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Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Hautnah: Sinnliche Begegnungen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay , Sigrid Lenz , Denis Atuan , bonnyb . , Roland Lieverscheidt , Justin C. Skylark , Sara
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dafür ihre Textilien fallen. Und ich weiß nicht mehr, wie alles endete, aber es war einmalig schön.
    Dafür habe ich heute Morgen das Frühstück sausen lassen und ein paar zusätzliche Stunden geschlafen. Und da unser Dampfer zur nächsten Insel unterwegs ist, versäume ich auch nichts.
    Ich überlege nur: Wenn man den Hintereingang so konditionieren kann, dann müsste man nach den Gesetzen der Logik doch auch andere Körperstellen konditionieren können. Dass man zum Beispiel auch beim Spiel an den Brustwarzen oder den anderen erogenen Zonen einen Orgasmus bekommt – da muss ich meine Comtesse noch mal fragen.
    Inzwischen habe ich doch Hunger bekommen. Ich werde mal nachsehen, wo es was Passendes gibt, irgendwo gibt‘s ‚Lunch‘, denn die vielen Alemannen hier an Bord wollen sicherlich nicht auf ihr gewohntes Mittagsessen verzichten.
    Ich habe den Verdacht, dass Tina wieder der Meinung sein wird, ich solle mich regenerieren. Unrecht hätte sie nicht. Also werde ich wohl heute keinen Damenbesuch mehr bekommen.

 
    Sommernächte
     
    Nik S. Martin
     
     
    Laue Sommernächte haben alles, was ich liebe. Im Allgemeinen ist der Sommer meine liebste Jahreszeit; die Wärme, die gute Laune der Leute und das Flair der Großstadt. Dass unbedingt in einer Sommernacht mein Leben einen neuen Weg einschlug, sollte vermutlich so sein. Es war an meinem neunzehnten Geburtstag. Der erste, den ich in der eigenen Wohnung feierte. Zu diesem Anlass kamen alle meine Freunde – meine kleine Zweizimmerbude platze aus allen Nähten, trotz Balkon. Doch ich fange besser von vorne an …
     
    Der Samstagnachmittag. Ich verbrachte fast die ganze Zeit in der Küche und bereitete die Sachen vor, die das kalte Buffet schmücken sollten. Das meiste Zeug hatte ich fix und fertig gekauft. Salate hatte meine Mutter mir bereits vormittags gebracht. Was letztlich noch fehlte, waren die Zutaten für die Cocktails. Auf der Arbeitsplatte stellte ich alles parat, vom Shaker bis zum Schneidebrett für die unterschiedlichen Zutaten. Die wichtigste – für meinen Lieblingscocktail – wuchs bei mir zu Hause. Auf dem Balkon. Mojito-Minze, die beste. Gerade als ich mir einige Blätter pflückte, klingelte es. Erstaunt grübelte ich, wer denn so früh an meiner Tür auftaucht, schließlich war es erst kurz nach fünf. Eingeladen hatte ich für um sieben.
    Ich drückte die Klinke mit dem Ellbogen herunter, um das zarte Grün in meinen Händen nicht zu zerdrücken. Kaum konnte ich um das Türblatt gucken, blickte ich in das Gesicht von Jean. Er grinste breit.
    „Hey Tobi – ich wollte mal sehen, ob ich dem Geburtstagskind nicht was helfen kann“, sagte er und quetschte sich an mir vorbei.
    „Du und helfen“, murmelte ich, während ich meinem besten Freund hinterher lief. Seit der Grundschule waren wir befreundet. Damals konnte Jean noch kein Wort Deutsch, denn er war mit seinen Eltern aus Frankreich hergezogen. Heute hörte man kaum noch heraus, woher er stammte.
    „Das sieht ja alles lecker aus!“, rief Jean schwärmend aus der Küche, in die ich soeben trat.
    „Schrei nicht so, ich bin hinter dir.“
    Er drehte sich um und sein Blick fiel auf meine Hände.
    „Hmm – Mojito!“
    „Richtig, für nachher.“
    Er rieb sich die Handflächen aneinander. „Also, was soll ich helfen?“
    „Ich hab schon fast alles gemacht …“, setzte ich an und legte die Mojito-Minze auf das Holzbrett. „Aber du kannst mir noch helfen, im Wohnzimmer etwas Platz zu schaffen.“
    Jean nickte eifrig. Insgeheim fragte ich mich, was er im Schilde führte. Ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er im Grunde genommen kaum überredet werden konnte, mit anzupacken. Er war ein Faulpelz. Der junge Franzose genoss das Leben, alles Nötige wurde gemacht, den Rest seiner Zeit verbrachte er mit Faulenzen und genießen – wie er immer sagte. Erneut schob er sich an mir vorbei.
    Ich ging ihm nach und sah erstaunt, dass er dabei war, mein Sofa bis an die Wand zu schieben.
    „Was ist denn mit dir los?“, fragte ich verblüfft über seinen Arbeitseifer.
    „Hey, heute steigt deine erste Party – die muss ein Renner werden! Da helfe ich doch gern, Chérie!“, erwiderte er zwinkernd.
    Er wusste, ich mochte es nicht, wenn er mir diesen Kosenamen aufdrückte. Dass er ihn demzufolge extra benutzte, war mir bewusst. Ebenso war mir klar, weshalb er es darüber hinaus tat. Mein bester Freund war vor einem Jahr bei mir mit der Tür ins Haus gefallen und hatte gestanden, dass er

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