Haunted (German Edition)
vorbeigefahren waren.
Wieder zu Hause überredete er seinen Dad eine Pause zu machen, und er und Robbie gingen hoch in die Garage und zogen den Heimtrainer durch die Falltür, während sein Dad von unten anschob. Nachdem sie seinen Dad hinausgeschmissen hatten, fingen sie an umzuräumen, sie fanden sogar eine Stelle für das Weinregal, von dem Robbie meinte, dass sie es mit Cola-Flaschen oder Dosen füllen könnten. Allmählich wurde etwas aus dem Ort, und James dachte, dass er ziemlich gut aussah.
Sie mussten sich immer noch einen Weg überlegen, wie sie ihren Geheimeingang bauten, und er ließ Robbie in der Einsatzzentrale bleiben und darüber nachdenken, während er ins Haus ging, um für sie ein paar Pringles als Snack zu holen. Er schnappte sich auch ein paar Capri-Sonne und als er zurückkehrte, fand er seinen Freund vor einer Öffnung in der hinteren Wand gebückt. Offensichtlich hatte er ein Brett weggezogen, um den Bereich dahinter offenzulegen, und James legte Getränke und Snacks oben auf das Bücherregal und lief hinüber. »Was machst du da?«, fragt er.
Erschrocken blickte Robbie zu ihm auf. »Ich habe dich nicht hereinkommen gehört.«
»Was machst du da?«, wiederholte James.
»Da hinten gibt es ein Geheimfach.« Er deutete hinter sich. »Ich bin über diesen Nagel gestolpert, der aus dem Fußboden ragt, und ich bin fast hingefallen und mein Fuß ist gegen die Wand geschlagen, und dieses Brett hat sich gelockert.«
James kniete sich neben seinen Freund. »Was ist drinnen?«
»Nichts. Ich habe auf einen Schatz oder eine Karte oder sowas gehofft, aber …« Er ging zur Seite, um James hineinsehen zu lassen. »Schau selbst.«
James spitzte in den Raum und sah zuerst nichts außer einer kleinen rechteckigen Fläche, ungefähr so groß wie eine Schuhschachtel. Dann bemerkte er, dass sich in der Mitte ein kleiner Haufen Erde befand. Er hatte ungefähr die Größe und Form eines Ameisenhügels, aber irgendetwas an der Glätte seiner Seitenflächen ließ es so aussehen, als wäre er absichtlich gebaut worden. Er erinnerte James an eine Skulptur, die er letztes Jahr auf einem Kunst- und Handwerker-Markt gesehen und an der ein Künstler gearbeitet hatte. Der Künstler hatte ein Messer benutzt, um damit die Seiten eines Tonhaufens abzuschneiden und glatt zu streichen, und es hatte ziemlich so ausgesehen wie das hier.
Als James hinsah, brach die rechte Seite des Erdhügels weg, und das löste in seinem Verstand etwas aus. Er erinnerte sich plötzlich an einen Traum, den er neulich nachts gehabt hatte. Er war in einem Loch gewesen, oder eher in einem Tunnel, einem Tunnel, den er in die Erde gegraben hatte. Er rutschte auf dem Bauch durch diesen Tunnel und aß die Erde vor sich auf. Es war ein verrückter Traum, aber das Verrückteste daran war, dass die Erde großartig schmeckte. Er hatte so etwas noch nie erlebt, und er fand, dass er nicht nur den Geschmack liebte, sondern auch die Konsistenz. Alles an der Erde war erstaunlich. Es war der exquisiteste Geschmack, den er jemals gekostet hatte, und er wollte mehr, er wollte alles, und Sekunden später baute er einen neuen Tunnel, indem er durch die Wand zu seiner Linken aß.
Jetzt neugierig fasste James in das Fach und nahm eine kleine Probe der Erde vor ihm in die Hand, er hielt sie an seine Lippen. Die Körnchen fühlten sich seltsam auf seiner Zunge an, grob, trocken, ganz gar nicht aufregend, aber der Geschmack …
War gut.
»Was machst du da?« Robbie starrte ihn schockiert an, und plötzlich begriff James, wie verrückt das erscheinen musste.
Erscheinen?
Es war völlig verrückt, und er wusste nicht, was über ihn gekommen war, warum er es getan hatte. Es war, als wäre er hypnotisiert worden oder in Trance gewesen, und er spuckte die Erde aus seinem Mund; als er sich die Lippen mit der Rückseite seines Ärmels abwischte, verzog er das Gesicht. Er stand auf, rannte zum Bücherregal hinüber, schnappte sich einen der Capri-Sonne-Beutel, riss den Strohhalm ab, stopfte ihn in das Loch und trank. Er trank den ganzen Beutel aus, aber er konnte immer noch die Erde schmecken, und sie …
Sie schmeckte immer noch gut.
Nein! Er sollte nicht daran denken, wollte nicht daran denken, und er versuchte sein Gehirn dazu zu zwingen, an etwas anderes zu denken.
Aber die Stimmung im Dachboden hatte sich gewendet. Robbie sah sich in dem Raum um, als erkannte er ihn nicht wieder, als hätte er ein wenig Angst vor ihm, und James war auch leicht mulmig zumute. Er
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