anderen drei Schränke mit großen Schubladen.
    Schubladen, die sie schon in vielen Filmen gesehen hatte, in Szenen, die in Leichenhallen spielten.
    Katharine nahm ihren Mut zusammen und ging auf die Schubladen zu.
    Selbstverständlich irrte sie sich. Hier unten konnte unmöglich eine Leichenhalle sein.
    Beunruhigende Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Was, wenn jetzt jemand hereinkam?
    Was, wenn die

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