Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Haus der Löcher (German Edition)

Haus der Löcher (German Edition)

Titel: Haus der Löcher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholson Baker
Vom Netzwerk:
glatte, muskulöse Weite seines Rückens. Er hatte die Arme ausgebreitet. Sie roch an seinen Achselhöhlen, die, obwohl Kathy sie gewaschen hatte, einen Hauch Männerduft verströmten. Sie zog an den Haaren, worauf er mit den Schultern zuckte. Dann hielt sie es nicht mehr aus, sie musste einen ihrer getreuen Erotikromane herausholen. Es war Mit viel Geschmack aus der Reihe Ungezähmter Wanderer. Sie las dem schlafenden Ned eine Passage vor, wobei sie ihm sanft den perfekten Hintern streichelte und spürte, wie sich seine Muskeln unwillkürlich anspannten, während er das Bett trockenbumste. «Shadows Schenkel registrierten die Hitze seines taxierenden Blicks», las sie. «Er packte sie grob und hob die brennende Fackel ihres Geschlechts an seinen Mund. ‹Shadow, ich habe mich drei lange Jahre nach deinem Salzaroma gesehnt›, sagte er, und seine Lippen waren glühend rot im wachsenden Dunkel der Dämmerung.»
    «Huu!», sagte sie. «Das ist das Wahre! Nedkörper, Baby, macht es dir was aus, wenn ich dir irgendwie beim Umdrehen helfe?» Anscheinend tat es das nicht, also schob sie die Finger unter einen der dicken Oberschenkelmuskel und zog sanft, wobei sie sich wie ein Kameltreiber vorkam. Er legte die Arme an und drehte sich, und da fiel ihr Blick zum ersten Mal auf seinen Schwanz, der wie eine Bahnschwelle von seinem Körper abstand. Er bewegte sich im Takt seines Herzschlags. Sie betrachtete ihn ein wenig und staunte über seinen unabhängigen Geist.
    «Da hast du ja wohl was Größeres am Laufen, Nedkörper», sagte sie. Sie konnte nicht anders, sie musste die Finger um die Fülle dessen legen, was von seiner Intelligenz geblieben war. «Denk mit dem Schwanz», flüsterte sie und ging näher mit dem Mund heran. Sie zog ein Knie hoch und stieß das andere weg, und da lag er nun hingebreitet, aufragend wie die Travestie einer Skulptur von Michelangelo, und ihr entgegen kam der staubige, fleischige Duft seiner Eier, den sie lange einatmete und in ihrem Gehirn herumwirbeln ließ. Denn sie hatte ja eines, anders als der arme Nedkörper. «Du armer hirnloser Mann», sagte sie. «Ich lutsche dir jetzt den Schwanz, und du merkst es nicht mal. Mmmmmm.»
    Sie umfasste seinen Schwanz an der Wurzel und richtete ihn auf, wobei er ihre Lippen streifte, und sie bemerkte, dass dabei seine Hüften ein wenig vorstießen, in einer Art Ministoß, was ihr kostbar war, weil es ein wenig Kommunikation bedeutete. «Genau», sagte sie, «beweg die Hüften, Baby.» Dann schloss sie die Faust um den Schwanz und ging damit wieder bis ganz nach unten, bis die Haut auf dem Stößelkopf seines Männerdings straff gespannt war.
    «Du weißt es nicht, Nedkörper, aber ich lutsche Schwänze ja so gern», sagte sie. «Und du hast einen außergewöhnlich schönen, und ich werde sehr, sehr nett zu ihm sein.» Sie schloss wieder die Augen und roch an ihm und streichelte ihn ein Mal. Seine Hüften ruckten und brachten ihn näher zu ihr. Sie öffnete den Mund und lenkte ihn gegen ihre Zunge. Sie streckte die Zunge flach heraus und drückte damit von unten an die Spitze, und bei jedem Mal zuckte sein Becken, und das machte sie froh.
    Sie versuchte, nicht nach seinem Kopf zu sehen, denn sein Kopf war ja nicht da, und konzentrierte sich auf sein wahres Ich, nämlich seinen Schwanz. Sie rieb ihren Muff an dem Muskel direkt oberhalb seines Knies, dann stand sie kurz auf, weil sie nackt sein wollte. Sie überlegte, ob er wohl ihre Brüste spüren würde, und das herauszufinden schien nicht sehr schwierig. Er lag da, die Hände an den Seiten. Sie senkte eine Brust hinab, und als ihr Nippel über die empfindliche Haut auf dem Handteller strich, machten seine Hüften wieder einen kleinen Satz.
    «Du hast mich ganz muschig gemacht, Nedkörper», sagte sie schwer atmend. «Denk mit dem Arschloch.» Mit einer Hand packte sie seinen Schwanz, und mit der linken schob sie ihm einen Finger in den Arsch, dann begann sie ein langsames, bedächtiges Crescendo und wichste ihn in ihren Mund. Er hob die Arme, und seine Hände wedelten in einem kleinen Wirbeltanz der Beckenlust in der Luft, dann ballten sich plötzlich beide zu Fäusten, und gleichzeitig krampfte sich sein Arschloch zusammen. Sein Bauch hob und senkte sich, seine Hüften stießen vor, seine Beine klatschten zusammen, die Knie prallten hörbar aneinander, und ein heißer Strahl Mannwasser schoss ihr ans Gaumensegel. Dann zitterte er und erschlaffte.
    «So», sagte sie, «du netter kopfloser Mann. Bitte

Weitere Kostenlose Bücher