Haus der Vampire 03 - Rendezvous mit einem Unbekannten-ok
Gänsehaut bekam, als Monica zu zittern anfing. So sieht das also aus. Es sah schrecklich aus.
»Du bist schön.« Monica klang überrascht. »Alles ist so klar jetzt...«
Und dann rollten sich ihre Augen nach hinten, sie fiel zu Boden und bekam Zuckungen.
Claire schrie um Hilfe, stopfte ihren Rucksack unter Monicas Kopf, damit sie ihn nicht gegen den Fliesenboden schlug, und versuchte, sie unten zu halten. Jennifer kam hereingerannt und schrie auch, dann kam sie auf Claire zu und holte aus. Claire wich dem Schlag aus – er kam ihr sehr langsam vor – und schubste Jennifer aus dem Weg. »Ich war es nicht!«, schrie sie. »Sie hat etwas genommen!«
Jennifer wählte den Notruf.
So hatte Claire nicht ins Krankenhaus kommen wollen. Noch schlimmer war, dass Monica aufgehört hatte zu atmen, als sie dort ankamen, und ihr die Sanitäter einen Schlauch in den Hals stecken mussten. Sie hängten sie gerade an Maschinen, der Bürgermeister kam und die Hälfte der Polizisten der Stadt versammelte sich.
»Ich muss wissen, was sie genommen hat«, sagte der Arzt gerade. Claire versuchte, ihm über die Schulter zu schauen. Sie sah Richard Morrell vom Parkplatz her durch die Tür kommen. Der Arzt schnippte ihr mit den Fingern vor den Augen herum, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. »Deine Pupillen sind geweitet. Du hast auch etwas genommen. Was ist es?«
Claire reichte ihm schweigend den Streuer. Der Arzt schaute sich die roten Kristalle an, runzelte die Stirn und sagte: »Woher hast du das?« Er trug ein silbernes Armband mit einem Symbol, das sie nicht kannte. »Hör mal, das ist kein Witz. Das Mädchen da stirbt und ich muss wissen...«
»Ich kann es Ihnen nicht sagen«, sagte sie. »Fragen Sie Amelie.« Sie hielt ihr Armband hoch. Sie fühlte sich wie betäubt. Auch wenn sie Monica am liebsten umgebracht hätte, hatte sie das nicht wirklich vorgehabt. Warum war das passiert? Es war dieselbe Dosis gewesen, die Claire genommen hatte, und sie wusste, dass die Kristalle nicht verschmutzt waren...
Der Arzt bedachte sie mit einem Blick voller Geringschätzung und händigte die Kristalle einem Krankenpfleger aus. »Labor«, sagte er. »Ich muss sofort wissen, was das für ein Zeug ist. Sag ihnen, dass es oberste Priorität hat.«
Der Krankenpfleger rannte davon.
»Dich möchte ich auch im Labor haben«, sagte der Arzt und schnappte sich eine Krankenschwester, die gerade vorbeikam. Er ratterte eine Reihe von Tests herunter, so schnell, dass selbst Claires beschleunigtes Gehirn nicht alles verarbeiten konnte, aber die Krankenschwester nickte nur. Blutuntersuchungen, dachte sie. Claire ging, ohne zu protestieren. Das war besser, als auf Richard Morrell zu warten und sich anhören zu müssen, dass sie seine Schwester vergiftet hatte.
Sobald die Schwester mit Blutabnehmen fertig war, ging Claire auf die Intensivstation. Shane war wach und las in einem Buch. Er sah besser aus und sein Lächeln strahlte Wärme und Erleichterung aus. »Eve sagte, du seist krank«, sagte er. »Ich dachte, dir sei einfach schlecht geworden, als du mich hier gesehen hast.«
Claire war nach Weinen zumute. Sie wollte zu ihm ins Bett kriechen, in den Arm genommen werden und nur eine Minute lang die Schuld und den Schrecken, die auf ihren Schultern lasteten, vergessen.
»Was ist los?«, fragte er. »Deine Augen...«
»Ich habe einen Fehler gemacht«, brach es aus ihr heraus. »Ich habe einen schrecklichen Fehler gemacht und ich weiß nicht, wie ich das wiedergutmachen kann. Sie stirbt und ich weiß nicht, wie...«
»Stirbt?« Shane bemühte sich, sich aufzurichten. »Wer? Oh Gott, nicht Eve...«
»Monica. Ich habe ihr etwas gegeben und sie hat es genommen und jetzt stirbt sie.« Kalte Tränen rannen ihr die Wange herunter und sie fühlten sich an wie eisige Nadelstiche. »Ich muss etwas unternehmen. Aber ich weiß nicht, was ich tun kann.«
Shanes Augen wurden schmal. »Claire, sprichst du von Drogen? Du hast ihr Drogen gegeben? Himmel, was hast du dir bloß dabei gedacht?« Er ergriff ihre Hand. »Hast du auch etwas genommen?«
Sie nickte kläglich. »Mir macht es nichts aus, aber sie bringt es um.«
»Du musst es ihnen sagen. Sag ihnen, was ihr genommen habt. Tu es gleich.«
»Ich kann nicht – es ist...«Sie wusste, was es bedeuten würde, das jetzt zu sagen. Sie wusste jetzt schon, wie es die Sache zwischen ihnen verändern würde. »Ich kann es nicht sagen, weil es etwas mit Amelie zu tun hat. Ich kann nicht, Shane.«
Er drückte ihre
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