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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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auszuschalten, auch wenn sie sich augenblicklich wünschte, dass sie alle Lichter angelassen hätte. Die Lampe war trüb, ihr Licht gelblich und schwach, die schwache Beleuchtung versetzte die Eck-
en im Zimmer in eine allzu bekannte Dunkelheit. Megan sah hin und wartete, aber die Dunkelheit löste sich nicht mehr in irgendetwas auf, und nach wenigen Minuten gestattete sie sich, zu entspannen und sich gemütlich zurückzulehnen, zufrieden, dass jetzt vorbei war, was auch immer passiert war.
    Spukt .
    Es war das erste Mal, dass sie das Wort laut ausgesprochen hatte, das erste Mal, dass sie sogar so direkt darüber nachgedacht hatte, aber sie glaubte es. Ihre Freundinnen ebenfalls. Vom Fußboden hörte sie heimliches Flüstern und sie fragte sich, was sie zueinander sagten. Wahrscheinlich, dass sie nie wieder zu ihrem Haus kommen würden.
    Sie könnte es ihnen nicht übelnehmen. Sie wollte nicht hier sein – und dies war ihr Zuhause.
    Warum in aller Welt waren sie umgezogen?
    James.
    Wie immer war dieses kleine Weichei die Wurzel all ihrer Probleme.
    Megan starrte an die Decke, sie fragte sich, ob sie ihren Eltern überhaupt von heute Abend erzählen sollte. Würden sie irgendetwas davon glauben? Vielleicht, wenn sie alle beschrieben, was passiert war, obwohl sie sich nicht sicher war, ob ihre Freundinnen am Morgen bereit wären, irgendetwas zuzugeben. Tageslicht hatte irgendwie den Effekt, die Furcht in der Nacht weniger real erscheinen zu lassen.
    Das Flüstern hatte aufgehört. Sie wollte Zoe fragen, ob sie schon schlief – Zoe war die einzige Person, die vielleicht vor alledem nicht wegrennen würde –, aber sie wollte Kate oder Julie nicht wecken, wollte nicht, dass sie hörten, was sie zu sagen hatte. Also blieb sie still und versuchte nicht daran zu denken, was passiert war, aber sie war nicht fähig, an irgend-etwas anderes zu denken.
    Spukt .
    Von unten hörte man, wie sich ihre Eltern bettfertig machten. Der Fernseher wurde ausgeschaltet, Türen wurden geschlossen, die Toilettenspülung betätigt.
    Allmählich wurde das Haus still.
    Zu still.
    Als sie so dalag, begann sie zu denken, dass sie die einzige lebende Person im Haus war. Die Vorstellung war absurd, aber alle Versuche, sich davon zu überzeugen, scheiterten, und der Gedanke festigte sich bald zu einer Überzeugung. Schließlich konnte sie sich nicht mehr länger zurückhalten und lehnte sich über die Bettkante, um sicherzustellen, dass ihre Freundinnen noch am Leben waren. Zu ihrer großen Erleichterung waren sie es. Julie schnarchte leise, und Zoe bewegte sich auf der Federmatratze. Kate hustete.
    Glücklich, ihre Ängste vertrieben zu haben, lehnte sich Megan in ihr Kissen zurück …
    Und nahm flüchtig aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr.
    Ihr Herz pochte schneller in ihrer Brust.
    Langsam drehte sie den Kopf nach rechts.
    Das Monster kam aus der Wand heraus, wo es sich versteckt hatte, es behielt nicht nur etwas Farbe und Schattierung von der Wand bei, sondern auch vom Kleiderschrank und von der Tür. Megan war die Einzige, die es sah, die Einzige, die wach war, und sie blieb absolut still, hatte Angst sich zu bewegen, sie beobachtete es mit zusammengekniffenen Augen, weil sie hoffte, dass sie so aussah, als würde sie schlafen.
    Die Gestalt war genauso breit wie hoch, und ihr Kopf streifte beinahe die Decke. Falls dies ihr Kopf war . Denn die Gliedmaßen der Kreatur schienen sich weder der Menschen-noch der Tierwelt zuordnen zu lassen. Tatsächlich veränderte sich ständig ihre Form; was scheinbar ein Arm gewesen war, zog sich in einen Torso zusammen, der Torso drehte und wand sich und wurde erst zu einem Kopf und dann zu einem Fuß.
    Die einzige Konstante war das Gesicht. Es änderte vielleicht die Position, aber es war da, und es war schrecklich anzuschauen, ein tobendes Chaos aus starren Augen und einem Maul mit grausamen Reißzähnen.
    Das Monster schwebte über ihren Freundinnen am Boden, bevor es vorsichtig die Bettdecke hochhob, die Zoe zudeckte. Es zog ihr übergroßes T-Shirt hoch, aber sie wachte nicht auf, und ein langer Tentakel – so sah es jedenfalls aus – reichte hinaus und schlüpfte unter das Material. Megan wollte schreien …
    Hatte dies nicht das letzte Mal funktioniert?
    … aber sie war gelähmt vor Angst, und sie schaute zu, hielt die Luft an und bewegte sich nicht, während der Tentakel sich zurückzog und sich das Gesicht, jetzt in der Mitte des unklaren Körpers, zu ihr drehte. Der Mund, mit Zähnen in der

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