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Haus des Schreckens

Haus des Schreckens

Titel: Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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präsentieren wir eine Möglichkeit, wie der Typ unbemerkt ins Haus gelangen konnte. Das musste der jedoch unbedingt verhindern, da damit seine Geistergeschichte haltlos geworden wäre. Also wirst du auch von einem Geist entführt, und der Kerl hofft, dass wir von da ab schlotternd vor Angst auf den Morgen warten und nicht weiter nach dem Gang suchen.« Justus riss die Augen auf. Plötzlich wurde ihm klar, was das bedeuten konnte.
    »Ja«, erriet Bob seine Gedanken, »wir sollten diesen Gang schleunigst untersuchen und nach draußen weiterverfolgen. Vielleicht ist Scavenger noch irgendwo hier.«
    »Komm!« Justus nickte aufgeregt, und zusammen liefen sie los. »Peter hat Scavenger noch vor gut einer halben Stunde schreien hören. Womöglich hat der Kerl ihn bisher nicht hier herunterschaffen können. Aber wir müssen sichergehen, dass sich Scavenger nicht hier im Gang oder irgendwo draußen auf der Insel befindet.«
    Im Schein ihrer Taschenlampen folgten die beiden Detektive dem weiteren Verlauf des Geheimganges. Sie beschlossen, ihn erst einmal bis ins Freie zu überprüfen und erst im Anschluss den Teil genauer unter die Lupe zu nehmen, der hinter ihnen lag. Andere Gänge gingen keine mehr ab. Auch keine Nischen, in denen Scavenger hätte liegen können. Und plötzlich hörte der Gang auf. Er brach einfach an einer Mauer ab.
    »Eine Sackgasse«, sagte Bob. »Vielleicht haben wir doch eine Abzweigung übersehen.«
    »Schtt!«, machte Justus. »Hörst du das?«
    Bob lauschte. »Ja! Da … stöhnt wer! Oder ächzt. Komisches Geräusch.« Verwirrt hielt er inne. »Nein«, entfuhr es ihm plötzlich. »Das sind mehrere!«
    Verblüfft sahen sich die beiden Detektive an. Was hatte das zu bedeuten? Doch plötzlich ging Justus ein Licht auf.
    »Moment, Dritter, ich habe da so eine Ahnung.« Er leuchtete mit der Taschenlampe jede Ecke des dunklen Winkels aus.
    »Hat der Typ mittlerweile mehr von uns entführt?«, fragte sich Bob. »Aber dann hätte Peter doch was gesagt!«
    »Nein, nein.« Justus lächelte geheimnisvoll. Noch hatte er keinen Griff, Hebel oder etwas Ähnliches entdeckt. Aber er war sich sicher, dass da etwas war. »Mach mal bitte eine Räuberleiter, Bob, ich will die Decke überprüfen. Ich glaube, die Geräusche kommen von da oben.«
    Bob schaute Justus ungläubig an.
    Der Erste Detektiv verdrehte die Augen. »Ja, ist ja gut, dann mach ich eben die Räuberleiter und du kontrollierst das.« Er stellte sich mit dem Rücken zur Mauer, ging in die Knie und verschränkte die Hände ineinander.
    Bob grinste. »Das ist das gute an einer langjährigen Zusammenarbeit. Man versteht sich manchmal auch ohne viele Worte.« Sprach’s und pikste Justus leicht in den Bauch, bevor er seinen Fuß in dessen Hände setzte.
    Bob tastete die Decke ab und presste auch hier und da dagegen. Nichts tat sich.
    »Drück stärker«, ächzte Justus. »Ich bin mir sicher, dass das von da oben kam.«
    Bob legte beide Hände an die Decke und stemmte sich dagegen. Erst blieb alles wie gehabt, aber plötzlich gab die Decke ein wenig nach.
    »Da bewegt sich was!«
    »Dranbleiben!« Justus stöhnte und schwankte bedenklich.
    »Kannst du noch?«
    »Nein, aber egal.«
    »Ich hab’s gleich, eine Sekunde noch.« Mit einem letzten kräftigen Ruck drückte Bob die Klappe auf, die seitlich nach oben schwang und dann dumpf auf den Boden fiel.
    Das Stöhnen wurde mit einem Mal lauter, hektischer, und vermischte sich mit dem Prasseln des Regens. Aber eigentlich war es kein Stöhnen oder Ächzen, wie Bob verwundert feststellte. Er hatte dieses Geräusch irgendwann schon einmal gehört, doch er wusste im Moment absolut nicht, wie er es einordnen sollte. Und auch die Luft, die in den Kellerschacht hinabwehte, war nicht so klar und regenfrisch, wie er das erwartet hätte.
    »Das stinkt ja ekelhaft.« Bob erlöste Justus und ließ sich nach unten gleiten. »Wo sind wir hier denn rausgekommen?«
    Justus atmete ein paar Mal tief durch und massierte seine Hände. »Hört man das nicht?«
    Jetzt endlich verstand auch Bob. »Der Pavillon! Der Hühner-Pavillon an der Ostseite! Das Geräusch kommt von den Hühnern!«
    »Ganz genau. Und deswegen stinkt es hier auch so. Vogeldung ist zwar an sich geruchsneutral, aber nicht, wenn er länger herumliegt.«
    »So genau wollte ich das gar nicht wissen«, entgegnete Bob leicht angewidert. »Der Geheimgang endet also genau unter dem Pavillon.«
    »Was erklärt, warum man ihn bisher nicht entdeckt hat. Den Pavillon gibt es

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