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Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok

Titel: Haus der Vampire 01 - Verfolgt bis aufs Blut-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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uns?«
    Claire fröstelte in einem plötzlichen kalten Luftzug. »Er ist hier.«
    »Pass auf sie auf«, sagte Shane. »Ich - ich habe so etwas wie einen Plan.« Er sagte das, als wäre er selbst von sich überrascht. »Mädels! Nach oben. Aber sofort!“
    »Aber...«
    »Los!« Er hatte wohl von Michael gelernt, Befehle zu brüllen, und es schien zu wirken, da sich Claire auf die Treppe zubewegte, ohne dafür eine bewusste Entscheidung getroffen zu haben. Die Kälte blieb bei ihr und sie sah, dass auch Eve fröstelte.
    Oben war es ebenfalls still, abgesehen davon, dass man Miranda in der Ferne an die Schranktür hämmern hörte. »Das gefällt mir nicht«, sagte Claire. »Oliver weiß, dass Michael nach Sonnenaufgang nichts mehr ausrichten kann, oder?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Eve und kaute an ihrer Unterlippe. Den Großteil ihres Make-ups hatte sie beim Schwitzen verloren oder es war verwischt; selbst ihre Lippen hatten jetzt ihre natürliche Farbe - zum ersten Mal, seit Claire sie kannte. »Du hast recht, es ist merkwürdig. Warum sollten sie gerade jetzt aufgeben?«
    »Haben sie nicht«, sagte eine Stimme, die Claire zuerst auf dem Rücken prickelte, bevor sie ihr Gehirn erreichte. Die Tür zu Michaels Zimmer öffnete sich und eine lächelnde Monica Morrell kam heraus. Gina und Jennifer folgten ihr auf dem Fuß.
    Sie hatten alle Messer in der Hand, und das war um einiges Furcht einflößender als bei Miranda, ganz gleich wie verrückt sie auch sein mochte.
    Eve stellte sich zwischen Claire und Monica und begann, sie den Flur entlang zurückzudrängen. »Geh in dein Zimmer«, sagte Eve. »Schließ die Tür ab.«
    »Wird nichts helfen«, sagte Monica und spähte um Eve herum. »Frag mich doch mal, warum. Los, frag schon!«
    Das war nicht nötig. Sie hörte, wie sich hinter ihr die Tür öffnete, und wirbelte herum; ein Mann in Polizeiuniform trat mit gezückter Waffe in den Flur.
    »Darf ich vorstellen: mein Bruder Richard«, kicherte Monica. »Ist er nicht süß?«
    Vielleicht war er das, aber Claire hatte nur Augen für die große glänzend schwarze Waffe. Noch nie zuvor war eine Pistole auf sie gerichtet worden, es jagte ihr mehr Angst ein, als ein Messer es je vermocht hätte.
    »Halt die Klappe, Monica«, sagte er und deutete mit dem Kopf auf das Ende des Flurs. »Ladys, nach unten bitte. Wir wollen doch nicht, dass das blutig endet.« Mehr als alles andere schien er genervt zu sein, so als ob die Masseninvasion in ein Haus etwas wäre, das zwischen ihn und seinen Morgenkaffee geraten war.
    Claire ging rückwärts, berührte Eve und flüsterte: »Was machen wir jetzt?« Die Frage richtete sich auch an Michael, für den Fall, dass es etwas half.
    »Ich nehme mal an, wir gehen nach unten«, sagte Eve. Sie klang geschlagen.
    Die Kälte lag stärker denn je auf ihnen. »Hm, ich glaube, das soll ein Nein sein?« Warme Luft rückte nach. »War das ein Ja? « Mehr warme Luft. »Machst du Witze, Michael? Hier oben bleiben? « Na, klasse. Er war ja schon ein Geist, aber wie sollten sie zu zweit drei Mädels mit Messern und einen Cop mit einer Knarre überwältigen? Eve fiel in Ohnmacht. Und sie spielte es so überzeugend, dass sich nicht einmal Claire völlig sicher sein konnte, dass sie nicht wirklich bewusstlos war. Monica, Gina und Jennifer schauten stirnrunzelnd auf sie hinunter und Claire beugte sich über sie und fächelte ihr Luft zu. »Sie hat einen Messerstich abbekommen«, sagte sie. »Sie hat eine Menge Blut verloren.« Sie hoffte, dass das eine Übertreibung war, aber sie war sich nicht so sicher, da das schwarze Handtuch von Eves Arm abgefallen war und völlig blutdurchtränkt aussah.
    »Lass sie«, sagte Monicas Bruder. »Wir brauchen ohnehin nur dich.«
    »Aber - sie blutet! Sie braucht...«
    »Beweg dich!« Er schubste sie und fast wäre sie in das Messer gefallen, das Gina ihr entgegenstreckte. »Verdammt, Monica, halt dich gefälligst zurück, verstanden? Ich denke, ich werde mit einem kleinen Mädchen schon allein fertig!«
    Monica blickte ihn finster an. »Oliver sagte, wir könnten sie haben, wenn es vorbei ist.«
    »Yeah, wenn es vorbei ist. Aber es ist noch nicht vorbei, also scher dich gefälligst zum Teufel!«
    Sie zeigte ihm den Mittelfinger und trat dann zurück, um Claire an sich vorbeizulassen. Sie ging so langsam sie konnte, wobei sie Weinkrämpfe und Zitterattacken vortäuschte, die sich nur allzu echt anfühlten, als sie erst mal damit angefangen hatte. »Siehst du?«, sagte Monica

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