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Haus der Löcher (German Edition)

Haus der Löcher (German Edition)

Titel: Haus der Löcher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholson Baker
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Penisbaum», sagte sie.
    Die Schwanzform wurde länger und stieß in sie hinein, und dann war es, als erweiterte sich der ganze Baum in ihr Innerstes und in ihre Arme und Beine und höbe sie hoch über die Erde. «Festhalten!», rief Jason, während sie, aufgespießt auf altem borealem Wuchs, auf einem hohen Ast nach oben gerissen wurde. Sie schaute von ihrem spreizbeinigen Hochsitz herab und sagte: «Ich bin eine baumfickende Frau!» Gesprenkeltes Sonnenlicht schien und ergoss sich auf sie. Sie spannte ihren Kegel-Liebesmuskel um den glatten, dick gewordenen Ast in ihr, und als der Wind wieder auffrischte, zitterten und bebten alle Blätter. Auch der Baum selbst erschauerte: Er hatte eine Art Orgasmus. Der frische Wuchs der Penisäste fiel ab. Keuchend und zitternd stieg Luna herunter. Jason umarmte sie und sammelte dann die abgefallenen Äste auf. «Morgen poliere und beize ich sie», sagte er.
    «Dendro-Dildos?»
    «Ja, von Ihnen inspiriert.»
    «Kann ich noch einmal vorbeikommen und mir einen holen?»
    «Sehr gern», sagte Jason. «Dann mache ich Ihnen einen Salat.»

[zur Inhaltsübersicht]
    Henriette macht einen Spaziergang
    Henriette beschloss, mit ihrem neuen Riesenarsch einen Spaziergang zu dem lauten Kai zu machen, wo die Masturboote lagen. Sie wollte die Möwen füttern und sehen, was dort abging. Erst stieg sie unter die Dusche, um sich zu waschen, damit sie den ganzen Tag sauber sein und die Welt nicht wissen würde, was für eine total durchgeknallte, schmutzige, schwanzlutschende Hurenprinzessin sie in Wirklichkeit war. Sie wusch sich Haare, Gesicht und Körper, und als Letztes wusch sie ihre Muschi und ihre riesige, tiefe Arschritze. Ihre Muschi wusch sie, indem sie sie mit der rechten Hand aufspreizte und einige Male Wasser hineinspritzte, die Arschritze wusch sie, indem sie die kalte Seife zwischen ihre angenehm wabbelnden Backen klemmte und ein paarmal damit herumfuhr. Die Arschritze zu waschen war gar nicht so schwierig; das Spülen war kniffliger. Seife konnte später brennen, wenn man nicht jedes bisschen wegspülte, das wusste Henriette aus Erfahrung – ganz höllisch brennen –, und man konnte sich nicht einfach darauf verlassen, dass das Wasser, das einem den Rücken runterlief, sie vollständig entfernte.
    Also wandte Henriette die, wie sie es nannte, Assuandamm-Methode an. Sie wölbte die linke Hand zu einem C, wie ein Becher, drückte dieses C dann unter dem Anus, aber noch vor dem Muschiloch auf ein Niemandsland namens Perineum, ein Wort, das von dem griechischen Wort für «Kiefernödland» abstammt. Dort wölbte sie also die linke Hand und machte so einen Verschluss an ihren Arschbacken, sodass das Wasser, das ihr den Rücken hinunterlief, in diesem vorübergehenden Brunnen oder Überlauf, den sie geschaffen hatte, aufgefangen wurde. Effektiv hatte sie so einen provisorischen Damm für ihren Arsch errichtet. Als die Hand voll war, bewegte sie sie rhythmisch, wobei sie den Verschluss intakt – und das Wasser regelmäßig ungefähr zehn Sekunden lang in Wellen gegen ihren Anus schwappen ließ. Dann öffnete sie die Finger und ließ das Spülwasser ablaufen. Danach machte sie den C-Becher noch einmal mit der linken Hand, ließ ihn volllaufen und das Wasser kräftig hin und her schwappen. Schließlich wusste sie, dass sie eine wirklich saubere, gutgespülte Arschritze hatte, mit der sie den Tag beginnen konnte.
    Sie zog ihre neue figurbetonte Arschjeans an und stolzierte damit nach draußen. Sie ging die Avenue der Männer, die den ganzen Tag Mösen lecken müssen, entlang und bog links in die Upskirt Street. Dann hörte sie eine Stimme rufen: «Halt, warte, hallo, halt!» Ruzty kam ganz außer Atem in seiner zerrissenen Jeans angerannt. Sein T-Shirt war alt und rot und trug den Aufdruck «Phillies». «Ich bitte dich, dir den Arsch drücken zu dürfen», sagte er mit seiner ausländischen Stimme. «Du wirst feststellen, dass ich die Arschdrücker-Lizenz habe.»
    «Ach ja, tatsächlich?», sagte Henriette. «Schön für dich. Was hast du denn noch?»
    «Das ist es im Grunde», sagte Ruzty. «Alle versuchen, am Ball zu bleiben, aber dann zeigt sich, dass sie pleite sind. Die Höhe ihrer Schulden ist ihr Reichtum. Wenn sie eine Milliarde Dollar leihen können, macht sie das reich. In Wahrheit aber haben sie nichts. Aber egal, denn ich habe ja –» er zog ein gefaltetes Blatt Papier hervor und schlug darauf – «die unterschriebene Arschdrücker-Lizenz. Das heißt, dass ich zu einer Frau

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