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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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hatte.
    Unverzüglich ging eine Nachricht auf einem Bildschirm auf, die ihm verriet, dass die Adresse, an die er die E-Mail geschickt hatte, nicht existierte. Er glich sie mit der Adresse ab, die er aufgeschrieben hatte, aber die beiden waren identisch. Er hatte nicht versehentlich einen Buchstaben weggelassen oder eine falsche Zahl eingetippt; er hatte genau die gleiche E-Mail-Adresse eingegeben, die Gillette ihm gesagt hatte. Stirnrunzelnd dachte er daran, die Maklerin erneut anzurufen, um die Adresse nochmal zu überprüfen, aber als er auf den Bildschirm blickte, erkannte er, dass seine Gedanken logisch wiedergegeben wurden, und er beschloss, die Wordens direkt anzurufen und ihnen es einfach vorzulesen.
    Nach einem halben Klingeln, ertönten drei disharmonische Töne in seinem Ohr und eine Frauenstimme verkündete: »Es tut uns leid, aber die Nummer, die Sie gewählt haben, ist nicht mehr in Betrieb. Bitte überprüfen Sie die Nummer und wählen Sie erneut.«
    Dieses Mal rief er tatsächlich wieder die Maklerin an, aber sie bestand darauf, dass die Information, die sie ihm gegeben hatte, die einzige wäre, die sie hätte, selbst wenn sie nicht korrekt wäre. Frustriert legte er auf.
    Es blieb noch eine Möglichkeit, und Julian wandelte seine E-Mail in eine Word-Datei um, fügte einen Absender und eine Telefonnummer hinzu und druckte sie aus. Er fuhr zur Post, um den Brief abzuschicken, und wartete die ganze Woche nervös auf einen Anruf oder einen Antwortbrief, seine E-Mails rief er andauernd ab.
    Mehrere Tage später kam ein Brief zurück, wie er befürchtet hatte, ein roter Poststempel auf dem Umschlag sagte aus, dass er an diese Adresse unzustellbar wäre.
    In dieser Nacht träumte er, dass die Wordens anriefen und sagten, sie würden vorbeikommen. Sie müssten ihm wichtige Informationen mitteilen. Sie versprachen, bis Mitternacht anzukommen, aber er wartete und wartete, und sie tauchten immer noch nicht auf. Claire und die Kinder schliefen, also ging er durch das Haus, um die Türen und Fenster zu überprüfen, um sicherzugehen, dass alles verschlossen war. In der Küche sah er, dass die Tür zum Keller offen stand, und er lief die Stufen hinab, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.
    Unten fand er die Wordens, beide nackt, in gegenüberliegenden Ecken sitzend, tot.
    Maria Worden sah aus wie Claire.
    Bill Worden sah aus wie Julian.

Dreizehn
    Obwohl Megan immer vor dem Schlafengehen geduscht oder gebadet hatte, wie ihre Mutter, hatte sie in letzter Zeit angefangen, dies morgens zu erledigen, wie ihr Dad. Sie redete sich ein, dass es keinen Grund für diesen Wechsel gäbe, dass es auf diese Weise lediglich praktischer wäre, aber in Wahrheit fühlte sie sich nicht mehr wohl, nachts zu duschen.
    Beim Baden fühlte sie sich ganz und gar nicht mehr wohl.
    Nach Einbruch der Dunkelheit machte ihr das Badezimmer Angst.
    Genau das war es, obwohl es ihr peinlich war, so etwas auch nur zu denken. Trotzdem war es besser, auf Nummer sicher zu gehen, und auch wenn Megan vielleicht unsicher war, was die Gründe für das Ändern ihres Zeitplans anging, bereute sie ganz und gar nicht, es getan zu haben.
    Nach dem Frühstück ging sie nach oben, um zu duschen und sich anzuziehen.
    In letzter Zeit hatte sie angefangen, an Jungs zu denken, während sie sich wusch, und heute erinnerte sie sich daran, wie Brad Bishop in dem Restaurant ausgesehen hatte, wo sie ihn mit seinem Dad zusammen gesehen hatte. Sie fragte sich, ob er dieses Jahr auf ihre Schule gehen würde, und falls doch, ob sie irgendwelche Klassen mit ihm hätte. Der Gedanke daran verursachte bei ihr ein Kribbeln, und sie blieb mehrere Minuten länger unter der Dusche stehen als sonst, mit der Absicht, das Gefühl zu verlängern.
    Als sie schließlich aus der Dusche kam, war das Badezimmer voller Dampf, der Spiegel total beschlagen.
    Und auf dem Glas war ein Gesicht.
    Megan japste nach Luft, ihr Herz klopfte wie wild. Instinktiv schlang sie sich das Handtuch um und bedeckte sich, obwohl sie wusste, dass es für diese … Zeichnung keine Möglichkeit gab, sie zu sehen.
    Abgesehen davon, dass es sich nicht wirklich um eine Zeichnung handelte. Es sah nicht so aus, als hätte irgendjemand einen Finger genommen und damit ein Gesicht auf das Glas gemalt, sondern eher, als wäre ein Gesicht gegen die Feuchtigkeit auf dem Spiegel gedrückt worden. Denn alle Gesichtszüge waren sichtbar, bis zu einem Grübchen am schmalen Kinn.
    Sie wischte das Gesicht mit der Hand

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