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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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mit ihren Fingerspitzen, den Händen, mit denen sie ihm über die Oberarme und Schultern fuhr, während er über ihr aufragte, sie mit seiner Kraft umgab.
    Er war anonym und sie auch, durch die undurchdringliche Dunkelheit ihrer Identität beraubt und dadurch frei, ihrem Verlangen die Zügel schießen zu lassen, ohne Vorbehalte zu geben und zu nehmen.
    Tasten war ihre einzige Form der Verständigung ... und die gedämpften Laute der Lust. Keiner von ihnen sprach; es bedurfte keiner Worte. Da sie nichts sehen konnte, wurden ihre anderen Sinne exakter, bis jede Liebkosung, jede zarte Berührung ihre Aufmerksamkeit beherrschte.
    Er führte sie diesmal weiter, höher und tiefer in das Reich körperlicher Genüsse und sinnlicher Freuden. Sie hörte ihr eigenes Stöhnen in der Dunkelheit, ihren abgehackten Atem.
    Sie war sich überdeutlich bewusst, wie ihr Körper auf jede eindeutige Zärtlichkeit reagierte, auf die immer kundigeren Berührungen. Sie spürte, wie sie sich ihm unterwarf, ihm und seiner Leidenschaft.
    Er kannte die Grenzen gut; obwohl er sie unmissverständlich bis zum Äußersten drängte, gebot er ihr immer wieder Einhalt. Dazwischen ließ er sie forschen, ihn kennenlernen; er erlaubte ihr, ihm Lust zu bereiten, zeigte ihr, lehrte sie.
    Schließlich, als ihr schon ganz schwindelig war, drückte er sie in die Matratze, spreizte ihre Schenkel und vereinte sich mit ihr.
    Und diesmal war es anders als vorher, ohne auch nur einen Hauch von Schmerz, der die Lust hätte dämpfen können. Sie waren lebendig, ihre Haut prickelte, und das Verlangen loderte bereits so hoch zwischen ihnen, dass die Flammen sie sogleich erfassten und sie verzehrten. Sie klammerten sich aneinander und strebten gemeinsam dem Höhepunkt zu - und erreichten ihn.
    Sie wurden weit geschleudert - bis in die Sterne, ehe sie zahllose Herzschläge später wieder zu Boden sanken, in das zerwühlte Bett und in den sicheren Hafen der Arme des anderen zurückkehrten. Und schliefen.

15
    Gerrard wachte auf, fluchte im Geiste, hob den Kopf und spähte mit zusammengekniffenen Augen zum Kamin. Die Uhr auf dem Sims behauptete, es sei fast halb sechs Uhr morgens. Zu spät, um ...
    Er schluckte einen Seufzer hinunter, hob eine Hand und rüttelte Jacqueline sanft. »Wach auf, meine Süße. Du musst in dein Zimmer zurückgehen, ehe die Dienstboten im Haus unterwegs sind.«
    Sie wurde nur langsam wach, rieb sich verschlafen die Augen und sah sich verträumt zu ihm um. Dann lächelte sie, wie eine Katze am Sahnetöpfchen; bevor er es verhindern konnte, reckte sie sich, streckte sich ihm entgegen und küsste ihn auf den Mund.
    Mit dem vorhersehbaren Ergebnis.
    Er stöhnte innerlich, konnte aber ihrer Süße nicht widerstehen, diesem schlichten, unverdorbenen Vergnügen. Doch als sie sich mit einem glücklichen Seufzen von ihm löste, biss er die Zähen zusammen und schob sie weiter von sich. »Wir müssen dich zurückbringen. Und zwar sofort.«
    Sie brummte unwirsch, doch er blieb standhaft. Er schob sie aus dem Bett, streifte sich hastig seine Kleider über und machte sich daran, ihr das Kleid im Rücken zu binden.
    Immer noch auf den Wellen erlebter Lust treibend lehnte sich Jacqueline an ihn genoss den Umstand, dass sein harter Körper und seine Hitze ihr zur Verfügung standen. Sie legte den Kopf in den Nacken, schaute ihm in die Augen, spitzte die Lippen.
    Er zögerte, aber dann gehorchte er ... innerlich war sie entzückt; er konnte ihr nicht widerstehen, so schien es.
    Das war sicher nur gut so. Denn nach alldem, was sie letzte Nacht erfahren hatte, fürchtete sie, dass sie nun süchtig war - und es wäre irgendwie tröstlich, wenn es ihm nicht besser erginge.
    Der Kuss endete, und er hob den Kopf, aber nur teilweise. Mit seinen Lippen streifte er ihre Schläfe, sie seufzte und entspannte sich, ließ sich gegen ihn sinken.
    »Wofür war dein >Danke< gestern eigentlich?« Seine Worte waren leise, tief und kaum zu verstehen. »Nur, damit ich es weiß.«
    Ihr Lächeln wurde verträumt, weich. »Dafür, dass du mir so uneingeschränkt und hingebungsvoll gezeigt hast, was ich wissen wollte.«
    Er richtete sich auf, fasste sie mit den Händen um die Taille, und dann spürte sie wieder, wie er an der Verschnürung in ihrem Rücken zog. »Bist du dankbar genug, um mir eine Belohnung zu schenken?«
    Er hatte Belohnungen gerne, aber ... »Gewiss haben deine Bemühungen eine verdient, allerdings ...« Er war mit den Bändern in ihrem Rücken fertig, ließ die

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