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Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok

Titel: Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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den scharfen Rändern glitzerte. Sie sahen aus wie Süßigkeiten.
    Es ist eine Droge. Endlich gestand sie es sich ein. Es ist nicht einmal für dich, sondern für Myrnin. Was tust du da eigentlich? Es macht dich krank.
    Aber sie würde sich dadurch auch gut fühlen.
    Sie war gerade dabei, sich die Kristalle in den Mund zu schieben, als Monica die Tür zu den Toiletten aufstieß.
    Claire schluckte, würgte und wischte sich rasch die Hände an ihrer Hose ab. Sie wusste, dass sie schuldbewusst aussah. Monica, die eigentlich auf dem Weg zu einer der Toilettenkabinen gewesen war, hielt inne und schaute sie an.
    »Was war das?«, fragte Monica.
    »Was war was?« Falsche Antwort, Claire wusste es schon, als sie es sagte. Warum nicht Aspirin für meinen Kater? Oder Pfefferminzdrops? Sie war eine miserable Lügnerin.
    Sie konnte nicht anders – schockiert schnappte sie nach Luft, als die Kristalle ihre chemische Botschaft durch ihre Nervenenden jagten – Eis in allen Venen – und die Welt wurde scharf und hell und – vorübergehend – schmerzfrei.
    Und Monica war viel zu clever. Sie schaute die Hand an, die Claire krampfhaft an ihrer Jeans rieb, musterte sie wieder mit diesem Röntgenblick und lächelte langsam. »Mann, das muss ja guter Stoff sein. Deine Pupillen haben sich wie verrückt geweitet.« Monica trat neben sie und überprüfte ihr Make-up. »Woher hast du das?«
    Claire sagte nichts. Sie griff nach dem Streuer, der auf dem Rand des Waschbeckens stand, aber Monica kam ihr zuvor. Sie schaute ihn sich an und streute einen Kristall in ihre Hand. »Cool. Was ist es?«
    »Nichts. Es ist nicht für dich.«
    Monica zog den Streuer weg, als Claire danach greifen wollte.
    »Oh, ich glaube schon. Vor allem, wenn du es so dringend haben willst.«
    Claire dachte nicht nach, sie handelte einfach. Ihr Gehirn arbeitete so schnell, dass ihre Bewegungen nur verschwommen wahrnehmbar waren, als sie Monica mit dem Rücken gegen die Wand krachen ließ und ihr dann den silbernen Streuer entwand. Monica hatte noch nicht einmal Zeit zu schreien.
    Monica zupfte ihre Kleider zurecht und warf die Haare zurück. Ein irrsinniges Licht flackerte in ihren Augen auf, ihre Wangen glühten. Sie genoss das.
    »Oh, du dummes Miststück«, keuchte Monica. »Das war echt eine schlechte Idee. Es macht dich also schneller. Und ich wette, du hast es von den Vamps. Damit gehört es mir.«
    »Nein«, sagte Claire. Dass sie es vermasselt hatte, wusste sie, aber durch Reden würde es jetzt nur noch schlimmer werden. Sie steckte den Streuer in ihren Rucksack, machte den Reißverschluss zu und schulterte ihn. Dann wandte sie sich zum Gehen.
    Ihre Hand lag bereits auf der Klinke, als Monica sagte: »Shane ist immer noch auf der Intensivstation.« Es lag an der Art, wie sie das sagte... Claire drehte sich langsam zu ihr um. »Das heißt, er ist noch nicht über den Berg. Komisch, man kann alle möglichen Rückschläge erleiden. Vielleicht bekommt er mal die falschen Medikamente oder so. Das kann einen umbringen. So eine Geschichte kam mal in den Nachrichten.« Monicas Lächeln war heimtückisch. »Ich fände es schlimm, miterleben zu müssen, dass so etwas passiert.«
    Claire fühlte den wildesten, kältesten Impuls, der je über sie gekommen war – sie wollte sich auf Monica stürzen, ihren Kopf gegen die Wand schlagen, sie in Stücke reißen. Sie konnte es vor ihrem geistigen Auge sehen. Das war erschreckend und sie brachte sich selbst mit einem Ruck wieder zur Vernunft.
    »Was willst du?«, fragte sie. Ihre Stimme klang nicht besonders fest.
    Monica streckte einfach nur ihre perfekt manikürte Hand aus, zog die Augenbrauen hoch und wartete.
    Claire nahm ihren Rucksack ab, zog den Streuer heraus und händigte ihn ihr aus. »Wenn das alle ist, habe ich nichts mehr«, sagte sie. »Hoffentlich erstickst du daran.«
    Monica schüttete einige der roten Kristalle in ihre Hand. »Wie viel? Und mach jetzt keinen Fehler. Wenn du mir eine Überdosis verpasst, dann geht es dir an die Gurgel, nicht mir.«
    »Nimm nicht mehr als die Hälfte davon«, sagte Claire. Monica schabte die Hälfte der Kristalle von ihrer Hand zurück in den Behälter. Es sah einigermaßen okay aus. Claire nickte.
    Monica warf es sich ein, leckte sich die Reste von der Hand und Claire konnte den exakten Zeitpunkt feststellen, an dem die Wirkung der Chemikalien einschlug – ihre Augen weiteten sich und ihre Pupillen wuchsen. Und wuchsen. Es war schaurig und Claire fühlte, wie sie eine

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