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Haus des Glücks

Haus des Glücks

Titel: Haus des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Winkler
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großartig.«
    »Ganz meine Meinung. Ich bin völlig begeistert von dir. Du bist ein echtes Naturtalent. Da ich den ganzen Tag hier im Hotel festhänge, wollte ich dir vorschlagen, dass wir deinen ersten Tauchgang im offenen Wasser heute machen.«
    »Das wäre toll. Wie lange würde das denn dauern?«
    »Mit allen Vorbereitungen etwa zwei, eher drei Stunden.«
    »Ich weiß nicht …«
    »Weißt du was? Du rufst mich an, sofern du Zeit hast. Ich stehe zur Verfügung.«
    »Guten Morgen.«
    Sie hatte Marco nicht kommen hören. Augenblicklich beschleunigte sich ihr Puls. Was machte er um diese Uhrzeit an der Rezeption?
    »Sie sind der Tauchlehrer, nehme ich an?«
    »Ich bin David von der SDDS . Haben Sie Interesse an einem unserer Lehrgänge oder an einem Tauchausflug?«
    Marco drückte die ihm entgegengestreckte Hand langsam.
    »Nein. Ich tauche nicht, ich bin extrem wasserscheu.« Er lächelte kühl. »Aber vielleicht hat meine Frau Ihnen das bereits erzählt.«
    »Ihre Frau?«
    »Ja«, sagte Marco ruhig und legte ihr seinen Arm um die Schulter. »Julia. Meine Ehefrau. Und die Mutter meiner drei Kinder.«
    David sah erst Marco an, dann Julia. »Das …« Er schüttelte den Kopf. »Nein, davon hat sie nichts erzählt.« Er warf einen nervösen Blick auf seine Uhr. »Es tut mir leid, ich habe … Termine. Ich muss leider weg.«
    Ohne ein weiteres Wort verließ er das Hotel. Vor der Tür wurde der alte Jeep angelassen. Der Motor heulte auf, als hätte er Schläge bekommen. Mit einem Mal wurde Julia etwas klar, und sie schämte sich in Grund und Boden.
Was hatte sie sich nur eingebildet? Was für ein Film war in ihrem Kopf abgelaufen?
    »Na, der hatte es aber plötzlich eilig.«
    »Was sollte das, Marco?«
    Er hob eine Augenbraue. »Was? Ich dachte, ich erzähle nur die Wahrheit.« Seine Augen wurden schmal. »Oder habe ich dir etwa die Tour vermasselt?«
    »Ich weiß nicht, was du damit sagen willst. Was machst du überhaupt um diese Uhrzeit hier?«
    Er lachte. »Die Frage könnte ich dir auch stellen. Wenigstens weiß ich jetzt, was am Tauchen so
wundervoll und unbeschreiblich
ist.«
    »Marco, ich sage dir, da ist nichts. David ist nichts weiter als ein Tauchlehrer.«
    »Das glaube ich gern. Aber ich rede nicht von seinen menschlichen Qualitäten oder seiner Intelligenz, sondern von dem, was zwischen euch beiden läuft.«
    »Du hast nicht das Recht, so von ihm zu sprechen. Er ist ein anständiger Kerl.«
    »Natürlich. So anständig wie alle blonden, braungebrannten, tätowierten Tauchlehrer. Und ich heiße Heinz-Herbert.«
    »Du wirst unsachlich.«
    »Glaubst du etwa, ich bin blind? Oder blöd? Oder beides? Glaubst du, ich hätte nicht gesehen, wie er dich ansieht mit seinen blauen Tauchlehreraugen? Was hat er dir außer der Unterwasserwelt noch alles gezeigt? Vielleicht seine kleine kuschelige Hütte direkt am Strand?«
    Julia wurde wütend. »Marco, du bist …«
    »Was? Willst du es etwa leugnen? Und weshalb wurde er weiß wie eine Wand, als er aus meinem Mund gehört hat, was du ihm schon längst hättest sagen sollen, nämlich dass du verheiratet bist und Kinder hast? Oder hast du das in seiner Gegenwart vergessen?«
    Sprachlos starrte sie ihn an. »Ich gehe«, sagte sie schließlich. »Tob dich aus. Wenn du zur Vernunft gekommen bist, kannst du mich anrufen. Vielleicht können wir dann ein ruhiges Gespräch führen.«
    Julia wandte sich um und ging aus der Lobby.
    »Wo willst du hin«, rief Marco hinter ihr her. »Zum Tauchen? Mund-zu-Mund-Beatmung inklusive?«
    Sie biss die Zähne zusammen, drehte sich aber nicht um. Sie war wütend. Am meisten auf sich selbst. Sie hatte sich benommen wie eine rollige Katze. David wollte ihr seinen geliebten Sport näherbringen. Er war freundlich. Er hatte nicht einen Augenblick geflirtet. Und sie? Kaum dass ein attraktiver Mann sie anlächelte, dachte sie schon an eine Affäre. Was sagte das über sie aus? Sie trug eine Narrenkappe, so eine große, bunte mit Schellen und Troddeln. Und das Schlimme daran war, dass sie sich das Ding auch noch selbst aufgesetzt hatte. Da tröstete es nicht einmal, dass Marco offenbar den gleichen Vorurteilen erlegen war.
    Lass dir das eine Lehre sein!
    Den Ausdruck auf Davids Gesicht würde sie jedenfalls so schnell nicht vergessen.
    Sie ging den Strand entlang, holte ihr Handy aus der Jackentasche und tippte die Nummer ein, die sie mittlerweile auswendig kannte. Es klingelte und klingelte, schließlich sprang die Mailbox an.
    »David, ich bin

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